Deutlich
„71a, Herr Baron, det hatten Se sich vorn paar Jahren ooch nich jedacht, dat ick
hier mal 'n paar Jaule loofen lassen würde, wat?" — „Pah! Schließlich nur Wunder
der Dressur." — „Dressur ? Wieso?" — „Sie haben verstanden, aus einem Saustall
einen Nennstall zu machen."
BITTE, GENAUE PREISE!
Der Staat hat sich des angenommen :
Der Pfennig foll zu Ehren kommen.
Der Kupfer foll die Rettung bringen
Und zu genauer Rechnung zwingen. —
Als dies der Kaufmann Schröpfkopf las,
Durchfunkt Triumph fein Augenglas ,-
Er denkt: „Dies ilt mir füße Pflicht.
Ilt erft der Preis in Mark erkundet,
In Mark nach oben abgerundet —
Dann fchadet auch ein Pfennig nicht."
Spieker
Kathederblüte
Der König Mithridates von pontus hatte sich an
zweiundvierzig Giste gewöhnt,- denn sein Bater war
schon als kleines Kind unter verdächtigen Umständen
gestorben....
Der Geldschrank
Papas Geldschrank ist ein klobiger Kasten. Und
Elses Bräutigam furchtbar ungeschickt. Immer, wenn
er ins Arbeitszimmer kommt....
„Immer, wenn Oskar ins Arbeitszimmer kommt,
stößt er sich an deinem Geldschrank, Papa. Tu doch
den Geldschrank raus!"
„Gern, Elschen. Aber meinst du nicht, daß Oskar
sich noch mehr dran stoßen würde, wenn in meinem
Zimmer kein Geldschrank stände....?"
Bach dem Urteil
„Nun, wie ist's ausgelaufen?" begrüßt der Freund
den aus dem Verhandlungssaal kommenden Ange-
klagten.
„Ich lege Berufung ein. Was sagst du zu der Ge-
meinheit ? Sie haben mich wegen g e i st i g e rM i n d e r
Wertigkeit freigesprochcn."
Neugeld
„Du willst dir kein Eigenheim bauen ? Du hast einenHaufen
Gründe gegen einHaus ? Ich wette mit dirum fünfMark, daß
ich in zehn Minuten alle deine .Gründe' zunichte mache."
„Gut. Da wäre zunächst ... das viele Treppensteigen.
Wie bequem ist es dagegen in einer Etagenwohnung."
„ Blech! Du ersparst dir dadurch Marienbad, Entfettungs-
pillen und denMensendieckschen.Weg zu Kraft und Schönheit'."
„Aber — die Steuern!"
„Dafür steigt der Hauswert."
„Und die weite Entfernung vom Skadtinnern?
„Wird durch den Vorteil gesünderer Lage ausgewogen."
„Ewig den Handwerker..."
„Dafür niemals Hauswirt und Bachbarn..."
„Bleibt nur eines: der nötige Zaster. Mir fehlen fünf-
undsiebzig Mille. Wenn d u mir vielleicht..."
„Ich werd'dir was sagen: Da hast du fünf Mark. Ich Hab'
verloren..."
Aus einer Buchkritik
„.... Man merkt schon nach dem Lesen der ersten Kapitel,
daß hier eine H a n d am Werke war, die ein feines Ohr für
die Leiden der Armen hat und mit offenen Augen die Schä-
den der Gesellschaft erkennt."
Einziger Ausweg
„Und nun noch den Ning her!" rief der Bandit. - „Der geht nicht ab -
da müssen Sie mich dazunehmen!"
258
„71a, Herr Baron, det hatten Se sich vorn paar Jahren ooch nich jedacht, dat ick
hier mal 'n paar Jaule loofen lassen würde, wat?" — „Pah! Schließlich nur Wunder
der Dressur." — „Dressur ? Wieso?" — „Sie haben verstanden, aus einem Saustall
einen Nennstall zu machen."
BITTE, GENAUE PREISE!
Der Staat hat sich des angenommen :
Der Pfennig foll zu Ehren kommen.
Der Kupfer foll die Rettung bringen
Und zu genauer Rechnung zwingen. —
Als dies der Kaufmann Schröpfkopf las,
Durchfunkt Triumph fein Augenglas ,-
Er denkt: „Dies ilt mir füße Pflicht.
Ilt erft der Preis in Mark erkundet,
In Mark nach oben abgerundet —
Dann fchadet auch ein Pfennig nicht."
Spieker
Kathederblüte
Der König Mithridates von pontus hatte sich an
zweiundvierzig Giste gewöhnt,- denn sein Bater war
schon als kleines Kind unter verdächtigen Umständen
gestorben....
Der Geldschrank
Papas Geldschrank ist ein klobiger Kasten. Und
Elses Bräutigam furchtbar ungeschickt. Immer, wenn
er ins Arbeitszimmer kommt....
„Immer, wenn Oskar ins Arbeitszimmer kommt,
stößt er sich an deinem Geldschrank, Papa. Tu doch
den Geldschrank raus!"
„Gern, Elschen. Aber meinst du nicht, daß Oskar
sich noch mehr dran stoßen würde, wenn in meinem
Zimmer kein Geldschrank stände....?"
Bach dem Urteil
„Nun, wie ist's ausgelaufen?" begrüßt der Freund
den aus dem Verhandlungssaal kommenden Ange-
klagten.
„Ich lege Berufung ein. Was sagst du zu der Ge-
meinheit ? Sie haben mich wegen g e i st i g e rM i n d e r
Wertigkeit freigesprochcn."
Neugeld
„Du willst dir kein Eigenheim bauen ? Du hast einenHaufen
Gründe gegen einHaus ? Ich wette mit dirum fünfMark, daß
ich in zehn Minuten alle deine .Gründe' zunichte mache."
„Gut. Da wäre zunächst ... das viele Treppensteigen.
Wie bequem ist es dagegen in einer Etagenwohnung."
„ Blech! Du ersparst dir dadurch Marienbad, Entfettungs-
pillen und denMensendieckschen.Weg zu Kraft und Schönheit'."
„Aber — die Steuern!"
„Dafür steigt der Hauswert."
„Und die weite Entfernung vom Skadtinnern?
„Wird durch den Vorteil gesünderer Lage ausgewogen."
„Ewig den Handwerker..."
„Dafür niemals Hauswirt und Bachbarn..."
„Bleibt nur eines: der nötige Zaster. Mir fehlen fünf-
undsiebzig Mille. Wenn d u mir vielleicht..."
„Ich werd'dir was sagen: Da hast du fünf Mark. Ich Hab'
verloren..."
Aus einer Buchkritik
„.... Man merkt schon nach dem Lesen der ersten Kapitel,
daß hier eine H a n d am Werke war, die ein feines Ohr für
die Leiden der Armen hat und mit offenen Augen die Schä-
den der Gesellschaft erkennt."
Einziger Ausweg
„Und nun noch den Ning her!" rief der Bandit. - „Der geht nicht ab -
da müssen Sie mich dazunehmen!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Deutlich"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsdatum
um 1925
Entstehungsdatum (normiert)
1920 - 1930
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 163.1925, Nr. 4191, S. 258
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg