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L r: ,,Als ich dich zueilt gehebert,
Schöne, holde Fee>

War es um mein Herz gefchehen,
Und ich rief: Ade!

E R H O R

O a de. du Welt des niedern -
Linerlei im gleichen Dreh!

Meine Lieh ' wird fie erwidern,
Und wir flattern Lauft zur Heeh!

Sie: ./Lang’ fchonlehnt’ich - Iah dir’slagen ~
Freund, mich nach folh lieber Nah’.
Komm mit mir in diesen Wagen,

Wafch die Strümpfe>, koch' Kaffee!

Spieket

Der bedrohte Frieden

Grihingers sind zehnIahie verheiratet/ kurz nach den Flitterwochen
begann zwischen ihnen der Kriegszustand. Wenn auch ihre Ehe „im
Himmel beschlossen" worden ist, dann ist's der Gott Ares gewesen,
der den Beschluß gefaßt hat.

Zehn Jahre sind eine lange Zeit, und immer Krieg zehrt an den
Nerven. Aber seit Locarno ist das Wort „Frieden" mit einem Male
sehr aktuell geworden.

Hugo Gritzinger sagt drum zu Frau Klara: „Laß denn auch uns
den ewigen Frieden schließen. Willigst du in die Scheidung, so nehme
ich alle Schuld auf mich."

Frau Gritzinger gibt errötend ihr Ja-Wort. Da fällt Hugo seiner
Gattin um den Hals und gibt ihr den Versöhnungskuß.

«Männi... Hugo...", flüstert Klara, schmelzend wie damals, als
sie sich verlobt hatten. „Hugolino ... du ... ich glaub', ich kann von
dir doch nicht lassen!"

Da reißt Hugo sich los und schreit: „Hab' ich'S nicht immer gesagt.
Stets bist du es, die mit dem Streit anfängt...." Ri-Ri

Zapserls Tapferkeit

Zapferl ist in einem Kegelklub. Um außer seiner Frau noch ein
zweites Mittel zum Wegmassieren seines vielen Ärgers zu haben. Ist

Zapferl geschäftlich verstimmt, so schimpft er bet seiner Frau über den
Kegelklub und beim Kegelklub über seine Frau.

Aber diese Rechnung geht nicht ganz auf. Sie hat einen Bruch.
Und das ist der Vereinsbeitrag, der fortwährend erhöht wird und
außerdem immer dann fällig ist, wenn Zapferl schlecht bei Kasse ist.

Wiederum eines Morgens beim Frühstück wird ihm die Auffor-
derung überreicht, den Beitrag zu zahlen, und wiederum ist dieser um
ein Beträchtliches erhöht.

„Da tret' ich ja momentan aus!" schreit Zapferl in höchster Wut.

„Nana, nur nicht so mutig", meint die Gattin, die Zapferlö Ent-
schlüsse schon kennt.

„Weib!" sagt Zapferl und schlägt mit der Faust auf den Tisch,
„ich sage dir: noch augenblicklich überleg' ich mir, ob ich
austrete." T.

In der Seance

Herr und Frau Kilian sind zu einer spiritistischen Sitzung gegangen.
Alles funktioniert tadellos, das Geistererscheinen geht wie's Brezel-
backen, und allen Anwesenden schlottern die Knie hörbar.

plötzlich, als gerade ein weiblicher Geist zitiert wird, packt Frau
Kilian ihren Mann beim Arm und flüstert:

„Sieh mal, Hans, diese Frau ist vor acht Jahren verstorben - und
ihr Hut ist moderner als der meinige." H.R.

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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Erhörung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Hesse, Rudolf
Entstehungsdatum
um 1925
Entstehungsdatum (normiert)
1920 - 1930
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 163.1925, Nr. 4192, S. 266

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
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