FLIEGENDER BERICHTERSTATTER
WISSENSCHAFT
In der tschechischen tierärztlichen Hochschule in Brünn sind die Studenten
in den Streik getreten. Die Ursache ist, daß ein Professor einen Hörer drei-
mal hintereinander bei der Staatsprüfung durchfallen ließ.
Die einzig richtige Methode! Jede Art von Erfolglosigkeit sollte durch
Streik wettgemacht werden. Wenn ein Schüler seine Vokabeln nicht gelernt
hat, werden seine Mitschüler gern mit ihm in den Streik treten und dem
Lehrer beweisen, was recht und billig ist. Wenn ein Apotheker beim besten
Willen eine gewünschte Medizin nicht zusammenbringt: in den Streik treten!
Wenn ein Chauffeur oder ein Flugzeugpilot dreimal seine Maschine zer-
deppert hat: in den Streik treten! Und besonders einfach liegt ja die Sache
bei den Tierärzten obgenannter Hochschule: wenn in ihrer späteren Praxis
ein Pferd wider ihren Willen an der Kolik eingeht, bleibt ihnen immer noch
als letztes Mittel: in den Streik zu treten! T.
MERKWÜRDIGE RETTUNG
Der „Corriere" berichtet, daß ein Eingeborener auf Madagaskar von einem
Krokodil in eine Höhle verschleppt wurde. Eine darübcrziehcnde Rinderherde
brachte die Höhle zum Einsturz. Der Eingeborene hing sich an den Fuß einer
Kuh und wurde so herausgezogen und gerettet. — Man kann sagen: Das
war ein erlebnisreiches Tag für den Eingeborenen. Warum das Krokodil den
Mann in eine Höhle schleppte ? Wahrscheinlich wollte es ihn für den Winter
einwecken. Möglicherweise hat das Reptil auch eine Sammlung von Ein-
geborene:: uns studiert nebenbei Rassenkunde oder es fühlt sich in seinem
Alter einsam und will ein bißchen Aussprache und Gesellschaft.
Run, der Eingeborene kann von Glück sagen, daß gerade Rindvieh über die
Höhle kam. Vicht jedem winkt in ähnlicher Situation ein Kuhfuß. Der Ein-
geborene — gewandt, wie solche Leute sind — hat gleich den günstigen Moment
ersaht. Die Kuh war jedenfalls verblüfft über ihren Wertzuwachs. Man sieht
aber daß sich hier die Moral des alten Sprichworts glänzend bewährt:
Häng' dich ans größte Vieh an — Wenns dich aufwärts zieh'n kann! Kr.
SPORT
Die „Neuköllner Sportfreunde" hatten kürzlich einen Rekord im Paar-
gehen aufgestellt. Gleich darauf machten sie den Versuch, ihren eigenen Rekord
zu übertrumpfen. Dabei wurden sie aber, wie eine Meldung besagt, von der
einbrechenden Dämmerung überrascht und mußten den Versuch aufgeben.
Das ist eine verdächtige Geschichte.Wenn dkeNeuköllnerSportfreundeschon
den Ehrgeiz haben, einen Rekord im Paargehen aufzustellen, so sollten sie sich
doch nicht vor der Dämmerung feige zurückziehen. Denn soviel ist sicher: erst der
Einbruch der Dämmerung und der Nacht treibt doch die wahren Meisterschafts-
paare auf den plan, die wahrscheinlich Rekorde aufstellen, von denen sich die
Neuköllner bei ihrem naiven Tages-Paargehen kaum etwas träumen lassen.
Mit ihnen sollten die Neuköllner füglich um den Rekord streiten. Ein Sport-
mäzxn wird, da das Wett-Paargehen naturgemäß im dunklen Walde stattfindet,
selbstleuchtende Stoppuhren zur Verfügung stellen.Also,ihrNeuköllner Sport-
freunde, aufzum Wettstreit mit den n ä ch t l i ch e n Champions im Paargehen! T.
KONGRESSE
In den Räumen der Berliner Bockbrauerei ist der erste Berliner Skat-
kongreß eröffnet worden.
Nach Locarno endlich wieder ein Kongreß von Bedeutung für die Welt!
Die Delegierten tausender deutscher Stammtische sitzen hier bei ernster ver-
antwortungsvoller Beratung. Völker Europas, wahret Eure heiligsten Güter!
Nebenher gilt es die Skatmeisterschaft von Berlin auszuspielen. Es steht zu
erwarten, daß neue skatgesehgeberische Maßnahmen endlich die Schwere der
Zeit etwas mildern und unserm so darniederliegenden Vereins-und Kongreß-
wesen eine moralische Unterstützung zuteil wird. Daß die Bayern nicht zurück-
stehcn können, ist klar. Der föderative Gedanke erfordert die sofortige Ein-
berufung eines Tarock-Kongresses in München, damit auch die lebensnot-
wendigen süddeutschen Belange gewahrt bleiben.
Mit „Herz" und „Hand",
Mit „Solo" und „Grand"
fürs Vaterland! Kr.
ÄltenReseroe
W
iöIHT
ran,;
US &et%renncm gelangt'
Sa» Werndeftilla^
fw. 'Sn in große £ager»eUevi
\LXZJ welche überSos-Mfe?
mit je Sooo-Litern Fassungen
vermögen enthalten und dem/
nach ^Million Liter aufnehmen
können. Line lange Lagerung ist
für die Erlangung einerhochwer«
tigen Qualität unerläßlich /-a
sich genau wie -er Mein auefo-
öas weinöestillat erst im Laust
der Leit ausreist unü die Eigen
schasten erlangt/ die man an
einem guten Membran- schätzt"
SSeatfcfie,.
bevorzugtdexr deuffcfie/
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WISSENSCHAFT
In der tschechischen tierärztlichen Hochschule in Brünn sind die Studenten
in den Streik getreten. Die Ursache ist, daß ein Professor einen Hörer drei-
mal hintereinander bei der Staatsprüfung durchfallen ließ.
Die einzig richtige Methode! Jede Art von Erfolglosigkeit sollte durch
Streik wettgemacht werden. Wenn ein Schüler seine Vokabeln nicht gelernt
hat, werden seine Mitschüler gern mit ihm in den Streik treten und dem
Lehrer beweisen, was recht und billig ist. Wenn ein Apotheker beim besten
Willen eine gewünschte Medizin nicht zusammenbringt: in den Streik treten!
Wenn ein Chauffeur oder ein Flugzeugpilot dreimal seine Maschine zer-
deppert hat: in den Streik treten! Und besonders einfach liegt ja die Sache
bei den Tierärzten obgenannter Hochschule: wenn in ihrer späteren Praxis
ein Pferd wider ihren Willen an der Kolik eingeht, bleibt ihnen immer noch
als letztes Mittel: in den Streik zu treten! T.
MERKWÜRDIGE RETTUNG
Der „Corriere" berichtet, daß ein Eingeborener auf Madagaskar von einem
Krokodil in eine Höhle verschleppt wurde. Eine darübcrziehcnde Rinderherde
brachte die Höhle zum Einsturz. Der Eingeborene hing sich an den Fuß einer
Kuh und wurde so herausgezogen und gerettet. — Man kann sagen: Das
war ein erlebnisreiches Tag für den Eingeborenen. Warum das Krokodil den
Mann in eine Höhle schleppte ? Wahrscheinlich wollte es ihn für den Winter
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geborene:: uns studiert nebenbei Rassenkunde oder es fühlt sich in seinem
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Run, der Eingeborene kann von Glück sagen, daß gerade Rindvieh über die
Höhle kam. Vicht jedem winkt in ähnlicher Situation ein Kuhfuß. Der Ein-
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aber daß sich hier die Moral des alten Sprichworts glänzend bewährt:
Häng' dich ans größte Vieh an — Wenns dich aufwärts zieh'n kann! Kr.
SPORT
Die „Neuköllner Sportfreunde" hatten kürzlich einen Rekord im Paar-
gehen aufgestellt. Gleich darauf machten sie den Versuch, ihren eigenen Rekord
zu übertrumpfen. Dabei wurden sie aber, wie eine Meldung besagt, von der
einbrechenden Dämmerung überrascht und mußten den Versuch aufgeben.
Das ist eine verdächtige Geschichte.Wenn dkeNeuköllnerSportfreundeschon
den Ehrgeiz haben, einen Rekord im Paargehen aufzustellen, so sollten sie sich
doch nicht vor der Dämmerung feige zurückziehen. Denn soviel ist sicher: erst der
Einbruch der Dämmerung und der Nacht treibt doch die wahren Meisterschafts-
paare auf den plan, die wahrscheinlich Rekorde aufstellen, von denen sich die
Neuköllner bei ihrem naiven Tages-Paargehen kaum etwas träumen lassen.
Mit ihnen sollten die Neuköllner füglich um den Rekord streiten. Ein Sport-
mäzxn wird, da das Wett-Paargehen naturgemäß im dunklen Walde stattfindet,
selbstleuchtende Stoppuhren zur Verfügung stellen.Also,ihrNeuköllner Sport-
freunde, aufzum Wettstreit mit den n ä ch t l i ch e n Champions im Paargehen! T.
KONGRESSE
In den Räumen der Berliner Bockbrauerei ist der erste Berliner Skat-
kongreß eröffnet worden.
Nach Locarno endlich wieder ein Kongreß von Bedeutung für die Welt!
Die Delegierten tausender deutscher Stammtische sitzen hier bei ernster ver-
antwortungsvoller Beratung. Völker Europas, wahret Eure heiligsten Güter!
Nebenher gilt es die Skatmeisterschaft von Berlin auszuspielen. Es steht zu
erwarten, daß neue skatgesehgeberische Maßnahmen endlich die Schwere der
Zeit etwas mildern und unserm so darniederliegenden Vereins-und Kongreß-
wesen eine moralische Unterstützung zuteil wird. Daß die Bayern nicht zurück-
stehcn können, ist klar. Der föderative Gedanke erfordert die sofortige Ein-
berufung eines Tarock-Kongresses in München, damit auch die lebensnot-
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Mit „Herz" und „Hand",
Mit „Solo" und „Grand"
fürs Vaterland! Kr.
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für die Erlangung einerhochwer«
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