AUS DER SCHULE
Der Lehrer nimmt mit feine Buab'n
Die Wörter durch auf „rer",
„Zerbrechen", beifpielsweif', „zerftör'n",
„Zerreißen" und fo mehr.
Jatz Tagt er: „Buab'n, macht« d' Lufer auf!
Wer lagt mir iatzat g'fchwind
An Satz, wo 's Wort „zerltoßen" lieht?
Bin g'fpannt, wer fo oan find't!"
A kurze Laufen. Siechlt as da,
Der Hiafel rührt fi' fcho':
„Steig i beim Auffteh'n aus 'm Bett,
Ziag i z'erft d' Hofen o."
Ed. S tem p I in ger
Der „Reinfall"
Auf der Eisenbahnfahrt von Köln nach Bonn.
Schaffner: »Sie sind wohl so gütig und zeigen mir
mal Ihre Fahrkarten."
Reisender (nachdem er vergebens in allen Taschen ge-
sucht hat): „Donnerwetter, das ist mir aber noch nicht
passiert. Die Hab' ich sicher verloren."
Schaffner: »Da müssen Sie eben nachzahlen, da kann ich Ihnen
nicht helfen."
Der Reisende ergibt sich in sein Schicksal. Da sagt sein Gegen-
über höhnisch lachend: »Was meinen Sie, wie oft ich schon ohne Fahr-
karte von Köln nach Bonn und von Bonn nach Köln gefahren bin?
Fünfzigmal, das reicht gar nicht." -
Alle staunen.
Der Schaffner spitzt die Ohren und denkt sich: »Na warte nur,
mein Bürschchen, komm du bloß erst nach Bonn, da werden wir dir
Der zerstreute Großvater
»Die Beine sind mir heute so schwer, daß ich sie kaum aufheben kann!" — „Kein Wunder!
An jedem haben Sie ja 'n Enkel hängen!"
Naturwissenschaft
Professor: »In welche Zeit verlegen Sie wohl den Beginn der Eisperiode
Fräulein Elsa?"
Junge Dame: „An den Schluß der Diners."
schon die Flötentöne beibringen." - In Bonn angekommen, ver-
ständigt der Schaffner den Bahnsteigbeamten, und der renommistische
Reisende wird energisch in die Schreibstube gebeten. Der Beamte ver-
nimmt ihn: „Hören Sie mal, Sie haben sich gebrüstet, daß Sie schon
über fünfzigmal von Köln nach Bonn und zurück ohne Fahrkarte ge-
fahren sind?" —
Reisender: „Bin ich auch. Natürlich!"
Beamter: »Auch noch natürlich? Sie sind gut. Sie können so
bleiben! Sie sind wohl nicht ganz... ? Das geht mir aber wahr-
haftig über die Hutschnur. Wissen Sie denn
nicht, daß das strafbar ist? Unter zwei
Monaten kommen Sie da nicht weg. Wie
haben Sie das denn überhaupt fertigge-
bracht?"
Reisender: »Na, das ist doch klar wie
Tinte. Mit meinem Auto bin ich gefahren!"
Zeitgemäßes Inserat
Allen „Abgebauten Beamten" empfehle
ich mein
»Aufbausalz"
Dr. Zipfel.
GUTE NACHT
Flocken fallen nieder —
Liebe Märchenlieder
Läuten frohen Klang.
Schneeverwehte Gaflen
Schlafen (tili, verladen.
Alles träumt und ruht.
Flimmerfterne blinken.
Riefellichter winken:
Schlafe füß und gut!
Fri tz Mich el
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Der Lehrer nimmt mit feine Buab'n
Die Wörter durch auf „rer",
„Zerbrechen", beifpielsweif', „zerftör'n",
„Zerreißen" und fo mehr.
Jatz Tagt er: „Buab'n, macht« d' Lufer auf!
Wer lagt mir iatzat g'fchwind
An Satz, wo 's Wort „zerltoßen" lieht?
Bin g'fpannt, wer fo oan find't!"
A kurze Laufen. Siechlt as da,
Der Hiafel rührt fi' fcho':
„Steig i beim Auffteh'n aus 'm Bett,
Ziag i z'erft d' Hofen o."
Ed. S tem p I in ger
Der „Reinfall"
Auf der Eisenbahnfahrt von Köln nach Bonn.
Schaffner: »Sie sind wohl so gütig und zeigen mir
mal Ihre Fahrkarten."
Reisender (nachdem er vergebens in allen Taschen ge-
sucht hat): „Donnerwetter, das ist mir aber noch nicht
passiert. Die Hab' ich sicher verloren."
Schaffner: »Da müssen Sie eben nachzahlen, da kann ich Ihnen
nicht helfen."
Der Reisende ergibt sich in sein Schicksal. Da sagt sein Gegen-
über höhnisch lachend: »Was meinen Sie, wie oft ich schon ohne Fahr-
karte von Köln nach Bonn und von Bonn nach Köln gefahren bin?
Fünfzigmal, das reicht gar nicht." -
Alle staunen.
Der Schaffner spitzt die Ohren und denkt sich: »Na warte nur,
mein Bürschchen, komm du bloß erst nach Bonn, da werden wir dir
Der zerstreute Großvater
»Die Beine sind mir heute so schwer, daß ich sie kaum aufheben kann!" — „Kein Wunder!
An jedem haben Sie ja 'n Enkel hängen!"
Naturwissenschaft
Professor: »In welche Zeit verlegen Sie wohl den Beginn der Eisperiode
Fräulein Elsa?"
Junge Dame: „An den Schluß der Diners."
schon die Flötentöne beibringen." - In Bonn angekommen, ver-
ständigt der Schaffner den Bahnsteigbeamten, und der renommistische
Reisende wird energisch in die Schreibstube gebeten. Der Beamte ver-
nimmt ihn: „Hören Sie mal, Sie haben sich gebrüstet, daß Sie schon
über fünfzigmal von Köln nach Bonn und zurück ohne Fahrkarte ge-
fahren sind?" —
Reisender: „Bin ich auch. Natürlich!"
Beamter: »Auch noch natürlich? Sie sind gut. Sie können so
bleiben! Sie sind wohl nicht ganz... ? Das geht mir aber wahr-
haftig über die Hutschnur. Wissen Sie denn
nicht, daß das strafbar ist? Unter zwei
Monaten kommen Sie da nicht weg. Wie
haben Sie das denn überhaupt fertigge-
bracht?"
Reisender: »Na, das ist doch klar wie
Tinte. Mit meinem Auto bin ich gefahren!"
Zeitgemäßes Inserat
Allen „Abgebauten Beamten" empfehle
ich mein
»Aufbausalz"
Dr. Zipfel.
GUTE NACHT
Flocken fallen nieder —
Liebe Märchenlieder
Läuten frohen Klang.
Schneeverwehte Gaflen
Schlafen (tili, verladen.
Alles träumt und ruht.
Flimmerfterne blinken.
Riefellichter winken:
Schlafe füß und gut!
Fri tz Mich el
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Naturwissenschaft" "Der zerstreute Großvater"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1926
Entstehungsdatum (normiert)
1921 - 1931
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 164.1926, Nr. 4197, S. 20
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg