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Brasilianische Anekdoten

Gesammelt von Manoei Vieira de Andrade
Aus dem portugiesischen von Walther Schoppau

Dergroße brasilianische Rechtslehrer Nuy Barbosa
besaß einen Neffen, der alles andere als klug war.
Der junge Mann sollte eines Tages seine Staats-
prüsung ablegen. Alle Verwandten und Bekannten
prophezeiten, daß die Prüfung schiefgehen würde.
Am Nachmittag des Prüfungstages erschien jedoch
der junge Mann mit einem glückstrahlenden Gesicht
in der Wohnung seines Onkels. „Denken Sie, lie-
ber Onkel, ich habe die Prüfung bestanden. Mir
wurde nur eine Frage vorgelegt und diese beant-
wortete ich sofort richtig!"

„Und welche Frage war das?" fragte neugierig
der Onkel.

„Man fragte mich, ob ich Ihr Neffe wäre, lieber
Onkel, und ich antwortete mit Ja!"

*

„Kennen Sie schon meine Schwiegermutter?"
fragte bei einem Bankett der ehemalige brasilianische
Bundespräsident Epitacio pcssoa den englischen Ge-
sandten.

„Ich hatte noch nicht das Vergnügen!" entgeg-
nete dieser.

„Vergnügen?" meinte fragend pessoa, „ich sehe
schon, Sic kennen sic noch nicht!"

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Herausgeber: Dr. Julius Schneider u. Lafpar Braun jun. — verantwortl. Schriftleiter: Dr. Julius Schneider in München. — Verlag Braun g Schneider, München. — Manul-
druck van Braun ^Schneider, München. — Copyright 1026 by Braun E) Schneider, München. — Bd. (S3 ((9). — Alle Rechte Vorbehalten. — )n (Österreich für perausgabe
und Redaktion verantwortlich: Dr. Emmerich lllorawa, in Firma LermannGoldichmiedt Gei. m.b.L., Wien I., wollzeile (,.

Die Originale aus den „Fliegenden Blättern" sind verkäuflich. Anfragen erbeten an die Ausstellung der „Fliegenden Blätter", München, Maximiliansplatz

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