Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Der Vater spricht von „Schicksalsschlägen"
Und stets was Neues kam' daher,

„Jetzt will man uns gar „Lrockenlegen" —
Als ob man noch ein Baby war'!"

Der kleine Fritz hält das sür Schwindel,
Doch holt er eine — alte Windel
Und legt das Ding, für alle Fäll',

Auf seines Vaters Schreibtisch schnell . . .

Darum

„Warum nennst du den Huber denn
immer Kamel?"

„Der Kerl trinkt oft 14 Tage nichts!"

Am Bahnhof

Reisender: „Was überJ>te tarifmäßige Ge-
bühr ist, Dienstmann, bildet Ihr Trinkgeld."

Dienstmann: „Da haben wir, wie mir
scheint, einen neuen Alkoholgegner hieher-
bekommen."

Die „Trockenlegung"

Doch, ach, ich sag' es, kühl und trocken:
Wehrt man stch nicht mit aller Kraft,
Dann feh' ich, daß wir bald Larocken
Bei einer Maß voll Himbeersaft.
Geändert werden beim Kommerse
Im Lied die „alkoholschen Verse"

Mit Selters in der Burfchen-Kann',
Tritt man zum „Salamander" an.

Da fragt' ich meinen Spezi Kluckfer:

„Na, soll a Trockalegung her?"

Der Kluckfer kämpfte mit 'nem Schluckser,
Dann nahm er seinen Maßkrug her.

In einem Zug trank er sein Bier aus,
Wischt' stch den Schaum und brummt':
„Von mir aus!

Packt nur den .Alkohol' zufamm',

I — will nur ,Bock' und /Märzen' Ham..."
Ri-Ri

Vom „Wein, vom Weib und vom Gesänge"
Klang einst des Dichters Loblied hell.

Ich stnde, dieses Lied ist lange
Schon nimmer richtig aktuell:

Das „Weib" geht heut des Mannes Pfade,
Statt „Wein" heißt bald es — Limonade,
Und den „Gesang" ersetzt man froh
Durch Grammophon und Radio.

Kleiner Unterschied

„Was treibt denn nachher jetzt euer Ke-
gelklub ,Alle Aeune'?"

„O mei! — Früher Hammer zum Bier
Keg'l g'schob'n, und jetz' müaß ma zum
Keg'ln Bier schiabn!"

Sein Trost

Das eine wenigstens kann mir nach der
Trockenlegung nicht mehr passieren, daß i
im Rausch mei' Alte doppelt seh'.

Zukunftsinserate, wie sie nach der Trockenlegung kommen würden

f


Witwe, Mitte Vierziger

mit komplettem Wein- und Likörkeller
nur erste Marken

(vor prohibitionseintritt angelegt)

sucht Herrn zwecks späterer Heirat. Offerten u.
^^^Ehrttche^MjW an dte^Exp^d^Fl. 33t.

r

Bei Einlage von
10000 Mark

■\

bietet sich seriösem älteren Herrn
Gelegenheit, mit Gleichgesinntem
an wohlaffortiertem Lager von ff.
Bordeauxweinen und Likören teil-
^zuhaben. Off, u. „Lebensfreude"^^

r

„M‘i Mir


Das große Wörterbuch
der Prohibktions-Gehelmsprache!
Wichtig für jedermann! Enthält u. a. die Kapitel
„Schmuggler unter sich"/„Die Schmuggler und
ihre Kunden"/„2m Verkehr mit den Behörden".

Aus den Kritiken: „Das unentbehrliche Buch jedes
LebenStünstlerS" / „Durch dieses Buch kann jeder
feinen Alkoholbezug ums Doppelte steigern".

^ iw otccbe^rUc^ wCrö u.tnjeK5ftJrt7 f

244
Image description

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Fein säuberlich"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Stockmann, Hermann
Entstehungsdatum (normiert)
1926 - 1926
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 164.1926, Nr. 4216, S. 244

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg
 
Annotationen