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D l e Affenprinzessin

(Indisches Märchen)

Zur Affenprinzeß Diwarhari
Kam einstens der weise Brahman
IFadhudadawarstmadhawari
Und Hub zu erzählen an.

Sie huckte im Grase sich nicda
Und hörte, unsäglich gespannt,
Das Märchen von Dawuritswida,
Dem schneeweißen Elefairt.

Zum schneeweißen Dawuritswida
Kam einstens der weise Brahman
2)awaswarmadesdhadaschowida

Und Hub zu erzählen an.

Es war der Roman von demRasa
Und seiner liebreizenden Frau,
Der Hirschkuh Wishdarasmaja,
Vergleichbar dem himmlischenTau.

Zur reizenden Wishdarasmaja
Kam einstens der weise Brahman
Gantsadikayaschirwirabaja
Und Hub zu erzählen an.

Er verkündet', was einmal pas-
siert da

Dem friedlich en Hirten der Schaf',
Dem armen Dahamhamakirta
Und was für ein Schicksal ihn traf.

Zum armen Dahamhamakirta
Kam einstens der weise Brahman
Badadankhidasansjatsuvirta
Und Hub zu erzählen an.

Er erzählte die ganz wunderbar!
Geschicht' aus dem indischen Born
Bon der Affenprinzeß Diwarhari
Bon hinten weg wieder von vorn.

Da sprach die Prinzeß Diwarhari
Auf sanskritisch: Mirwarsjagnu!
IZadhudadawarstmadhawari,
Dawasischowasidatu!

Sie floh an die Grenzen dcspand-
shab.

Dort wandte sie jählings sich um
Und biß sich von selber den Schwanz
ab —

Dawardichumedidanrum!

D. A. H a st a s

Zweifelhaftes Entgegen ko m in en

Die Frau Stadtrat ist gestorben. Der Herr Stadtrat fragt, ob sie
nicht auf städtische Kosten beerdigt werden könne.

Der Oberbürgermeister schüttelt verneinend sein Haupt.

»Wenn Sie cs wären, Herr Kollege, würde die Stadt die Kosten
sicher gern tragen."

Bon der Schmiere

„Was ich mir zu meinem Benefiz wünsche? Daß in dem Stück
nicht, wie im vorigen Jahr, ein imitierter, sondern ein wirklicher
Braten auf die Bühne kommt — und das Publikum diese Szene so
lebhaft applaudiert, daß sie dreimal wiederholt werden muß!"

Erlauschtes

Vergangenen Winter sah ich einem paar Tennis spielen zu. Sie
verständigen sich nur englisch. Bach einiger Zeit schien die Dame steife
Finger zu bekommen, so daß ihr Partner sie oftmals aneisern mußte.
Als er nun wieder einmal rief: „Play! Go on. Miss!" tönte es zurück:
»I can't, ml' friert in d' prah'n!"

Der kleine Blamierfetzen

Theo ist mit dein etwas schüchternen Onkel Albert auf kurze Zeit
allein und stellt plötzlich die Frage:

„Wie lange warst du denn eingefroren, Onkel?"

„Ich, eingefroren? Wie kommst du denn darauf?" meint erstaunt
der Onkel.

»Ja," sagt Theo, »Papa hat zu Mutti gesagt, gestern in der Wein-
stube bist du erst nach dem vierten Glase aufgetaut."

Ein Kenner

Schiebitzki hat durch seinen Verwalter auf einer Auktion ein paar
hundert Flaschen edlen Weins ersteigert.

Kurz darauf stellt er mit seinem Koch ein Festsouper zusammen
und fragt:»Können wir diesen l 88Zer Llrziger Würzgarten anbieten?"

Dem Koch erscheint dieser alte Wein für die Gelegenheit zu kost-
bar,- er antwortet deshalb in aller Bescheidenheit: „Gewiß,- es ist
zwar der älteste Wein, den wir im Keller haben, aber — — "

„Aber das braucht ja keiner von den Eseln zu erfahren!" unterbricht
ihn Schiebitzki, „du machst einfach neue Etiketten darauf."

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die Affenprinzessin"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Stubenrauch, Hans
Entstehungsdatum
um 1926
Entstehungsdatum (normiert)
1921 - 1931
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 164.1926, Nr. 4218, S. 268

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