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Aus dem Amt

Vorstand: „Herr Sekretär, ich möchte Sie darauf aufmerksam
machen, daß die Akten A und B getrennt aufbewahrt werden muffen."
Sekretär: „Das werden sie schon seit-langem."

„Wieso? Die Verordnung ist doch ganz neu."

„Ja, aber die Akten A sind seit langem verschwunden."

Die Hauptsache

„Was sagen Sie zu dem neuen Werk des Profeffors B., das ich
Ihnen neulich gab?"

„Ganz gut, aber nicht völlig einwandfrei; auf Seite 476 fehlt ein
Komma, Seite 520 mußte das ,,daß" mit ß geschrieben werden. Ich
habe es am Rande vermerkt."

Au!

Einer wie der andere

„Unser vielbeschäftigterZahn-
arzt hat sich jetzt ein Tippfräu-
lein als Affistentin genommen."

„Also, sozusagen, eine Zahn-
tippe."

Gelegenheit

Wirtin (beim dürftigen Vor-
garten des kleinen Wirtshauses):
„Da schau Friedl, zwischen den
Steinen wächst Gras heraus."

Wirt: „Du Fanni, da geben
wir am Sonntag ein Wiesen-
und Waldfest."

Ausrede

Kriminaler: Sie haben hier
einen zerfetzten Brief auf das
Trottoir geworfen — das kostet
zwei Mark Strafe!

Miffetäter: Entschuldigens da
war eine Beleidigung drin —
die kann ich doch unmöglich ein-
steck'n!

Verdächtiges Außere
Stromer: Bin ich hier recht
am Flohtheater?

Angestellter: Jawohl! Ein-
gang für Lieferanten an der
Hinteren Seite der Bude!

Gelegenheitskonsultation
„Sie scheinen sich schlimm er-
kältet zu haben! Nehmen Sie ...

— Einen Augenblick. Herr
Doktor! Sagen Sie mir zuerst,
was Sie nehmen."

Aha!

Freund: „Dein neuer Vor-
gesetzter, der Regierungsrat kon-
trolliert euch Beamte bei der
Arbeit also sehr scharf?"

Bürochef: Ja, der Mann hat
mir schon viele schlaflose Tage
bereitet."

Splitter

Die Frauen geben gern vor,
aber ungern nach.

Die Frau bedarf immer einer
Stütze; sobald sie deren zwei
nimmt, fällt sie.

Die Nachwürse einer Frau sind
oft schwerer als ihre Vorwürfe.

Manche weibliche Wesen sind
deshalb so reizbar, weil sie aller
Reize bar find.

Ein Mensch, der keine Nerven
zu haben scheint, macht andere
am nervösesten.

Langeweile kann wohl töten,
aber sicherlich tötet sie nie den
Langweiligen.

Auch im Leben sind die heißen
Tage die schönsten.

Behauptet eineö,er könne nicht
lügen, lügt er schon damit.

Mit einem Hungrigen ist nicht
gut Kirschen effen.

JmKleinsten steckt das Größte:
JmAugenblicke steckt Vergangen-
heit und Zukunft.

Der Mensch kennt nur ein
Herrliches: Die Leidenschaft, und
er kennt nur ein OualvolleS:
Die Leidenschaft.

Zwei Menschen lernen ein-
ander kennen und lieben sich; zwei
Menschen kennen einander und
scheiden sich.

Nervös sind die Menschen, die
das Recht beanspruchen, andere
nervös zu machen.

Strauß und Veilchenstock gehen im Wald spazieren; da sieht Strauß plötzlich eine Brieftasche im Moos liegen. Um sie ungestört auf-
heben zu können, sagt er: „Schau hinauf auf den Baum, ä liebes Eichkätzle is droben." Veilchenstock, der auch die Brieftasche gesehen
hat, schaut zwar auf den Baum, stellt aber einen Fuß auf die Brieftasche. „Nu, was schauste so lang?" meint Strauß. Der erwidert:
„Werd ich warten bis de siebst auch ä Eichkätzle auf em andern Baum."

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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Einer wie der andere"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Krombach, Paul
Entstehungsdatum (normiert)
1926 - 1926
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 165.1926, Nr. 4226, S. 52

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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