I a, Bauer, das ist ganz was ander'-!
„Geben Sie Obacht, junger Mann, die Trambahn kommt!"
Mitleidig
Wir besitzen eine schon etwas abgenützteKrähkiste von Grammophon.
Der Apparat dient nur noch dazu, die uns besuchenden kleinen Neffen
und Nichten zu erfreuen. Neulich hat auch Herbert damit spielen
dürfen. Er kommt nach einem Weilchen und bittet:
„Bitte Onkel, ein Malzel",
„Wer wird denn naschen, Herbert?"
„'S ist nicht für mich; aber das Grammophon ist so heiser."
„Nehmen Sie's nicht tragisch, junger Mann! Bester, den Hut
verloren als den Kopf. Der Hut läßt sich ersetzen."
„G'hort ja net mei', der Huat! Iö ja Eahna Hut, wo vo' der
Bank wegg'flog'n is!"
Deutsch
Im Schnellzug Venedig —Innsbruck- München machen einige
aus Italien kommende gute Deutsche Ihrem Ärger darüber sehr
entrüstet Luft, daß ein paar junge Leute, die in Innsbruck einstigen,
einige Apfelsinen italienischer Herkunft aßen. Nachdem die Zornes-
rede verrauscht war, meinte einer der jungen Leute: „Wir haben
den Italienern kaum 20 Pfennig zu verdienen gegeben und Sie
ihnen vielleicht Tausend Mark."
„Dafür haben wir aber auch das Deutschtum dort vertreten" war
die prompte Antwort.
„Was, mei' Huat? Hätt'st net bester laufen könna, Lausbua,
saudummer?"
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„Geben Sie Obacht, junger Mann, die Trambahn kommt!"
Mitleidig
Wir besitzen eine schon etwas abgenützteKrähkiste von Grammophon.
Der Apparat dient nur noch dazu, die uns besuchenden kleinen Neffen
und Nichten zu erfreuen. Neulich hat auch Herbert damit spielen
dürfen. Er kommt nach einem Weilchen und bittet:
„Bitte Onkel, ein Malzel",
„Wer wird denn naschen, Herbert?"
„'S ist nicht für mich; aber das Grammophon ist so heiser."
„Nehmen Sie's nicht tragisch, junger Mann! Bester, den Hut
verloren als den Kopf. Der Hut läßt sich ersetzen."
„G'hort ja net mei', der Huat! Iö ja Eahna Hut, wo vo' der
Bank wegg'flog'n is!"
Deutsch
Im Schnellzug Venedig —Innsbruck- München machen einige
aus Italien kommende gute Deutsche Ihrem Ärger darüber sehr
entrüstet Luft, daß ein paar junge Leute, die in Innsbruck einstigen,
einige Apfelsinen italienischer Herkunft aßen. Nachdem die Zornes-
rede verrauscht war, meinte einer der jungen Leute: „Wir haben
den Italienern kaum 20 Pfennig zu verdienen gegeben und Sie
ihnen vielleicht Tausend Mark."
„Dafür haben wir aber auch das Deutschtum dort vertreten" war
die prompte Antwort.
„Was, mei' Huat? Hätt'st net bester laufen könna, Lausbua,
saudummer?"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ja, Bauer, das ist ganz was ander's!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1926
Entstehungsdatum (normiert)
1921 - 1931
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 165.1926, Nr. 4226, S. 54
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg