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Nachher ziagts aus der Schublad'n a' Packl Spielkarten raus. Wiffen
S', a' bißl specki' - aber net z'weni'. Sie mischt und laßt mi' dreimal
abheb'n.

Richti - wia s' aufschlagt, liegt da Herzober ob'n.

Ham ma 'n scho', Jhran Pensionsberechtigt'n, sagt s'! - Dös iS da
Herzober, der Bräutigam. — Gratuliere! — No', auf des 'nauf bin i'
scho' viel zuversichtlicher wor'n. I' Hab aufg'schnauft! Also is' doch was mit
'n Herrn Sekretär!

Sie legt d' Kart'n wieder auf und da kemma' d' Schell'nsäu' und d'
Graeaff'n nur so daher.

Naa, sagt die Wahrsagerin, ham Sie a' Glück! J'sag 's ja: Da Lob!
Der Lobe! Des iS halt a guatS Gestirn! Sie kemma bald zu Geld! Nem-
ma S' doch a' Sanitätslos oder spuin S' in der breißisch süddeutsch'«
Klastenlotterie oder kaufen S' Aktien! Eahna G'sundheit is'so weit ganz
guat, sagt s'. Sie müaff'n Eahna aber in acht nemma, daß S' net in
Zug kumma.

Sie wer'n auch bald eine größere Reise unternemma'; de geht gut 'naus
aber hüten Sie Ihnen, sagt 's, vor dem Meere. —

No, da wer' i' mi' scho' hüat'n, Hab i' mir denkt. - I' trau mi' ja
net a' mal am Starnbergersee fahr'n.

Aber hier, sagt sie, und deut't auf 'n Schellnzehner, hier steht Ihnen
eina falsche Freundin oder ma' konn aa sag'n eine Feindin ins Haus. Da
hoaßt 's aufpaff'n!

Ihr Mann bleibt Ihnen soweit ganz 'treu. (No, denk i', da hat 's koa'
G'fahr, da san' ma scho' da dafür).

Sie schiabt d' Kart'n wieder z'samm und i' frag': Was kost 's nachher?

No, sagt sie, des is a' bloße Gefälligkeit und blinzelt mit die Aug'n.
- Das kostet nix — verstehnga S! - Wos ma' halt so gibt. - I' schiab
ihr an Taler hi' und sie schaugt weiter gar net hi' und sagt: Also nachher

adje, Frau? Wenn S' a' mal wieder an Bedarf Ham . . . Und drauß'
war i' . . .

No' — und wia 'S na weiterganga is. — I' sag' Eahna, i' kunnt'
woana' vor Arger. I' und 's Fannerl mir näh'n auf de Wahrsagerin
hi' scho' an der Aussteuer — da kummt eines Tags in der Früah a'Kart'n
in 's Haus: Der Sekretär hat si' verlobt. — Mit der g'schiagelten Rosa
von Brarers - weils natürli' a' bißl an Diridari ham. — Und mir hat
d' Braxerin allweil so schö in 's G'sicht to', de Karnallje, de falsche. —Des
hat 's derrat'n de Wahrsagerin, des mit der falsch'» Freundin. Aber des
mit der Verlobung, da hat 's auslaff'n.

Und na' ham' ma' Aktien kaaft, daß ma' aa' a' bißl zu Geld kemma
soll'n — weil 's do de Wahrsagerin g'sagt hat. Da Sohn von der Haus-
moasterin hat f' uns verrat'n, der is' Ausgeher bei a'ra Bank. De Aktien
ham „Somali-Flechtwerke" g'hoaß'n. — Jetzt könna' ma unser'n Gang
damit tapezier'n. — Was sa'gn S' da derzua! — I' Hab na' wirkli' a'
größere Reise g'machl, zu unfern Vetter nach Dingolfing, weil ma' eahm
de Aktien ham verkäst« woll'n, des is' aber net guat 'nausganga, denn der
Vetter bat nir davo' wist'n woll'n. Der hat den Brat'n scho' g'spannt. -
Und wia' i' z'ruckg'sahr'n bin, da bin i' auf der Eisenbahn recht erhitzt vor
Aufregung im Zug in' Zug kumma' und Hab na' a' Zahng'schwür kriagt.

Da sehn S', Frau Baumhackl: De' Wahrsagerin hat manches derrat'n
aber viel hat 's aa net derrat'n.

I^ Hab' scho z'erscht koa rechts Zuatraun' zu ihr g'habt!

Aber jetzt geh i' zu a' andern hi! D' Frau Schröjl hat ma' gestern
oane verrat'n, a ganz a guate. -

Jetzt bin i' neugieri', was mir de 'rausschlagt. — De macht 's mit de
Pupill'n. - Des is' scho' was G'scheiders! — Moana S' net aa, Frau
BaUMhackl? - Iuliu« Kr,i»

Aas Buch zeigt in zwanzig ganzseitigen Bildern die schönsten deutschen Blumen in naturgetreuer Wiedergabe, dazu jedes-
mal reizende sinnbildliche Darstellungen, die die Eigenart jeder Blume unübertrefflich kennzeichnen und von denen jede durch
deu Reichtum ihres Inhalts eine Geschichte für sich erzählt und so die kindliche Phantasie aufs glücklichste anregt. Damit ist für die

Kinder und für die Mutter

ein wirklicher Hausschatz

geschaffen, eine unerschöpfliche Fundgrube, aus welcher neben der Belehrung die schönsten Märchen und Frühlingsträume in
bunter Folge aufsteigen. Jedem Bilde sind erklärende Berse beigegeben, die alles Wiffenswerte in humorvoller Form bringen und
überdies das Kind unvermerkt zur künstlerischen Naturbetrachtung anleiten.

Der Preis des Buches im Format 26:21 cm gebunden in Halbleinen 6.— Mark / In allen Buchhandlungen erhältlich.

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Das Blumengärtlein"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Stockmann, Hermann
Entstehungsdatum
um 1926
Entstehungsdatum (normiert)
1921 - 1931
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Werbung <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 165.1926, Nr. 4245, S. 285

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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