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tafiba? ^'ne'n- Er war für sie einer von jenen, die machen konnten,
krache oder nicht kracht. Und wie Naturvölker Blitz und Donner
kürchten und anbeten, so schwankte auch ihre Seele gleich einem
Pendikel zwischen Angst und Verehrung hin und her, bis bald das
cl^mebr und mehr zur positiven Seite hin ausschlug. „Fräulein,
. ^ ^'^"l auf . . . Heut Abend schiasi ma anial mitanander . .

der Schütze, nachdem seine Blicke schon ein paar mal mitten ins

^arze il>rer Augen getroffen hatten.

ncf um viel Geld ... I kann doch 's Schiasien net hören . . .
P>enn « . ...

s'viel.

uet um viel tBeiv . . . ^) w», .■

Floh am Fingernagel derdruckt wird, nach« kracht 's mir schon

i"

"5ö<nn ma selber schiasit, dann knallt 's net
^Dös fag’n Sie schon, aber . . aber . “

\“

ii

^08 sag'n Sie schon, ader . . aocr . . .

^ halt 's Schiaßen no nia höre» können ..."

"Frailein, pasi auf, jetzt tuast amal dös erste Pfund Watt aus dö Ohr-

• • • ! Z'erst schiaß i, nach» du . . . !"
dj^ hob er die Latten ans Gesicht, verteilte ein Lächeln halb auf

* Scheibe — halb in ihre Augen — — und drückte ab . . .

. . . ! Kracht hat 's schon narrisch ..."

'^acht nir . . . Jetzt kommt die nächste Fuhre aus dö Wasche! 'raus."

... na... na .. . Da explodiert ma ja 's Trommelfell . . . !"
^uas 'raus, sag a da ... I sag dir was Leises . . . !"
aum waren ihr die Ohren entladen, da krachte aus seinem Lauf — —

"Du Bazi, du — — Lieber . . !"

jetzt war S schon staader . . . !" - „Na . .!" - „Ja . . !"

Jta . ]ii

Unb sie schossen bis in die tiefe Nacht hinein, bis es so leise wurde, daß
Man

es gar nicht mehr hörte . . .

^Ucrft kratzte sie den Kitt aus dem Schlüsselloch, dann riß sie die Filz-
igen von den Ritzen ab und bald verschwanden auch die Winterfenster
' ° 2« nach Tagen konnte sie gar nicht mehr schlafen, wo es nicht krachte,
^ud als das Schützenfest wie das Reiten durch die Wälder ein Ende
a verbrachte sie schlastose Nächte. Jetzt wünschte sie, daß es wieder
fn auf der Wiese und draußen auf dem Gange knallte, daß davon ihre
"Kammern zittern könnten.

^ m liebsten hätte sie jetzt ein Schießbudenfräulein werden mögen, um
ganzen Tag Bolzen und Kugeln an ihren Ohren vorbeisausen zu hören,
j tn 2«hr lang gab es nichts mehr, das um sie her knallte. Dann aber
balzte es richtig. Da fuhr nämlich die Fräulein Franzi ins Oberland
l""' lustigste» Knall ihres Lebens.

^n den Bergen herab pumperten die Böller, daß das ganze Tal wie
ln ^chießstand bebte.

^ U8 Schützenfest war eine Hochzeit geworden, wo es noch krachiger
^'"g — als einst drunten auf der schweinfurtergrünen Wiese.

Und es gab keinen Knall und Krach mehr, vor dem sie Furcht gehabt
te — — Nur wenn es einmal zwischen ihnen beiden zum Krach kam,
in verstopfte sie sich die Ohren. Aber das soll ganz selten vorgesallen

n — — —

Etwas für Philologen

Eines Tages erhielt das Bezirksgericht in N. folgende Zuschrift:
Wolensi fersein warmarod bis sund komich gricht selemich Strnkacka."
>er rätselhafte Brief wanderte von Hand zu Hand und schon wollte man
n an einen berühmten Philologen senden, als zufällig der Amtsdirner
Sokurka das Schreiben zu Gesicht bekam und den Inhalt desselben ohne
Schwierigkeiten entzifferte. Der Brief war deutsch und lautete: „Wollen
?ie verzeihen. War marode. Bis gesund, komme ich zu Gericht. Empfehle
sich, Strnkacka."

y'

-s Ha

Eifrige Körperpflege ist heute, wo die Forderungen des Daseins unsere Nerven und Kräfte
zu zerstören suchen, das Gebot der Zeit. Nichts darf vernachlässigt werden, besonders dem
Haar ist die sorgsamste Pflege zu geben. Wo sich allgemeine Abspannung und Müdigkeit
bemerkbar machen, wird jeder die Anwendung von Sebalds Haartinktur als eine
Wohltat empfinden. Ist sie doch nicht nur unübertroffen in ihrer Wirkung als Haar-
pflegemittel, sondern sie erfrischt und stärkt auch die Kopfnerven in ungeahnter Weise.

SebalS, Hil-eshein,, gegr. 1868.

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