Hai noch am besten seinen Bsinn bcinander. „A Facklloas . . .
fünfmal hinteranand verworfa . . . Do legst di nieder . . . Der
Lackner scheppert mit den Talerstückln im Hosensack.
„Stad . . . stad . . .
Daß uns net . . . d . . . draht . . .
Hots . . Hots uns erst gestern draht,
Drahts uns heut aa
Stad . . . Stad . . .'
Der Sedlbauer stolpert über den Schubkarrn vorm Roßstall
und flackt auf dem Misthaufen drobn.
Der Bräuknecht spannt ein. Der Lackner kratzt mit allen
Bieren auf das Wagl. — „Hahaha . . . fünfmal verworfa . . .
Hahaha . . Bräu mögst dös für möglich haltn
hahaha . . fünfmal hinteranand . ."
Mit der Stallatern haben sie den Sedlbau-
ern — und der war sonst ein ganz gsetztes und
nüchternes Mannsbild — auf dem Misthaufen
ausgegangen und weil auf dem Wagl kein Platz
mehr war, praktizkern der Wirt und der Knecht
den Bauern in die Sausteigen und schlagen
den Riegel vor.
„ Wüsta höh!" Das Wagl scheppert zur
Stadt hinaus. Der Grundner wicklt den Zügl-
riemen drei, viermal um die rechte Faust, nacklt
und wacklt ein paarmal mit dem Kopf und
schlaft. „Fünf. . fünf. . mal hinteranand .
Der Lackner lehnt seinen Bimser an die Schulter
vom Grundner und schlaft ebenfalls.
Der Sedlbauer schnarcht schon lang wie ein
Roß in der Sausleigen. Im Zockltrab schepft
das lamplfromme Füchsl vom Lackner heim.
Bloß kurz vor Greiding, wo der Wegmacher
eine Wasserrinne durch die Straße gemacht hat,
tut das Wagl einen Hupfer, gibt der Steigen
einen Lupfer und drunten liegts auch schon, mit-
samt dem Sedlbauern.
„Die allerschönstn Fackln . . wann i sog .
handlt im Halbschlaf der Sedlbauer mit dem
Wirt vom tzaimbuch, legt seinen Schädl an
die Latten von der Steigen und schnarcht weiter.
Dorm Lacknerbauernhoftor hebt das Füchsl
stad. Da wachen die andern auf, spannen aus,
gehen mit einem Gutnacht auseinander und
haben den verlornen Sedlbauern gar nett irr gangen. — Am
andern Tag, wie der Herr Pfarrer von Greiding zur Frühmeß
wollt, hat er den Sedlbauern gefunden.
„Aber Sedlbauer, soll döS aa noch ein Anstand sei?"
Der Herr Pfarrer sticht mit dem Gehstecken kn die Steigen.
„Also de schönsten Fackln übernanda . . wunderschöne Fackln .."
Der Sedlbauer reibt sich die Augen. Sieht den Herrn Pfarrer.
Rumplt auf. Rennt mit seinem Schädl gegen die Latten. „Ja
Kreuzelement.. Der Herr Pfarrer hat die Steigen aufgmacht
und mentisch lang haben die Zwei miteinander auf dem Anger
draußen verhandelt und der Sedlbauer hat einen brennroten
Bim>er aufghabt und sich die Strohhalm aus dem Janker zupft.
Bom Herrn Pfarrer weg ist er zu seinem Freund und Belter-
mann dem Lackner gangen und hat einen Saukrach geschlagen
und ob das der Dank wär für seine Schmuserei und für seine
Arbeit um die Facklloas. Der Sedlbauer hat hingredt. Der
Lackner hat hergredt und in fünf Minutetz war die allerschönste
Feindschaft fertig. Aber das dickere End ist erst hintennach kommen.
Der Wirt von Haimbuch hat den Lackner advikatisch wegen den
gsetzmäßigen Fehlern von der Loas verklagt. Der Lackner hält
Zeugen braucht, aber der Sedlbauer hat ihm sagen lassn, er kunnt
ihm den Buckl runterrutschn wann er Zeit hätt und noch waö
anders dazu und der Grundner hat sich entschuldigt, weil er sich
mit dem besten Willn nimmer erinnern kann, indem ihm der
Sedlbauer für diese Absag zwei Lampln versprochen hat. Der
Lackner hat den Prozeß verspielt und die Loas dazu, weil der
Sternbräu als Zeuge für den Wirt von tzaimbuch eintreten ist.
Und der Wirt hinwiederum hat aus Dankbarkeit sein Bier von
der Zeit ab vom Sternbräu bezogen.
„Gschäft is Gsckäst," hat der Sternbräu zum Lacknerbauern
gesagt und recht hinterkünstig glacht.
* *
J
In Gedanken. „Wo haben Sie mich eigentlich zum ersten Mal gesehen?"
„Hinten, Fräulein! Sie saßen vor mir!"
fünfmal hinteranand verworfa . . . Do legst di nieder . . . Der
Lackner scheppert mit den Talerstückln im Hosensack.
„Stad . . . stad . . .
Daß uns net . . . d . . . draht . . .
Hots . . Hots uns erst gestern draht,
Drahts uns heut aa
Stad . . . Stad . . .'
Der Sedlbauer stolpert über den Schubkarrn vorm Roßstall
und flackt auf dem Misthaufen drobn.
Der Bräuknecht spannt ein. Der Lackner kratzt mit allen
Bieren auf das Wagl. — „Hahaha . . . fünfmal verworfa . . .
Hahaha . . Bräu mögst dös für möglich haltn
hahaha . . fünfmal hinteranand . ."
Mit der Stallatern haben sie den Sedlbau-
ern — und der war sonst ein ganz gsetztes und
nüchternes Mannsbild — auf dem Misthaufen
ausgegangen und weil auf dem Wagl kein Platz
mehr war, praktizkern der Wirt und der Knecht
den Bauern in die Sausteigen und schlagen
den Riegel vor.
„ Wüsta höh!" Das Wagl scheppert zur
Stadt hinaus. Der Grundner wicklt den Zügl-
riemen drei, viermal um die rechte Faust, nacklt
und wacklt ein paarmal mit dem Kopf und
schlaft. „Fünf. . fünf. . mal hinteranand .
Der Lackner lehnt seinen Bimser an die Schulter
vom Grundner und schlaft ebenfalls.
Der Sedlbauer schnarcht schon lang wie ein
Roß in der Sausleigen. Im Zockltrab schepft
das lamplfromme Füchsl vom Lackner heim.
Bloß kurz vor Greiding, wo der Wegmacher
eine Wasserrinne durch die Straße gemacht hat,
tut das Wagl einen Hupfer, gibt der Steigen
einen Lupfer und drunten liegts auch schon, mit-
samt dem Sedlbauern.
„Die allerschönstn Fackln . . wann i sog .
handlt im Halbschlaf der Sedlbauer mit dem
Wirt vom tzaimbuch, legt seinen Schädl an
die Latten von der Steigen und schnarcht weiter.
Dorm Lacknerbauernhoftor hebt das Füchsl
stad. Da wachen die andern auf, spannen aus,
gehen mit einem Gutnacht auseinander und
haben den verlornen Sedlbauern gar nett irr gangen. — Am
andern Tag, wie der Herr Pfarrer von Greiding zur Frühmeß
wollt, hat er den Sedlbauern gefunden.
„Aber Sedlbauer, soll döS aa noch ein Anstand sei?"
Der Herr Pfarrer sticht mit dem Gehstecken kn die Steigen.
„Also de schönsten Fackln übernanda . . wunderschöne Fackln .."
Der Sedlbauer reibt sich die Augen. Sieht den Herrn Pfarrer.
Rumplt auf. Rennt mit seinem Schädl gegen die Latten. „Ja
Kreuzelement.. Der Herr Pfarrer hat die Steigen aufgmacht
und mentisch lang haben die Zwei miteinander auf dem Anger
draußen verhandelt und der Sedlbauer hat einen brennroten
Bim>er aufghabt und sich die Strohhalm aus dem Janker zupft.
Bom Herrn Pfarrer weg ist er zu seinem Freund und Belter-
mann dem Lackner gangen und hat einen Saukrach geschlagen
und ob das der Dank wär für seine Schmuserei und für seine
Arbeit um die Facklloas. Der Sedlbauer hat hingredt. Der
Lackner hat hergredt und in fünf Minutetz war die allerschönste
Feindschaft fertig. Aber das dickere End ist erst hintennach kommen.
Der Wirt von Haimbuch hat den Lackner advikatisch wegen den
gsetzmäßigen Fehlern von der Loas verklagt. Der Lackner hält
Zeugen braucht, aber der Sedlbauer hat ihm sagen lassn, er kunnt
ihm den Buckl runterrutschn wann er Zeit hätt und noch waö
anders dazu und der Grundner hat sich entschuldigt, weil er sich
mit dem besten Willn nimmer erinnern kann, indem ihm der
Sedlbauer für diese Absag zwei Lampln versprochen hat. Der
Lackner hat den Prozeß verspielt und die Loas dazu, weil der
Sternbräu als Zeuge für den Wirt von tzaimbuch eintreten ist.
Und der Wirt hinwiederum hat aus Dankbarkeit sein Bier von
der Zeit ab vom Sternbräu bezogen.
„Gschäft is Gsckäst," hat der Sternbräu zum Lacknerbauern
gesagt und recht hinterkünstig glacht.
* *
J
In Gedanken. „Wo haben Sie mich eigentlich zum ersten Mal gesehen?"
„Hinten, Fräulein! Sie saßen vor mir!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"In Gedanken"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1928
Entstehungsdatum (normiert)
1923 - 1933
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 169.1928, Nr. 4331, S. 67
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg