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Er weiß sich zu helfen

Stieglitz undSperling wohne» in einem italie-
nischen Hotel. Stieglitz kann die ganze Nacht nicht
schlafen, weil ihn die Wanzen beißen. Sperling
schnarcht wie eine Sägemühle. Am Morgen fragt
Stieglitz: „Mensch, wie hast du es fertig gebracht,
bei den tausend Wanzen zu schlafen?"

„Sehr einfach!" sagt Sperling, - „Als ich
abends nach Hause kam, war ich so voll, daß die
Wanzen mir wurst waren. Später waren die
Wanzen so voll, daß ich ihnen wurst war."

Ikaros

Geschichtsstunde. Der Professor ist eben dabei,
feine Taferl-Gymnasiasten in die Herrlichkeiten
der griechischen Mythologie einzuführen. Er schil-
dert des Daidalos kühne Flucht und den Todes-
flug des unglücklichen Knaben Ikaros.

Interessiert lauscht die Klaffe dem Vortrag.

Nur Rechnitzer, der Lckusbube, hat unter der
Bank eine Zeitung entfaltet und zieht die Aktu-
alitäten, beispielsweise den mysteriösen Tod des belgischen Finanz-
mannes Löwenstein, den patinierten Sensationen Griechenlands
vor. Dem Professor ist Rechnitzers Unaufmerksamkeit nicht ent-
gangen. Jäh reißt er den Sünder aus seiner Lektüre: „Rechnitzer,
sagen Sie mir mal: warum ist Ikaros auf seinem Fluge ins Meer
gestürzt?"

„Weil . .. weil..." stammelt hilflos der Ertappte, „weil er die
Closett-Tür verwechselt hat!"

Heimreise

Grenzbeamter: „Wie viele Geld aben Sie bei sick?"-Herr Meyer (schwerhörig)^
Wir kommen - vom — Lido - - — " - Grenzbeamter: „Is gut — niente!"

Konversation

Vater, Mutter, die 2Ojährige Tochter und der 5jährige Bubi
sitzen im Gasthaus beim Abendessen.

Ein junger Mann nimmt am gleichen Tische Platz, und man kommt
allmählich ins Gespräch.

Da srägt Bubi den Herrn: „Sind Sie verheiratet?"

Als der Herr lächelnd verneint, sagt Bubi mit einem zarten Rip-
penstoß zu seiner Schwester: „So — jetzt kannst'» du was fragen!"

Gewissensfrage

Prokurist zur Angestellten: „Sie haben sonst immer in der Telefon-
zelle buchstabiert: A wie August, seit einiger Zeit sagen Sie A wie
Adolf, — haben Sie gewechselt?"

Diebefreiten Seelen

Als jüngst ich durch die Straßen zog
Und in mir dies und das erwog,

Klang einer Stimme klare Pracht
Mit innrer über zeugungsmacht:

„Dir Gott sag' ich oon Herzen Dank . . .“

Und weiter zog ich straßentlang.

Da tönet herrlicher Gesang
Aus einer Kehle froh und frei,

Man spürte gleich das Herz dabei:

„Dem Herrn sei Ruhm und Ehr und Preis . .

Mein Weg führt’ bis zu einem Eck,

Da schallt 's aus einem Fenster keck,

So lustig in den Morgenwind,

Als säng ein Bursch dem lieben Kind:
„Freiheit, holde, die ich meine . .

Da wars mir nicht mehr zweifelhaft,

Jetyt kannte ich die Sängerschaft:
Strohwitwer warns auf jeden Fall —

Im Bad weilt noch das Ehgemahl!

— — — — — — — — — — — — — Salme n

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Heimreise" "Gewissensfrage"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Wawra-Wiron, Josef
Reiser, Carl
Entstehungsdatum
um 1928
Entstehungsdatum (normiert)
1923 - 1933
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 169.1928, Nr. 4337, S. 134

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