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In der ersten Woche schied einer der Preisrichter aus, er war
schwermütig geworden. In der zweiten Woche wurde der zweit« pen-
sionsberechtigt. In der dritten Woche erhängte sich ein dritter. Der
vierte entfloh und hinterließ einen ergreifenden Abschiedsbrief in
Knilleversen. Die übrigbleibenden, wahre Krastnaturen, vollendeten
das Werk.

Schließlich nahte der Tag der Entscheidung. Durch Rundfunk
wurde das Ergebnis bekanntgegeben.

Der erste Preis, 5000 Mark in bar, konnte nicht zur Verteilung
kommen, da kein einziger Vers den gestellten Bedingungen entsprach.

Der 2. Preis, ein Fordauto mit Chauffeur, wird verteilt an die
nächstbesten Einsender. Die Waschfrau Therese Plattfuß erhielt das
Auto, die Privatier« Agathe Goldschön den Chauffeur. Von ersterer
stammte der Vers:

„Knillin allein
Muß es sein."

Die zweite Dame hatte geschrieben:

„Täglich stärker, schöner, jünger
Wird nur der Knillinverschlinger."

Die Reise nach Afghanistan bekam der Briefträger Stiegenklimm.
Das Zirkusabonnement fiel dem Konsistorialrat Löwenhaupt zu.
Über die 20000 Einsender, welche durch Trostpreise entschädigt
wurden, bat man me näheres erfahren, weil keine Zeitung genügend
Raum dafür freimachen konnte. Aber soviel stebt fest: Auch die
Myriaden der gänzlich Durchgefallenen können vollkommen getrost
sein! Denn die 12 Schachteln Knillin ä 2,20 Mk., welche sie alle
gekauft und ausgefreffen haben, waren trotz des billigen Herstellungs-
preise« (ä 7 Pfg Brutto) garantiert unschädlich!

Shakespeare in München

Hofbräuhäusler: „Heut geben 's amal a Theaterstück!, dös schaug
i mir aa an." - Spezl: „Was nachher?"

Hofbräuhäusler: „Scheks-Bier, Maß für Maß."

Mildernder Umstand

Richter: „Was haben Sie zu Ihrer Entlastung anzugeben?"
Einbrecher: „Ich bekam in der Taufe den Namen Dietrich."

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Der neue Bahntarif. Ir2 Tegernsee und zurück."

„Holz oder Polster?"

„Holz — aber womöglich Weichholz!"

Druckfehler

Kaum hatte die kleine Paula den jungen
Affesior kennen gelernt, war sie auch schon gäns-
lich in ihn verliebt."

WINTERNEBEL

Ich liebe diese stille Zeit.

Da früh die Nebel sinken
Und durch die kühle Dunkelheit
Die Lichter traulich blinken.

Ein jedes geht für sich allein,

Einsam und doch ganz munter,

Und was uns kreuzt im Lichterschein.
Taucht gleich im Nebel unter.

Komm, laß uns Arm in Arm geschmiegt
So durch die Straßen schreiten!

Wir lassen froh im Traum gewiegt
Die Welt vorübergleiten.

Wir lachen ihr in ’s Angesicht:

„Wir sind so schön geschieden.

Du Welt, wir brauchen dich heut’ nicht.
Wir sind mit uns zufrieden.

W ir sind uns selber eine Welt,

Vom Nebel dicht umflossen,

So weich wie eine Mutter hält
Ihr Kind mit sich umschlossen.“ -

Mich dünkt, wenn sich ein stilles Paar
Zusammen so gefunden.

Die müssen sein auf immerdar
Einander treu verbunden. Stefan Denk

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der neue Bahntarif"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Krombach, Paul
Entstehungsdatum (normiert)
1928 - 1928
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 169.1928, Nr. 4349, S. 280

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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