DOI issue:
Nr. 4355
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.6498#0048
Vorschlag Krach bei Kunstmalers.
Er hat ihr ein Kostüm verweigert, und sie hat dafür seine
Bilder scheußlich gefunden. Cr rennt wütend durch das Ate-
lier — sie schmollt in einer Ecke. Und versucht, einzulenken.
„Eduard — wir wollen uns wieder vertragen.
Ich erlaube dir — die neue Sachlichkeit, und du kaufst
mir einige sachliche Neuheiten!"
Die Probe
Ich habe so meine eigene Art, frischgebackene Anekdoten
auf ihre Wirkung auszuprobieren, bevor ich sie gedruckt einem
eventuell erfolglosen Zeitungsdasein übergebe.
An solchen Manövertagen bin ich besonders nett zu Be-
kannten, die ich treffe, plaudere scheinbar harmlos über All-
gemeines, um dialektisch möglichst schnell die Kurve zu finden,
in der ich ausbrechen kann zu den Worten: „Wissen Sie, was
da gestern wieder — Eigentümliches, Komisches, Groteskes,
Ueberraschendes — (Nichtzutreffendes wird jeweils nicht gesagt)
passiert ist? I" Und dann erzähle ich die neue Geschichte.
Gestern traf ich in dieser Absicht den alten Lannemann.
Er sagte: „Wie gehts?" — und ich sagte sofort: „Wissen
Sie? usw."
Lannemann lauschte angestrengt. War entzückt. Sagte aber
nach kurzem Aeberlegen:
„Ei ja — sähn Se — das Läbn! Da gennt ihr Zeidungs-
schreiber eich vergriechen mit eire Bossen. So was kassiert
nur in Wirklichkeit. Da gennt'r lernen!"
Ich drückte Lannemann gerührt die Land. F. K.
Moderne Erziehung
Ein mir befreundetes Ehepaar will neue Wege der Kin-
dererziehung gehen. Sie wollen ihr Kindchen (der Bengel ist
schon zwölf Jahre alt) erziehen „fern allem menschlichen Leid";
so ähnlich, glaube ich, drücken sie sich aus. Na, sonst sind die
beiden sehr vernünftig, und ich besuche sie daher gerne. Als
ich neulich vorsprach, herrschte große Bestürzung.
„Denken Sie sich," sagt man mir, „Bubi kam heute dazu,
wie zwei Knaben sich ohrfeigten. Es war die erste Ohrfeige,
die der Aermste sah und hörte!"
„And ist das so schlimm?" bemerke ich in meiner Naivität.
„Schlimm," sagt die Lausfrau, „schlimm! Entsetzlich ist
es. Bubi ist nämlich schon angesteckt worden!"
„Ah", sage ich, „wen hat er denn verhauen?"
„Wie?" sagt man mir, „Bubi soll jemand verhauen haben?
Bubi?! Gott, was denken Sie!"
„Nanu," bemerke ich leicht gekränkt, „Sie sagten doch eben,
er sei angesteckt worden?"
„Freilich, er hat vom Zusehen eine geschwollene Backe
bekommen."
Caesar & Minka, Zahna (Pr.ulien)
Rassehundezüchterei und
Handlung.
Zwerg-, Dienst-, Jngd-,
Nutz- und Wachhunde.
Ständige Ausstellung am Bahnhof
2ahna. Illustr. Preisliste Mk. 1.—.
Versand nach allen Weltteilen.
1025 versch. echte Brief-
mark. dar. Braurischw.
Taxis, Sach'., Preuß. u.
24dtsch.Kol. n. M.3 85.
■ggrjjQr. Ul- Pr^isl. auch üb.
——' Alb., kostl.Markenhaus
Max Herbst, Hamburg T.
beur*eilg. n.d. Handschrift.Skizze
Rm. 3.— Freikuveit. Graphol.
Instiut Kays er, Lehmweg 6,
Hamburg M Postscheck 49117.
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J.F. Stoiber, Eßlingen a.N. u. München
Studenten-
Artikel-Fahrik Carl Roth,
Würzburg III. Erstes
n.irröWes t-achgeschäft
auf dies. Gebiete. Preis-
buch post- u. kostenfrei.
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^Saiten "efe,rL
72 Hh Jahren
C.A.Wunderlich
Siebenbrunn(Vqrl) 26
Caraioo frei
Teilzahlung
Neurasthenie
Nervenschwäche, Nervenzerrüt-
tung mit Funklionsstörungen. Wie
ist dieselbe vom Standpunkte des
erfahrenen, mit allen Mitteln der
modernen Wissenschaft vertrau-
ten Spezialarztes zu behandeln
und zu heilen? Wertvoller Rat-
geber für jeden Mann, ob jung
oder alt, ob gesund oder schon
erkrankt. Gegen Einsendung von
M. 2.— in Briefmarken zu be-
ziehen vom Verlag Estosanus,
Genf 69 (Schweiz).
Täglich MslSMnrR
zu verdienen. Näheres im Prospekt
mit Garantieschein.
Viele Dankschreiben!
Joh. H .Schultz, Adressenverlag. Kö I n 1/34
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folg Geld zurück! Auskunft gratis.
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haben in ihrem Zimmer den neuelten „Zeppelin"
hängen, gefertigt nach Schreibers Tech-
nischen Modellierbogen.
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Preis für jeden Bogen
nur 30 Pfg.
Das
ift eine Itark
verkleinerte Abbil-
dung eines fertigen Modells
„Graf Zeppelin“ nach den
Bogen Nr. 182/185. Länge des Modells
94 cm. Preis der 4 Bogen nur Rm. 1.20.
Neben diesem Modell dürfen nicht fehlen: Nr. 77/80
Junkers Flugzeug „Bremen“, 4 bogig Rm. 1.20. Des
weiteren für die flugbegeifterten Jungens „Anleitung zum Bau
freifliegender Flugzeugmodelle. Mit vielen Abbildungen. Von Jng.
Hohm. Rm. 1.40 — Zu beziehen durch jedes einfchlägige Gefchäft am Platze,
wo keines erreichbar, wende man fidi an den Verlag
J. F. Schreiber, Esslingen a. N. und München
Das 6. lind 7.
Duell Moses
Schwarzgebunden, versiegelt, m.
merkwürdigen Abbildg. Mk. 4.50.
M. Delasor, Hamburg 141
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Pelztier
- zuchl
Die Pelztierzucht bietet
eine glänzende und in-
teressante^ebensexiftenz.
In Deutschland werden
Heute schon in großem
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Blausudis, Nerz, Skunks,
Zobel,Karakulschafe(Per-
sianer), Edelmarder und
Edelkaninchen (Chinchil-
la, Castorrex, Feh, Blaue
Wiener,MeißnerWidder,
Hermelin usw.).Ersci öpf-
ende Informationen üo.
Silberfuchszucht durch
Prof. Dr. Demoll: „Die
Silberfuchszucht" eine ill.
Anleitung zur Anlage
und zum Betrieb einer
Farm in Deutschland
(5 Mk.): ferner durch L.
Ziemsen: Die praktische
Silber- und Blaufuchs-
zucht, 3'/s jährige Ersah-
rungen in meinen Far-
men mit 50 Abbildungen
(5 Mk.), alsdann über
die allgemeine Pelztier-
zucht ständig durch die
periodisch erscheinenden
tllustr. Monatsschrift:
„Der Deutsche Pelztier-
züchter" (viertelj.2.40M.
Einzelnummer 1 Mk.).
Organ d. Deutschen Pelz-
tierzüchter-Bereinigung.
Verlag F.L. Mayer,(ö.m.
b.H.,München,Brtenner-
straße 9. Postscheckkonto
München 4180.
Für Herausgabe und Redaktion verantwortlich: Ferdinand Schreiber, Mü
48 OIITa ^e st e rrei ch für Lerausgabe verantwortlich
iinchen. - Druck und Verlag von I. F. Schreiber, München und Eßlingen.
: Robert Mohr, Buchhändler, Wien I., Domgaffe 4.
All- Rechte für film,«che Arttkel und Illustrattonen Vorbehalten. — Für den Anzeigenteil verantworttich: Adolf Wi'rth, München.
Er hat ihr ein Kostüm verweigert, und sie hat dafür seine
Bilder scheußlich gefunden. Cr rennt wütend durch das Ate-
lier — sie schmollt in einer Ecke. Und versucht, einzulenken.
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kannten, die ich treffe, plaudere scheinbar harmlos über All-
gemeines, um dialektisch möglichst schnell die Kurve zu finden,
in der ich ausbrechen kann zu den Worten: „Wissen Sie, was
da gestern wieder — Eigentümliches, Komisches, Groteskes,
Ueberraschendes — (Nichtzutreffendes wird jeweils nicht gesagt)
passiert ist? I" Und dann erzähle ich die neue Geschichte.
Gestern traf ich in dieser Absicht den alten Lannemann.
Er sagte: „Wie gehts?" — und ich sagte sofort: „Wissen
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Lannemann lauschte angestrengt. War entzückt. Sagte aber
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nur in Wirklichkeit. Da gennt'r lernen!"
Ich drückte Lannemann gerührt die Land. F. K.
Moderne Erziehung
Ein mir befreundetes Ehepaar will neue Wege der Kin-
dererziehung gehen. Sie wollen ihr Kindchen (der Bengel ist
schon zwölf Jahre alt) erziehen „fern allem menschlichen Leid";
so ähnlich, glaube ich, drücken sie sich aus. Na, sonst sind die
beiden sehr vernünftig, und ich besuche sie daher gerne. Als
ich neulich vorsprach, herrschte große Bestürzung.
„Denken Sie sich," sagt man mir, „Bubi kam heute dazu,
wie zwei Knaben sich ohrfeigten. Es war die erste Ohrfeige,
die der Aermste sah und hörte!"
„And ist das so schlimm?" bemerke ich in meiner Naivität.
„Schlimm," sagt die Lausfrau, „schlimm! Entsetzlich ist
es. Bubi ist nämlich schon angesteckt worden!"
„Ah", sage ich, „wen hat er denn verhauen?"
„Wie?" sagt man mir, „Bubi soll jemand verhauen haben?
Bubi?! Gott, was denken Sie!"
„Nanu," bemerke ich leicht gekränkt, „Sie sagten doch eben,
er sei angesteckt worden?"
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Heute schon in großem
Maße gezüchtet: Silber-,
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la, Castorrex, Feh, Blaue
Wiener,MeißnerWidder,
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Prof. Dr. Demoll: „Die
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Für Herausgabe und Redaktion verantwortlich: Ferdinand Schreiber, Mü
48 OIITa ^e st e rrei ch für Lerausgabe verantwortlich
iinchen. - Druck und Verlag von I. F. Schreiber, München und Eßlingen.
: Robert Mohr, Buchhändler, Wien I., Domgaffe 4.
All- Rechte für film,«che Arttkel und Illustrattonen Vorbehalten. — Für den Anzeigenteil verantworttich: Adolf Wi'rth, München.