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Da« Palasthiindchen

Julius weiß genau: wenn er jetzt den wahren Preis nennen
würde, dann würde der ehrwürdige Oheim vielleicht vom
Schlage gerührt werden und tot umsallen. Oder noch schlimmer:
er würde sehr lebendig aufspringen und davon gehen und seinen
Neffen verfluchen, der mit dem Gelbe so hundsmäßig umgeht.
And deshalb sagt Julius jetzt einfach: „Was er gekostet hat?
O, zwanzig Mark."

„Alle Achtung! Mel Geld, sehr viel Geld!" Onkel Moritz
bemüht sich, das zu begreifen; er hat sonst eigentlich gemeint,
junge Lunde kosten nichts, die würden immer weggeschenkt,
weil man sie sonst ersäufen müßte. And wirklich, das Begreifen
gelingt ihm. „Ru ja, es ist ja auch 'n schönes Tierchen. Weißt
du, Julius: besorg' mir auch so einen! Da werden sie Augen
machen in Strelitz. Allerdings— zwanzig Mark? Na, wenn
schon! Aber grad' so nett muß er sein, wie dieser." —

Julius ist etwas zerschmettert, ein bißchen vernichtet.
Jammernd kommt er nachher zum Papa. „Was mach' ich nu?
Soll ich ihm sagen, daß ich geschwindelt Hab'? Oder soll ich
ihm so 'nen Lund bringen? And 980 Mark selber zulegen!"

Aber der alte Gumpert erschrickt gar nicht. „Du bist 'n
Tolpatsch, Julius. Nicht die Spur von Menschenkenntnis hast
du. Pass' auf: ich werd' dir zeigen, wie man mit Onkel Moritz
umgeht."

And gleich ruft er den alten Lerrn, der nebenan aus dem
Fenster sieht, was ihn sehr unterhält, denn in Strelitz sieht
er von seinem Fenster aus nicht so viel. „Einen Augenblick,
Moritz! Es ist wegen dem Lundchen. Also: der Julius kann
einen kriegen. Ein feines Tierchen, ein nobler Lund. Aber sie
sind jetzt 'n bißchen teurer geworden, weißt du. Er soll kosten-"

„Nu, was soll er kosten?" Es liegt schon etwas Abweh-
rendes in Onkel Moritzens Stimme.

„Ja-unter fünfundzwanzig Mark ist er nicht zu haben."

„Ausgeschlossen!" And Onkel Moritz hebt beschwörende
Lände. „Laßt 'n gehn, den Köter! Fünfundzwanzig Mark?
Ich bin doch nicht meschugge!"

Notizen

Diesmal ist nach Weihnachten in den Läden viel mehr
umgetauscht worden als in früheren Jahren; wie die Geschäfts-
inhaber erzählen, sind aber fast nur Damen dazu erschienen.

Es wäre jedoch durchaus falsch, daraus schließen zu wollen,
daß die Frauen bei ihren Wünschen nicht ordentlich überlegen.
Schuld an der großen Amtauscherei sind vielmehr die Männer;
sie haben eben zu dumm für die Frauen eingekauft.

*

Die Telegramme nach dem Mars mehren sich. Kürzlich
hat der Belgrader Antiquitätenhändler Vajko Ignjacevic der
Belgrader Radiostation ein an die Bewohner des Mars
adressiertes Telegramm übergebe», das auch angenommen
wurde.

Wahrscheinlich enthielt es eine Offerte. Das Llntiquitäten-
geschäft will eben gegenwärtig nicht recht gehen. Es ist aber
sehr fraglich, ob die Marsleute von der Offerte Notiz nehmen;
ihre Welt ist jedenfalls viel, viel älter als die unsere, und so
werden sie Aeberfluß an Antiquitäten haben. —on.

Kleiner 2öochenmarlt lGeretmtes und Ungereimte« von P. R.>

In Neukölln, früher Rixdorf, bei Berlin ist der Magistrat
scharf darauf aus, alle möglichen Betriebe zu kommunalisteren-
Ietzt ist sogar das Lühneraugenschneiden in städtische Regie
genommen worden, in Verbindung mit der städtischen Bade-
anstalt.

Ein guter Magistrat will eben immer wissen, wo seine
Bürger der Schuh drückt.

Der englischen Leiratsstatistik des vergangenen Jahres ist
zu entnehmen, daß fast hundert Männer über 80 Jahre noch
geheiratet haben; ja, einer hatte sogar schon das 90. Jahr
erreicht.

Die alten Lerren haben sich eben nicht mehr wehren können.

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