Zeichnung Vvn O. Wedenmeyer
„Äast du denn mit deinem
Freund in eurer Doppelmaske
Schluck und Iau gut zusam-
mengepaßt?"
„Glänzend! Ich war Schluck
und er Jan. And noch am
nächsten Tage hatte er das
Schlucksen, und ich konnte nicht
jausen."
„Gnädige Frau," sagte der
wirklich vertrauenerweckende
junge Mann, als er den Be-
such machte, „Sie können mir
Ihr Fräulein Tochter ruhig
sür diesen Faschingsball an-
vertrauen. Ich will gar nicht
an Ihre Menschenkenntnis
appellieren, ich sage nur: ich
bin bereits verlobt-"
„Also, Magda," sagte die
Mama, „dann bleibst du selbst-
verständlich hier!"
Etwas außer Verhältnis
Steingut kommt verkatert
in sein Kontor; er hat ein
rauschendes Maskenfest in der
„Alhambra" hinter sich. Da-
bei hat er eine, übrigens un-
wichtige Begegnung gehabt,
die ihn veranlaßt, sich jetzt mal
seinen jüngsten Buchhalter
heranzuholen. Der ist auch
verkatert.
„Nu saaen Sie mal, mein
lieber Wlnzerling," beginnt
Steingut, „wie sind Sie denn
auf den Einfall gekommen, in
die „Alhambra" zu geh'n?
Sie sind ja ein üppiger junger
Mann."
Winzerling krümmt sich. „Es geschah aus Freude, Lerr
Steingut. Weil Sie mir doch gestern früh zehn Mark Zulage
im Monat bewilligt haben."
„So-und was sollte denn Ihr Kostüm mit dem
Turban vorstellen?"
„Einen indischen Nabob, Lerr Steingut."
—on.
weiter, Oskar, das war ja heute das allerletzte Wohltätigkeits-
„So — na, das zu wissen ist tatsächlich eine Wohltat!"
„Ties Jahr will es bei mir nichts Rechtes mit dem
Fasching werden; es fehlt mir an einer guten Idee."
„Da sehen Sie sich einfach mal das Lager beim Kostüm-
verleiher an; da wird Ihnen schon was einfallen, Lerr
Strietzel."
„Ach was! Ich meine 'ne gute Idee, wie ich mir das
nötige Geld besorgen könnte."
„Nörgle nun nicht
fest in dieser Saison." —
Vorstadtball
„Na, Kleene, wie wär's
denn mit'» Gläschen Punsch ?"
„Nee, jetzt nich' — mein
Bräut'jam is da, der is mäch-
tig eifersüchtig. Aber in 'ner
Stunde, — da is er sicher
schon 'rausjeschmissen."
Schwierig
„Du hast dich auf dem Maskenball verlobt?" — „Ja - aber die Sache wird sich nicht halten lassen. Ich habe ihr
im Kostüm so gut gefallen, daß sie verlangt, ich soll morgen als Raubritter in Rüstung um ihre Land anhalten!"
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„Äast du denn mit deinem
Freund in eurer Doppelmaske
Schluck und Iau gut zusam-
mengepaßt?"
„Glänzend! Ich war Schluck
und er Jan. And noch am
nächsten Tage hatte er das
Schlucksen, und ich konnte nicht
jausen."
„Gnädige Frau," sagte der
wirklich vertrauenerweckende
junge Mann, als er den Be-
such machte, „Sie können mir
Ihr Fräulein Tochter ruhig
sür diesen Faschingsball an-
vertrauen. Ich will gar nicht
an Ihre Menschenkenntnis
appellieren, ich sage nur: ich
bin bereits verlobt-"
„Also, Magda," sagte die
Mama, „dann bleibst du selbst-
verständlich hier!"
Etwas außer Verhältnis
Steingut kommt verkatert
in sein Kontor; er hat ein
rauschendes Maskenfest in der
„Alhambra" hinter sich. Da-
bei hat er eine, übrigens un-
wichtige Begegnung gehabt,
die ihn veranlaßt, sich jetzt mal
seinen jüngsten Buchhalter
heranzuholen. Der ist auch
verkatert.
„Nu saaen Sie mal, mein
lieber Wlnzerling," beginnt
Steingut, „wie sind Sie denn
auf den Einfall gekommen, in
die „Alhambra" zu geh'n?
Sie sind ja ein üppiger junger
Mann."
Winzerling krümmt sich. „Es geschah aus Freude, Lerr
Steingut. Weil Sie mir doch gestern früh zehn Mark Zulage
im Monat bewilligt haben."
„So-und was sollte denn Ihr Kostüm mit dem
Turban vorstellen?"
„Einen indischen Nabob, Lerr Steingut."
—on.
weiter, Oskar, das war ja heute das allerletzte Wohltätigkeits-
„So — na, das zu wissen ist tatsächlich eine Wohltat!"
„Ties Jahr will es bei mir nichts Rechtes mit dem
Fasching werden; es fehlt mir an einer guten Idee."
„Da sehen Sie sich einfach mal das Lager beim Kostüm-
verleiher an; da wird Ihnen schon was einfallen, Lerr
Strietzel."
„Ach was! Ich meine 'ne gute Idee, wie ich mir das
nötige Geld besorgen könnte."
„Nörgle nun nicht
fest in dieser Saison." —
Vorstadtball
„Na, Kleene, wie wär's
denn mit'» Gläschen Punsch ?"
„Nee, jetzt nich' — mein
Bräut'jam is da, der is mäch-
tig eifersüchtig. Aber in 'ner
Stunde, — da is er sicher
schon 'rausjeschmissen."
Schwierig
„Du hast dich auf dem Maskenball verlobt?" — „Ja - aber die Sache wird sich nicht halten lassen. Ich habe ihr
im Kostüm so gut gefallen, daß sie verlangt, ich soll morgen als Raubritter in Rüstung um ihre Land anhalten!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Nörgle nun nicht weiter, Oskar..."
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1929
Entstehungsdatum (normiert)
1924 - 1934
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 170.1929, Nr. 4357, S. 71
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg