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Tombolismus

Früh um 6 Ahr schrillte
mein Telephon.

„Lier Karl-Leinz. Ich kom-
me soeben vorn Ball der
Landwirte. Ich habe zwei
Sache» in der Tornbala ge-
wonnen. Das eine ist ein Lege
Huhn-"

„Manitou möge dich durch
die Wurstmaschine drehen, du
zahnlückiger Azteke! Ist das
ein Grund, mich mitten in der
Nacht --"

„Schimpfe nicht, ich brauche
deine Lilse. Das Legehuhn
spaziert augenblicklich zwischen
meinem chinesischen Porzellan
umher. Es kann natürlich je-
den Augenblick anfangen zu
legen. Du siehst ein, daß ich
das Tier nicht allein lassen
kann, und darum mußt du,
falls du mein Freund bist, so-
fort den andern Gegenstand
herbringen, den ich gewonnen
habe,eristabzuholen bei Tietz."

„Was hast du denn noch
gewonnen?"

„Dusel Hab ich gehabt. Ich Hab zu dem Legehuhn eine
Legbüchse gewonnen. Vergiß aber nicht zu frage», ob das Luhn
sich da raufsetzt, oder ob man sie ihm unterhalten muß."

Falsch verstanden

Chef: „Ich würde Ihne» die Bürodienerstelle gerne
geben; aber Sie sollen trinken!"

Bewerber: „O ja, recht gern!"

Der verpflichtete Helfer

Lummerfeld ist seit einem
IahrepersischerGeneralkonsul.
Er hat aber in diesem Amte bis-
her noch nichts zu tun gehabt.
In die Stadt, wo Lummerfeld
seine bedeutende Posamenten-
fabrik betreibt, ist seit Men-
schengedenken kein Perser ge-
kommen, und andererseits hat
von den Einheimischen noch
keiner nach Persien reisen
wollen. Aber Lummerfeld hat
ja auch das Generalkonsulat
nicht zur Betätigung, sondern
um der Ehre willen erworben.

Lummerfeld sitzt im fest-
lichen Saale und schaut fröh-
lichem Maskentreiben zu. Da
naht eine Maske von orien-
talischem Charakter, auf dem
Laupte eine hohe Lammfell-
mütze. Der Mann verschlingt
die Arme über der Brust und
verneigt sich tief. „Der Lerr
persische Generalkonsul, nicht
wahr?"

„Lm ja. Sie wünschen?"
„Ich bitte den Lerrn Generalkonsul, mir Lilfe und Bei-
stand angedeihen zu lassen."

„Was ist denn los?"

„Ich werde hier nämlich meine Sektrechnung nicht zah-
len können."

„Ja, was fällt denn Ihnen ein? Was geht das mich an?"
„Aber Lerr Generalkonsul" — der Mann zeigt auf sein
Gewand und tippt an seine Lammsellinütze — „ich bin doch
Perser!" —on.

„And dieser Köter soll ein Polizeihund sein?
„Pscht! Er ist bei der Geheimpolizei!"

Ich küsse Ihre Hand, Madame .

3d) drück mich an die Wand, Madame,
Und denk, ich war ein Held,

Ich Halle auch den Rand, Madame,
Wenns Ihnen so gefällt.

Ich kauf auch den Rolls Royce, Madame,
Ich tue, was ich kann,

Denn sind Sie auch wie Eis, Madame,
Das ist kein Grund, ich weih, Madame:
Ich bin Ihr Ehemann.

(Variationen eines Ehemannes Über den Schlager)
Es war nicht immer so, Madame,

Auch ich war einmal keh,

Auch ich war mal hoho, Madame,

Und tanzte Blues und Iazz.

Wat ick mir dafür koof, Madame?

Gott, die Erinnerung bleibt!

Ich war nicht stets so doof, Madame,
Man machte mir den Hof, Madame,

Als ich noch unbeweibt.

Ich küsse Ihre Hand, Madame,

Und sag zu allem ja.

Man hat 'n schweren Stand, Madame,
Als Gatte und Papa.

Gott, ich verdiene gut, Madame,
Zwar nicht so viel wie Krupp,

Doch gern zahl ich den Hut, Madame —
Und Hab ich mal ne Wut, Madame,
Dann flieh ich in den Klub.

Dr. A. W.

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iyür verausgabe und Redaktion verantwortlich: Ferdinand Schreiber, München. — Druck und Verlag von Z. F. Schreiber, München und Eßlingen.

_ Zn Oesterreich für di« Lerausgabe und Redaktion verantwortlich! Robert Mohr, Buchhändler, Wien I., Domgaffe 4.

Alle Rechte für sämtliche Artikel und -Illustrationen Vorbehalten. — Für den Anzeigenletl verantwortlich! Adolf Wtrth, München.
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"Und dieser Köter soll ein Polizeihund sein?"
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Fliegende Blätter
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Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsdatum
um 1929
Entstehungsdatum (normiert)
1924 - 1934
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

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Künstler/Urheber (GND)
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Fliegende Blätter, 170.1929, Nr. 4358, S. 96

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