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Americana

Zn New 'Dort hat der Besitzer einer Großgarage öffentlich angekündigt,
er werde jetzt jede Nacht zum Schutz der bei ihm eingestellten Automobile
in der Garage einige graue Bären frei herumlaufe» lassen.

Das ist richtig. Manch einer bindet Bären an, um zu einem Auto zu
kommen; also bindet jener, damit ihm kein Auto verschwinde, eben Bären los.

„Hot dogs“, heiße Lunde nennen die Amerikaner die warmen Würst-
chen nach Frankfurter Art, und sie konsumieren ungeheure Massen davon.
Rach einer Berechnung des amerikanischen Wurstfabriken-Konzerns sind
im letzten Jahre 880 Millionen Würstchen in den Vereinigten Staaten
gegessen worden; die ganze Wurstkette würde sechzehnmal um den Aequator
reichen.

Die Würstchen haben die Amerikaner aber doch erst von Europa kennen
gelernt. Run ist zu verstehen, daß ihnen Europa so ziemlich Wurst ist.

Mister Füller, der Gouverneur des Staates New Bork, der jetzt nach
achtjähriger Amtstätigkeit zurücktritt, hat niemals sein Gehalt erhoben; er
hat vielmehr die ihm dafür überreichten Schecks, die zusammen über 56000
Dollars lauten, behalten und will sie als „Andenken" aufheben.

Das sind wirklich teure Andenken für Füller; dem Staate aber kommen
sie sehr billig zu stehen. Und das ist ja gewöhnlich so bei Andenken an
den Staat. *

Der Prediger einer Bostoner Kirche hat es für nötig gehalten, de»
zehn Geboten noch einige hinzuzusügen, so z. B. das Gebot: „Du sollst
mit deinem Auto nicht zu schnell fahren!"

Dieses Gebot ist überflüssig. Es steht schon in den alten zehn Geboten
als fünftes geschrieben: „Du sollst nicht töten!"

Ueberhaupt braucht man keine neuen Gebote, ehe nicht die alten ordent-
lich gehalten werden. — cm.

Happy end

Der Deutsche ist sich selbst nicht gut
Und schnell dabei, sich sehr zu
schämen.

Kann er sich nicht den eignen Hut
Mit fremdenFedern leicht verbrämen.

Beim Säugling, welcher nolens
volens

Bisweilen auf dem Töppi flennt,
Erwartet die Familie vollends
Das happy end, das happy end.

Jetzt ist das neuste Modewörtchen,
Das Krischan, Lies und Pepi kennt
Und Onkel Franz und Tante
Dörtchen:

Das happy end, das happy end.

Den Filmdirektor, der in Daunen
Mit drehbuchschwangrem Köppi
pennt,

Hört man sogar im Schlafe raunen
Vom happy end, vom happy end.

Der süße Backfisch, der notorisch
Zur Schule noch mit Mäppi rennt,
fluch er verlangt schon
kategorisch

Das happy end, das happy end.

Der Jockey, der auf störr’gen Gäulen
Als letzter im Galöppi rennt,
Kann vorneweg durchs Zielband
eilen

Beim happy end, beim happy end.

Es sagts der Gent, es sagts der Knote,

Die Diva, die sich Baby nennt —

Wir aber wünschen dieser Mode'

Ein happy end, ein happy end. fl. w.

Musik

In der Pension „Semper idem" wohnt auf Nr. l6 ein bronzefarbener
Lerr. Die Bronzefarbe ist ihm nicht angeboren, o nein, die hat er sich teuer
genug mit Rotspohn erworben. Gutmütig ist er attch, wie die meisten Leute,
die Rotspohn lieben. Nur musikalisch ist er nicht sonderlich.

Neben ihm, nur durch eine windige Tür von ihm getrennt, wohnt ein
Künstlerehepaar. Sie spielt vormittags die Chaconne von Bach, er nach-
mittags die Begleitung, die Schumann dazu geschrieben hat.

Eines Tages geschieht das Unvermeidliche. Sie spielen zusammen.

Da klopfte der Bronzefarbene an und sagte:

„Also wissen Sie, 14 Tage lang habe ich kein Wort gesagt. Aber muß
denn das sein, daß Sie zu gleicher Zeit üben?" Curry

Sprachkurs gratis

Den experimentellen Untersuchungen der Prof.
Dr. Müller und Pilzecker (Universität Leipzig)
verdankt die neuere Sprachmethodik wichtige
Feststellungen über die Mechanik des Denk-
verlaufs und üver Steigerungsmöglichkeiten
der Erinnerungskraft — Die Forschungen von
Prof. Df. Epstein (Universität Lausanne) über
dieFunktion der einzelnen Sprachen bei Poly-
glotten (Mehrsprachige) erweisen die bisherige
Technik des Auswenviglernens von Vokabeln
als Kraft- und Zeitverschwendung und psycho-
logischen Leerlauf — Die Psychologen Prof,
vr. Meumann und Stern untersuchten die Ent-
wicklung der Sprache im Kindesalter und wie-
sen als Ergebnis ihrer Arbeiten dem Reform-
Methodiker neue Richtlinien — Der Sprach-
statistikerKaeding legte der Sprachwissenschaft
eine eminent wichtige Arbeit über die Häufig-
keitswerte der einzelnen Wörter (Sprachmünz.
künde) vor, mit der er den Beweis erbrachte, daß
die Kenntnis weniger Hundert besonders hoch-
wertiger (am meisten aebräuchlichsten) Wörter
genüge, um bis zu 80> der Meisterung jeder
beliebigen Sprache zu sichern.

Zusammenfassung und planmäßige Auswertung der
oben angedeuteten neueren Forschungsergebnisse er-
folgte durch Merlner in seiner

psychotechnischen Methode

Mit ihr wurden die weitgehendsten Erwartungen über-
troffen: seit Erscheinen 360 Auflagen abgesetz,! Bei
dieser einzigartigen Methodik, die dem Schüler das
Auswendiglernen von Vokabeln und grammatischen
Regeln schenkt, merkt man die erstaunliche Wirkung
deutlich spürbar bereits nach wenigen Stunden.

Man kann sich hiervon selbst überzeugen: zu Werbe-
und Versuchszwecken wird eine genügende Anzahl
neuer Exemplare

kostenlos zur Verfügung

gestellt, und zwar für die Dauer von 2 Wochen.
Zahlungen sind ganz ausaeschlossen. Kauf- oder son-
stige Vervflichtungen bestehen nicht. Die Überiendung
der Werke erfolgt postfrei. In dem nachstehenden
Gutschein, den man ausfüllt und einsendel, sind die
Sprachen verzeichnet, in denen zwecks einem Probe-
unterricht Lieferung zu den obigen Ausnahmebeding-
ungen erfolgt. Eine davon darf man sich auswählen.
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(In offenem Umschlag 5 Pfennig Porto)

An den Aufstieg-Verlag, Abt. Fernunterricht

München 606, Bavariaring 10

Ich melde hiermit meine Teilnahme an dem
Probe-Kursus Englisch —F anzöstsch —Italienisch —Spa-
nisch—Tschechisch (btc geroiihlie Sprache gefl. unter-
streichen) in der Voraussetzung an, dvß damit für mich
keinerlet Kosten oder Kausverpflichtungen irgendwelcher Art
verbunden sind.

Nach Beendigung des Probeunterrichts, der, gerechnet vom
Tage des Empfangs der Sendung, zwei volle Wochen währt,
werde ich das erhaltene Material (Erfüllungsort München)
wieder an Sie zurückfenden.

(Deutliche Adresse)

Bor- und Zuname:

Beruf: .

Ort: .

Straße:

Anzeigen-Annahme: Verlag „Fliegende Blätter u. Meggendorfer Blätter“, München 27, Möhlstr. 34 u. alle Annoncen-Expeditionen 143
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