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Graphologie

Wortlos reichte ich ihm das Schreiben des chiromantischen
Instituts. Er warf nur einen Blick darauf, griff i» seine Brust-
tasche und zog einen Brief heraus. Der Brief war mit der
Land geschrieben, und der Schreiber schien Sülze gefrühstückt
zu haben.

„Ich habe deine Landschrist dem Institut „Fatum" ei»
gesandt," sagte August dumpf. „Du wirst folgendermaßen be-
urteilt:

,L>üten Sie sich vor dem betreffenden Äerr»! Er ist ein
Mensch, der zu egoistisch denkt, um wahrer Freundschaft fähig
zu sein. Unter einer konzilianten Äülle-

„ verbirgt sich in ihm der Vampyr, der gewohnheits-
mäßig über Leichen geht," fuhr ich fort. „Mit robuster Ellen-
bogentaktik weiß er seinen Mitmenschen ein Bein zu stelle»-"

Es folgte eine rührende Szene. Doch was soll ich hier
viele Worte machen? August und ich söhnten uns vollkommen
aus, was mir umso leichter fiel, als er de» Totenschein des
Onkels vorweisen konnte.

Dann schnitte» wir ei» Stiick aus meiner Charakterstudic
aus, entfernten die überschüssige Sülze, klebten das Manuskript
auf Karton und sandten cs dem Institut „Fatum" zur Beur-
teilung ein.

Nach zwei Tagen kam die Antwort:

„Äüten Sie sich vor dem betreffenden Äerrn! Er ist ein
Mensch, der zu egoistisch denkt, um wahrer Freundschaft fähig
zu sein. Unter einer konzilianten Äülle verbirgt sich in ihm
der Vampyr, der gewohnheitsmäßig über Leichen geht . . ."

Seit dieser Zeit habe ich ein leichtes Mißtrauen gegen
graphologische Institute. A. W.

Cellu-lose Bemerkungen

Der europäische Film-Kongreß, der in Paris tagte, war
auf die amerikanische Tonfilm-Industrie, die die Welt über-
schwemmt, nicht gut zu spreche».

Pst! Wer im Glashaus sitzt

Ein deutscher Gelehrter hat kürzlich Filmaufnahmen vom
Körperinneren hergestellt.

Es wird auch Zeit, daß der Film einmal innere Vor-
gänge darstellt.

Die Russenfilme scheinen ja nun endlich überlebt zu sein.
Da hört man, daß aus Amerika eine Negerfilmwelle herüber-
kommt.

Also sind wir es nicht allein, die in Filmdingen
schwarz sehen.

And das Neueste: der Farbenfilm marschiert!

Äoffentlich wird nun endlich scharf unterschieden zwischen
Limbeersirup und einem Ausbruch des Vesuv! Curry

An die Herren N. d. R.!

den Rundsunk habt ihr nun
verpönt!

Mal ein, zwei Stunden hier aus
Lrden

So richtig populär zu werden,
Habt ihr entschieden abgelehnt.

ähr wißt euch lieber ln der
Zeitung

Berichtet statt direkt zum Dhr,
Und läßt man euch die Wahl der
Leitung,

dann zieht ihr, scheints, die
längste vor.

Za, die Session hat jo viel längen.
Daß ihr die 8rag' auch gern
bejchlleft:

Warum noch zur Verbreitung
drängen,

Wenn man sich besser erst vertieft?

dies lehtre wär Me schöne
Wendung —

Wenn sowieso kein 8»nke zischt:
'Rem Reichstag ohne innre
„Sendung"

Ruht auch ein Lautsprecher

noch nischt. A. w.

Äie Bonne Thea sitzt auf einer Gartenbank und liest.
Will nicht gestört werden. Ämter dem Sandhaufen vor ruft
es. Der kleine Kurt:

„Fräulein darf ich mich schmutzig machen?"

Und sie — gedankenlos: „Ja "

Prompt jubelt es zurück: „Ich bi» nämlich schon!"

Verdächtig

Pippel will ein möbliertes Zimmer mieten — bei der
Witwe Schöndube. Etwas gefällt ihm sehr. „Ah famos
da kann man ja die Turmuhr sehen, sogar vom Bett aus.
Das ist mir außerordentlich angenehm."

Die Witwe Schöndube verzieht das Gesicht. „Ja, dann
müßte ich aber doch immer ganz fest auf Vorauszahlung bestehen."

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