Fliegende Blätter (171.1929 (Nr. 4379-4404) = 85. Jahrg.)

Frau und Technik

Alles heute geht maschinenmäßig,
Alles läuft mit Strom und Wasser-
kraft.

Welche Umwälzung seit Onkel Bräsig!
Tja, wir habens herrlich weit
geschafft.

Man legt nur Hebel um, steckt
Kontakte —

Der Rest wird von der Maschine
vollbracht.

Womit man sich früher stundenlang
plackte,

Das ist heute in 5 Minuten gemacht.

Zumal für die Frau ist es mächtig
am Lenzen,

Sie kann den ganzen Tag Dame sein;
Dank unsrer schaffenden Intelligenzen
Waschen sich Wäsche und Teller

Druck auf das niedliche Knöpfchen
am Spiilschrank,

Wasserkräne: kalt, kochend und lau,
Knipser am Staubsauger, Hebel am
Kühlschrank —

Wirklich, es ist das Jahrhundert
der Frau!

Alles von Nickel, das niemals

Aber ihr bestes Maschinellen sodann,
Das alles zahlt, was der Zauber kostet,
Ist der Herr der Schöpfung —
ihr Ehemann.

A. W.

Moderner Bettel.

„Ein krankhaft zum Dickwerden veranlagter armer Mann bittet
um ein gebrauchtes Schlankheitsbad."

Beim Zahnarzt.

„Aber Zunge, du wirst doch nicht schreien! Sei ein Mann!"
„Dann müssen Sie aber nachher auch „Sie" zu mir sagen!"

Humor des Auslandes

Die liebe Eitelkeit

„Ich hörte. Großvater ist der
ältesteEinwohnerdes Dorfes."

„EigentlichGroßmutter.aber
um keinen Preis der Welt
würde sie das verraten."

(Scots Pictorial)

Der neue Sänger

„Warum schimpft denn der
Tenor so furchtbar in seiner
Garderobe?"

„Er hat nur elf Lorbeer-
kränze bekommen."

„Ist das nicht genug?"

„Eigentlich ja, aber er hatte
zwölf bezahlt!"

(Utah Humbug)

„Wo steckt denn Ihr Sohn
wieder?"

Schotte: „Der ist in seinem
Zimmer und schärft Grammo-
phon-Nadeln. Wir haben
heute Gesellschaft."

(Passing Show)

„Aber Lotte, warum haben
Sie denn den Korb mit dem
Baby auf den Tisch gestellt?"

„Da höre ich besser, wenn
es herausfällt."

(Buen Humor)

Ein wirksames Mittel bei Gesichtsausschlag. Pickeln. Ekzemen.

Von Spe^ialarzt Or. med. Woltzer.

Gesichtsausschlag, Pickel, Pusteln, Wimmerln,
Acne vulgaris, Mitesser und Ekzeme, die besonders
bei jüngeren Leuten beiderlei Geschlechts so überaus
bäufig auflretenden Hautübel, werden von den oft
fast verzweifelnden Opfern mit allen nur erreichbaren
Mitteln bekämpft. Vortrefflich bewährt hat sich nach
meinen Erfahrungen folgendes Verfahren: Man
nehme ein Stück „Zucker's Patent-Medizinal-
»eife", reibe mit der Hand oder noch besser mit

einer nassen Bürste, einem nassen Pinsel und der-
gleichen möglichst viel dicken Schaum, läßt ihn eventl.
noch einige Zeit stehen, bis er so dick ist wie Brei,
Salbe oder Sirup, und trägt ihn dann leicht, ohne
zu reiben, auf die zu behandelnden Hautstellen auf.
Am besten geschieht das Aufträgen des Abends, da-
mit der Schaum genügend Zeit hat, auf der Haut
einzutrocknen und die Nacht über liegen bleiben kann.
Morgens erweicht man ihn mit etwas Wasser, spült

ihn dann leicht ab und trocknet hierauf dieHaut, ohne
zu reiben oder zu frottieren, sanft mit einem
weichen Tuch. Nachher stets dieHaut mit „Zuckooh-
Cremc", die ebenso wie „Zucker's Patent-Medi-
zinal-Seife" in jeder Apotheke, Drogerie und Par-
fümerie, sowie in jedem besseren Friseurgeschäft zu
haben ist, nachbehandein. Diese Prozedur, richtig durch-
geführt, schaff, in Kürze neue, «ine und gesunde Haut
und verjüngt uin Jahre.

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Die Zuckerkrankheit ist — wie die Ergebnisse der
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