American life
Äerr und Frau Evans, ein in Miami wohnhaftes junges
Ehepaar, erwarteten die Geburt eines Kindes. Kurz vor dem
freudigen Ereignis bestieg Frau Evans mit ihrer Mutter,
einem Arzt und zwei Pflegeschwestern ein entsprechend aus-
gestattetes Flugzeug, und während eines Fluges über Florida
in 400 Meter Äöhe erblickte ein Töchterchen das Licht der
Welt. Die Eltern haben dem Kinde den hübschen Namen
„Skymiss", Limmelsfränlein, gegeben. —
Die Leute müssen zwar Geld haben, aber, ihrem Ge-
schmack nach, doch wenig fein sein. Das Paradoxe ist nun,
daß sie dennoch behaupten können, ihr Kind sei von sehr
hoher Geburt.
Bei einem in New Nork zur Verhandlung kommenden
Mordprozeß wird man den Geschworenen eine Tonfilmauf-
nahme der Antat vorführen können. Ein Filmoperateur, der
zufällig Zeuge des in einem Atelier verübten Verbrechens
war, hat sich nämlich nicht die Gelegenheit entgehen lassen,
den sensationellen Vorgang aufzunehmen. Allerdings ist er-
setzt auch angeklagt, weil er sich nicht bemüht hat, das Ver-
brechen zu verhüten.
Es wird kaum einen Mann geben, der so den Beruf über
alles stellt wie dieser Filmoperateur. Seine Firma kann sich
beglückwünschen, ihn zu haben; mit dem Film wird sie jeden-
falls ein Mordsgeschäft machen.
A. Vollmer, ein früherer kalifornischer Polizeipräsident,
hat an der Aniverfität Chicago eine Professur für Krimina-
listik erhalten. Er hat angekündigt, daß er bei seinen Vor-
lesungen berufsmäßige Verbrecher vorführen werde, die auch
ausführliche Vorträge über ihre Taten halten sollen.
Diese assistierenden Lehrkräfte werden wohl viel von ge-
leerten Sachen sprechen. Die Studenten werden aber scharf
aufpassen müssen: aus einer Vorlesung will man bereichert
fortgehen; hier aber werden die Äörer daraus zu achten
haben, daß nicht das Gegenteil der Fall sei. —on.
Schnödbusch
Der praktische Arzt Dr. Palpandus besaß eine Taschen-
uhr, die blieb alle paar Wochen stehen. Dann brachte er sie
zum Ahrmacher Schnödbusch.
Beim Abhole» sagte dann Schnödbusch jedesmal:
„Eine neue Anruhe eingesetzt, das Werk gereinigt, das
Getriebe geölt — 10 Mark bitte, Äerr Doktor!"
Worauf Dr. Palpandus zähneknirschend bezahlte.
Da erschien eines Tages Schnödbusch in der Sprechstunde
des Arztes. Der klopfte ihm nach Schluß der Antersuchung auf
die Schulter, gab ihm zwei große Löffel Rizinusöl ein und sagte:
„Zehn Mark, wenn ich bitten darf!"
„Zehn Mark?" wunderte sich Schnödbusch. „Aber Sie
haben doch eigentlich nichts gemacht!"
„Äerr Schnödbusch," sagte strafend der Doktor, „ich habe
Ihnen eine neue Anruhe eingesetzt, das Werk gereinigt, das
Getriebe geölt." 21. W.
ohne Brennscliere. Haare
abends befeuchtet mit Kräu-
sel-EIixier „Tamara“, mor-
gens die schönsten Locken
u. Wellen. Haltbar, unschäd-
lich. Erfolg garantiert. Fla-
sche, monatelang reichend,
Mk. 2,25. Porto extra. Nur
zu beziehen durch
Merger & Co.,
Augsburg 11/56, Stettenstr. 16
Abstehende Ohren
werden durch
EGOTON
sofort anliegend gestaltet.
Ges. gesell. Erfolg garant
Prospekt gratis und franko.
Rager & Beyer, Chemnitz M
63
Hat dcrVatei*
hat der Sohn
einen Kater
hilft Helen
KOPFSCHMERZEN RHEUMA
ZAHNSCHMERZ ERKALTUNG
ÄÄSi» RM. t-'Ä Apotheken
Dieses 94 cm lange fertige Modell
L Z 127 „GRAF ZEPPELIN“
ist von jedermann leicht zusammenzukleben nach
Schreibers (1) Technischen Modellierbogen
Anschaffungspreis einschließlich Porto . . . Rm. 1.40
Neben „Graf Zeppelin" dürfen nicht fehlen :
L Z 126 Amerikaluftschiff (so cm lang) Rm. 1.40
Junkers Flugzeug „Bremen“ .... Rm. i.40
Nun sollen sie doch aber auch fliegenl Zimmer und Garten
bieten uns genug Gelegenheit, uns eine Luftschifflinie zu schaffen. Material:
einige Zwirnrollen, Bindfaden, etwas Eisendraht. Auf den Bogen LZ 126 ist
für unsere Luftschifflinie die genaue Bauskizze mit enthalten und der Text dazu
erläutert alle Einzelheiten. Und nun: „Luftschiff hoch U. Glück ab!“
Was schreibt der Vater dieser beiden Buben? »Da der von Ihnen bezogene „Zeppelin" helle
Freude bei meinen beiden JunQens auslöste, möchte ich Ihnen eine Aufnahme von Fabrikat und
Fabrikanten nicht vorenthalten.“
Schreibers Technische Modellierbogen sind durch alle einschlägigen Geschäfte
zu beziehen, wo keines erreichbar, wende man sich an den Verlag
j. F. Schreiber, Esslingen a. N. und München 27
FLIEGENDE BLÄTTER
und Meggendorfer Blätter
Nr. 4400. 28. Novbr. 1929.
Anzeigenpreise nach aufliegendem Tarif. Anzeigen-Annahme durch alle Annoncen-Expeditionen oder
direkt vom Verlag J.F. Schreiber, München 27, Möhlstraße 31. Postscheckkonto München Nr. 1813.
Bestellungen bei allen Buch- und Kunsthandlungen, Zeitungs-Expeditionen und den Postämtern. Wochenausgabe: Viertel j a h rs-A b onn ernen t (13 Nummern) für Deutschland
ohne Zustellung R.-M. 5.75; Postbezug R.-M. 6.—; portofrei nach Oesterreich S. 11.50, nach Ungarn R.-M. 6.80, nach der Tschechoslovakei Kc. 52.—, nach der Schweiz Fr. 8.50,
nach solchen Ländern des Weltpostvereins, für die ermäßigte Zeitschriften-Portosätze^ gelten, R.-M. 6.40, nach allen übrigen Ländern des Weltpostvereins R.-M. 7.05.
Besonders ln Schutzpappe verpackte Ausgabe: Vier lelj ahr s-Ab o n n ement innerhalb Deutschlands, Postbezug oder Postüberweisung vom Verlag aus R.-M. 6.60.
Einzelne Nummer: In Deutschland R.-M. —.45, in Ländern mit hochwertiger Valuta Schweizer-Frs. —.55 oder deren Kurswerc.__
34 6
Redaktionsschluß: 11. November 1929.
Äerr und Frau Evans, ein in Miami wohnhaftes junges
Ehepaar, erwarteten die Geburt eines Kindes. Kurz vor dem
freudigen Ereignis bestieg Frau Evans mit ihrer Mutter,
einem Arzt und zwei Pflegeschwestern ein entsprechend aus-
gestattetes Flugzeug, und während eines Fluges über Florida
in 400 Meter Äöhe erblickte ein Töchterchen das Licht der
Welt. Die Eltern haben dem Kinde den hübschen Namen
„Skymiss", Limmelsfränlein, gegeben. —
Die Leute müssen zwar Geld haben, aber, ihrem Ge-
schmack nach, doch wenig fein sein. Das Paradoxe ist nun,
daß sie dennoch behaupten können, ihr Kind sei von sehr
hoher Geburt.
Bei einem in New Nork zur Verhandlung kommenden
Mordprozeß wird man den Geschworenen eine Tonfilmauf-
nahme der Antat vorführen können. Ein Filmoperateur, der
zufällig Zeuge des in einem Atelier verübten Verbrechens
war, hat sich nämlich nicht die Gelegenheit entgehen lassen,
den sensationellen Vorgang aufzunehmen. Allerdings ist er-
setzt auch angeklagt, weil er sich nicht bemüht hat, das Ver-
brechen zu verhüten.
Es wird kaum einen Mann geben, der so den Beruf über
alles stellt wie dieser Filmoperateur. Seine Firma kann sich
beglückwünschen, ihn zu haben; mit dem Film wird sie jeden-
falls ein Mordsgeschäft machen.
A. Vollmer, ein früherer kalifornischer Polizeipräsident,
hat an der Aniverfität Chicago eine Professur für Krimina-
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lesungen berufsmäßige Verbrecher vorführen werde, die auch
ausführliche Vorträge über ihre Taten halten sollen.
Diese assistierenden Lehrkräfte werden wohl viel von ge-
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aufpassen müssen: aus einer Vorlesung will man bereichert
fortgehen; hier aber werden die Äörer daraus zu achten
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Schnödbusch
Der praktische Arzt Dr. Palpandus besaß eine Taschen-
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zum Ahrmacher Schnödbusch.
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„Eine neue Anruhe eingesetzt, das Werk gereinigt, das
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des Arztes. Der klopfte ihm nach Schluß der Antersuchung auf
die Schulter, gab ihm zwei große Löffel Rizinusöl ein und sagte:
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„Zehn Mark?" wunderte sich Schnödbusch. „Aber Sie
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Schreibers (1) Technischen Modellierbogen
Anschaffungspreis einschließlich Porto . . . Rm. 1.40
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L Z 126 Amerikaluftschiff (so cm lang) Rm. 1.40
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Nun sollen sie doch aber auch fliegenl Zimmer und Garten
bieten uns genug Gelegenheit, uns eine Luftschifflinie zu schaffen. Material:
einige Zwirnrollen, Bindfaden, etwas Eisendraht. Auf den Bogen LZ 126 ist
für unsere Luftschifflinie die genaue Bauskizze mit enthalten und der Text dazu
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Was schreibt der Vater dieser beiden Buben? »Da der von Ihnen bezogene „Zeppelin" helle
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Fabrikanten nicht vorenthalten.“
Schreibers Technische Modellierbogen sind durch alle einschlägigen Geschäfte
zu beziehen, wo keines erreichbar, wende man sich an den Verlag
j. F. Schreiber, Esslingen a. N. und München 27
FLIEGENDE BLÄTTER
und Meggendorfer Blätter
Nr. 4400. 28. Novbr. 1929.
Anzeigenpreise nach aufliegendem Tarif. Anzeigen-Annahme durch alle Annoncen-Expeditionen oder
direkt vom Verlag J.F. Schreiber, München 27, Möhlstraße 31. Postscheckkonto München Nr. 1813.
Bestellungen bei allen Buch- und Kunsthandlungen, Zeitungs-Expeditionen und den Postämtern. Wochenausgabe: Viertel j a h rs-A b onn ernen t (13 Nummern) für Deutschland
ohne Zustellung R.-M. 5.75; Postbezug R.-M. 6.—; portofrei nach Oesterreich S. 11.50, nach Ungarn R.-M. 6.80, nach der Tschechoslovakei Kc. 52.—, nach der Schweiz Fr. 8.50,
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Besonders ln Schutzpappe verpackte Ausgabe: Vier lelj ahr s-Ab o n n ement innerhalb Deutschlands, Postbezug oder Postüberweisung vom Verlag aus R.-M. 6.60.
Einzelne Nummer: In Deutschland R.-M. —.45, in Ländern mit hochwertiger Valuta Schweizer-Frs. —.55 oder deren Kurswerc.__
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Redaktionsschluß: 11. November 1929.