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Das beste Gegenmittel Von s. Jobs

In höchster Eile und in einer Wolke zahnärztlicher Ge-
rüche, unmittelbar von der Ausübung seines Berufes kommend,
besteigt der Dentist Zaglehner den Abendzug der nach der
Großstadt führenden Vorortstrecke. Kaum hat er in dem dicht
besetzten Wagen Platz genommen, so gehen sämtliche Nasen
hoch, und ein kleiner Junge kleidet den allgemeinen Eindruck
in die Worte: „Mutter, da riecht's jetzt auf einmal wie in der
Apotheke."

Die Mutter zwar verweist dem Kleinen seinen Vorwitz,
ein Mitreisender aber kommt dem Knirps zu Lilfe, indem er
meint: „Der Junge hat janz recht. Ein höchst lästijer Arznei-
Ieruch hat sich plötzlich rinjeschlajen. Ein Ieruch, daß man fast
lieber zu Fuß neben dem Zeleise Herliese."

„Tun Sie 's doch!" animiert ein Passagier, den augen-
scheinlich die norddeutsche Mundart reizt. „Wenn Sie so ge-
schwind laufen können wie reden, dann sind Sie noch vor uns
in der Stadt drin."

„Quatschen Sie »ich, juter Mann! Quatsch is keen Mittel
jejen lästije Jerüche."

„Da is das Beste," konstatiert ein altes, buckliges Männ-
lein aus seiner reichen Lebenserfahrung, „a Pris Schmalzler.
Der macht a jede Nasen blind und unempfindlich," und haut
sich damit die landesübliche Schnupfervortion aus dem Brasil-
glas mit dem gefiederten Stöpsel aufFeinen Landrücken.

„Sie Ilücklicher!" sagt der Lerr mit der landfremden
Mundart. „Denn so 'n infamer Medikamentenjeruch will er-

krajen sein. Wer ihn nur" — und der Reisende schnuppert
»ach allen Seiten hin — „so jewissenlos verbreiten mag!"

„Dös is der Lerr Zaglehner," erhebt sich da die Stimme
eines Denunzianten, und sie kommt aus dem Munde des Fri-
seurs Köck. „Der bringt alleweil diese scharfe Atmosphäre in
d' Eisenbahn mit."

„Das wird Ihnen wenig genieren," wendet der Dentist
Zaglehner ein. „And übrigens: als Zahnarzt kann ich natürlich
nicht wie ein Friseur duften."

„Erlooben Sie aber, mein Lerr," redet jetzt der fremd-
sprachige Fahrgast den Dentisten Zaglehner direkt an, „wo
kämen wir hin, wenn ein jeder die Ierüche seiner Profession
oder Lerkunft mit in den Waggon hereinbrächte? Das Ieruchs-
kuddelmuddel wäre unerträglich."

Diese Bemerkung und die Art ihres Vortrags reizt auch
noch andere Mitreisende. Es ist, als fühle sie ein jeder gegen
sich selbst gerichtet. Darum sagt einer zu dem Fremdling:
„Sie würden dann allem Anschein nach den Berliner Geruch
verbreiten," und meint ein zweiter: „No, i dank für das Kor-
ruptionsdüfterl," und ruft gar ein dritter: „Vorsicht! Gasmaske I
Daniit wir nicht alle miteinander ersticken!"

„A Extrapris auf Berlin!" sagt sehr gelassen das bucklige
Manndl nnd haut sich diesmal auf seinen Landrücken die
doppelte Schmalzlerportion und zieht sie genießerisch in die
Riesennase ein. „Jetzt könnt ich sogar mitten durch die Reichs-
hauptstadt gehn," sagt daraufhin das Manndl, „und tät glau-
ben, ich geh durch paradiesische Wohlgerüche. Der Schmalzler
ist und bleibt das beste Gegenmittel."

Wie man Gesichtsausschlag, Pickel,

Man nehme ein Stück „Zucker'sPatent-Medi-
zinal-Seife", reibe mit der Hand oder noch beffer
mit einer nassen Bürste, einem nassen Pinsel und der-
gleichen möglichst viel dicken Schaum, läßt ihn eventl.
noch einige Zeit stehen, bis er so dick ist wie Brei, Salbe
oder Sirup und trägt ihn dann leicht, ohne zu
reiben, auf die zu behandelnden Hautstellen auf. Am

Bon Spezialarzt Or. med. Woltzer.
besten geschieht das Aufträgen des Abends, damit der
Schaum genügend Zeit hat, auf der Haut cinzukrock-
nen und die Nacht über liegen bleiben kann. Morgens
erweicht man ihn mit etwas Wasser, spült ihn dann
leicht ab und trocknet hierauf die Haut, ohne zu rei-
ben oder zu fro ttieren, sanft mit einem weichen
Tuch. Nachher stets dieHautmit „Aucko o h-Creme",

Azeme beseitigt.

die ebenso wie „Jucker's Patent-Medizinal-
Seife" in jeder Apotheke, Drogerie und Parfümerie
zu haben ist, nachbchandeln. Diese Prozedur, richtig
durchgcführt, schafft in Kürze neue, reine und gesunde
Haut und verjüngt um Jahre.

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