Fliegende Blätter (171.1929 (Nr. 4379-4404) = 85. Jahrg.)

Zeichnung von I. L.-R.

Das Häkchen

„Ich möchte einen Büchsenöffner haben."
„Für 'ne Konservenbüchse, Kleiner?"
„Nee, für 'ne Sparbüchse."

Ein Weises <2Ö0t’f Von Lteronymus Jobs

Der Lausbesitzer und Kleinrentner Florian Bachmaier
wer hätte das von dem stillen, in seinem Verkehr so zurück-
haltenden Mann gedacht! — hat einen Geist zitiert und spricht
mit ihm, anscheinend ohne jedes Schauergefühl, ganz ungeniert.
„Simerl," spricht er, „so geht das nicht; auf die Weis bringen
wir die Sippschaft nicht hinaus. Nur mit Klopfen und Kratzen
an der Tür und höchstens noch mit dem Verknüpfen der auf-
gehängten Wäsche ist nichts ausgerichtet. Die Bagaschi ist viel
zu ausgeschämt, als daß sie schon auf so ein bissel hin aus-

zieht. So kommen wir nicht ans Ziel, und Sie nicht in mein
Laus herein."

„Lassen S' Ihnen nur Zeit, Lerr Bachmaier," erwidert
darauf der Geist Simerl, der durchaus nicht astraliter und
schemenhaft, sondern anscheinend recht körperlich und deutlich
und schier wie ein Maurer anzuschen vor dem Lerrn Bach-
maier steht. „Nur Zeit lassen! Ich kann nöt schon gleich aufs
erstemal so narrisch umhausen. So was muß man schön lang-
sam anpacken. Nacher wirkt's. And Sie werden sehn: bis in
vierzehn Tag geht er gern, der damische Kerl." Nach dieser

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