Cantus hiemalis
Was im Sommer in Battisten
Reitz-vol sich nur halb verpirgt/
Itzo sizzts in dikken Twisten/
Wo es fraglos mißlich würdet.
Denn Dryaden sowie Nymphen/
Sonsten zäuber-haffte Braun/
Es verschmeht in Zwikkel-Strümfen
Sie sogar der Rüpel Faun.
Drümb so muß man sich ergeben
Intensivem Innen-Leben/
Und der dorchauß weyse Mann
Füllt sich itzt mit Pünschen an.
Fröhlig bimmeln alle Schlittgen
[ Und der Pach treybt Schollen her,
|, Doris’ reitzendes Schlafittgen
I Wird nun immer wollener.
[ Ja/ Frau Echo salbst und flmor
' Mümmeln sich in Strikk-Werck ein
i Erstre macht bloß heysern Clamor,
Rüfft man in den Wald hinein.
Venus salbst/ das Götter-Weibgen/
N Trägt itzt wöllne Unter-Leibgen/
Und Cupido/ der Gesell/
\ Ist begeistert vor Flanell.
Dies-bedarffs bleybt er zu Hause —
Tellus trägt ein weißes Hembd/
Jeder Pfahl hat eyne Krause/
Wann eyn Schneh-Gestüber kömbt.
Unter allerley Sperenzien/
Von Dionysos sakriert/
Mischen wir die Ingredienzien:
Vinum/ Zimbt/ wol-temperirt/
Rosen-Wasser/ Zokker-Brokken/
Disses macht untz warme Sokken.
Lang säumbt noch der erste Storch -
Nur gemach/ wir halten dorch!
Dr. a w.
iäII
Was im Sommer in Battisten
Reitz-vol sich nur halb verpirgt/
Itzo sizzts in dikken Twisten/
Wo es fraglos mißlich würdet.
Denn Dryaden sowie Nymphen/
Sonsten zäuber-haffte Braun/
Es verschmeht in Zwikkel-Strümfen
Sie sogar der Rüpel Faun.
Drümb so muß man sich ergeben
Intensivem Innen-Leben/
Und der dorchauß weyse Mann
Füllt sich itzt mit Pünschen an.
Fröhlig bimmeln alle Schlittgen
[ Und der Pach treybt Schollen her,
|, Doris’ reitzendes Schlafittgen
I Wird nun immer wollener.
[ Ja/ Frau Echo salbst und flmor
' Mümmeln sich in Strikk-Werck ein
i Erstre macht bloß heysern Clamor,
Rüfft man in den Wald hinein.
Venus salbst/ das Götter-Weibgen/
N Trägt itzt wöllne Unter-Leibgen/
Und Cupido/ der Gesell/
\ Ist begeistert vor Flanell.
Dies-bedarffs bleybt er zu Hause —
Tellus trägt ein weißes Hembd/
Jeder Pfahl hat eyne Krause/
Wann eyn Schneh-Gestüber kömbt.
Unter allerley Sperenzien/
Von Dionysos sakriert/
Mischen wir die Ingredienzien:
Vinum/ Zimbt/ wol-temperirt/
Rosen-Wasser/ Zokker-Brokken/
Disses macht untz warme Sokken.
Lang säumbt noch der erste Storch -
Nur gemach/ wir halten dorch!
Dr. a w.
iäII
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Cantus hiemalis"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1929
Entstehungsdatum (normiert)
1924 - 1934
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 171.1929, Nr. 4404, S. 408
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg