Dichter und Neffe
Bah gibt eine kleine Zeitschrift „Deutsche Dichtergrüße"
heraus. Darin gedruckt zu werden, ist für Dichter eine ganz ein-
fache Sache, wenn sie bemittelt und gewillt sind, das Unternehmen
nicht nur mit Manuskripten, sondern auch, und dies hauptsächlich,
mit tüchtigen Geldzuschüssen zu unterstützen. Batz steht sich ganz
gut dabei. Er ist aber auch steißig und immer auf der Suche
nach neuen Talenten, die ein Neimlexiko» und ei» Scheckbuch
mit entsprechendem Guthaben besitzen.
Als ich neulich mal zu Batz kam, verabschiedete sich eben
ein eleganter junger Lerr, der einige Blätter beschriebenen
Papiers daließ. Das kleinste dieser Papiere, im Format eines
schmalen Rechtecks, schloß Batz sofort ein; das war also zweifel-
los ein Scheck. Dann schob er mir die anderen Blätter hin.
„Da, sehen Sie mal: Gedichte von Gregor Graupel. Ich sage
Ihnen: ein zweiter Leine!"
Ich las einige Verse und sah dann nach dem kleinen Eck-
schrank in dem Batz seinen Kognak aufbewahrt. Er schenkte
mir auch gleich ein Glas ein. „Kommen Sie zu sich, Verehrtesterl"
grinste er.
Ich drückte mein Befremden aus. „And da reden Sie von
einem zweiten Leine?
Aber ja. Der junge Mann hat einen Onkel, der
Bankier ist."
Bah gibt eine kleine Zeitschrift „Deutsche Dichtergrüße"
heraus. Darin gedruckt zu werden, ist für Dichter eine ganz ein-
fache Sache, wenn sie bemittelt und gewillt sind, das Unternehmen
nicht nur mit Manuskripten, sondern auch, und dies hauptsächlich,
mit tüchtigen Geldzuschüssen zu unterstützen. Batz steht sich ganz
gut dabei. Er ist aber auch steißig und immer auf der Suche
nach neuen Talenten, die ein Neimlexiko» und ei» Scheckbuch
mit entsprechendem Guthaben besitzen.
Als ich neulich mal zu Batz kam, verabschiedete sich eben
ein eleganter junger Lerr, der einige Blätter beschriebenen
Papiers daließ. Das kleinste dieser Papiere, im Format eines
schmalen Rechtecks, schloß Batz sofort ein; das war also zweifel-
los ein Scheck. Dann schob er mir die anderen Blätter hin.
„Da, sehen Sie mal: Gedichte von Gregor Graupel. Ich sage
Ihnen: ein zweiter Leine!"
Ich las einige Verse und sah dann nach dem kleinen Eck-
schrank in dem Batz seinen Kognak aufbewahrt. Er schenkte
mir auch gleich ein Glas ein. „Kommen Sie zu sich, Verehrtesterl"
grinste er.
Ich drückte mein Befremden aus. „And da reden Sie von
einem zweiten Leine?
Aber ja. Der junge Mann hat einen Onkel, der
Bankier ist."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ich mißte mal wieder wat für meine jeistige Anregung tun!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1930
Entstehungsdatum (normiert)
1920 - 1940
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)