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Ergebnis der Preisaufgabe 161 (Nr. 4399)

„Was ist da los?"

I. Preis Rm. 100.—
Preisträger: Egon Kunz, Wien VII,
Kaiserstratze 3/0

2. Preis Rm. 30.—

Preisträger!»: Irmgard Friedrich
Leipzig C 1, Kohlgartenstratze 49/1 l.

3. Preis Rm. 20.—

Preisträger: Emil Steiner, München
Georgenstraße 130

Der rechte Mann

Siebenblech kommt zu Sanitätsrat Busch. „Mies geht's
mir, Äerr Sanitätsrat. Früher — da Hab' ich geschlafen wie
ein Murmeltier. Ich weiß zwar nicht, was für 'ne Sorte von
Tier das ist, aber man sagt doch so. Wie ein Klotz Hab' ich im

Bett gelegen. Aber jetzt-kein Gedanke mehr! Erst gegen

Morgen kann ich ein bißchen Schlummer finden."

Siebenblech ist ein robuster Kerl. Sanitätsrat Busch unter»-

sucht-keine Spur von Nervengeschichten. Er fragt-

nein, auch keine Eß- und Trinkexzesse begeht Siebenblech am
Abend, und von Vergnügen mag er auch nicht viel wissen.

„L>m, arbeiten Sie vielleicht abends noch viel?"

„Fällt mir nicht ein, Lerr Sanitätsrat. Aber natürlich —
— die Gedanken an meine Geschäfte kann ich nicht los werden;
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die gehen mir jetzt allerdings sehr im Kopfe herum. Wissen
Sie: ich habe allerlei Lieferungen an Behörden. Sehr vorteil-
hafte Lieferungen. Aber jetzt weiß man ja nie, ob einem da
nicht ein Knüppel zwischen die Beine geschmissen wird."

„Ah so!" sagt Sanitätsrat Busch. And dann rät er: „Wäre
es nicht vielleicht richtiger, wenn Sie wegen Ihrer Schlaflosig-
keit mal mit einem gewiegten Rechtsanwalt sprechen würden?"

—on.



„Anna," sagte die Gnädige zu dem Dienstmädchen, „wie
kommt das: Sie waren aus Ihren vier letzten Stellen je ganze
vierzehn Tage?"

„Ja, gnä Frau, das liegt an der Kündigungsfrist, vor
14 Tagen kann man ja nicht weg."
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