„Wenn der Affe in der Proszeniumsloge heute wieder Blumen schmeißt mit 'ner
Einladung — dann kann er was erleben, Melitta." — „Deshalb tut er's ja."
Das Hindernis
„Ich wollt', ich könnt'
meinen Neffen, den Nichts-
nutz, enterben!"
„Das ist gesetzlich zu-
lässig!"
„Weiß ich! Aber ich
habe nichts zu vererben."
Trost
Fremder:„OÄimniel,
in zehn Minuten fährt
mein Zug, und zwanzig
Minuten sind's noch bis
zum Bahnhof?"
Einheimischer: „Na,
sagen wir fünfzehn!"
Verkehrt aufgefaßt
Arzt: „Sie werden
nicht alt, wenn Sie das
Weintrinken so fortsetzen!"
Patient !rn<huf>astisch>:
„Glaub's, löerr Doktor,
der edle Traubensaft hält
jung!"
Rehabilitiert
„Sie wurden damals
verdächtigt, einen teuren
Brillantschmuck unter-
schlagen zu haben! Lat
sich Ihre Anschuld heraus-
gestellt?"
„Jawohl! Es waren
keine echten Brillanten!"
Doch nicht dasselbe
Fadenzug ist mit Leidenschaft Purist. Er würde in die
Luft gehen, wenn er sich so bezeichnet hörte, denn er nennt
sich natürlich Sprachreiniger.
Vom Sprachreinigen aber kann man nicht leben. Deshalb
macht Fadenzug Geschäfte. Im Zusammenhänge mit einem
Geschäft steht es, daß Fadenzug sich bei Drubbel erkundigt:
„Sie wissen doch wohl über Fackelmann Bescheid: kann einem
der Mann für 3000 Mark gut sein?"
Drubbel glaubt, das bejahen zu dürfen. Da er zu Fackel-
mann freundschaftliche Beziehungen unterhält, bejaht er sogar
recht kräftig. „Aber gewiß doch! Für dreitausend Mark —
unter Garantie!"
Fadenzug zuckt schmerzlich zusammen. „Sagen Sie doch
nicht Garantie! Sagen Sie doch Bürgschaft!"
Aber jetzt schüttelt Drubbel den Kopf. „Nee, nee —
Bürgschaft möchte ich den» doch nicht übernehmen."
Mann an der Straße
Schneitze schnurrt auf seinem Zündapp mit Continenkal-
Bereifung in haarsträubendem Tempo die Landstraße entlang.
Plötzlich steht einer am Straßenrand und winkt ihm.
Na, warum nicht mal jemand einen Gefallen tun? denkt
Schneitze, fährt langsam und zieht den Mann hinter sich auf
den leeren Soziussitz.
Angeregt von einem guten Gewissen, saust er mit ca 90
Stundenkilometer weiter.
So etwa nach drei Stunden steigt er ab.
„Na," sagt er gutmütig, „da sind Sie ja nun ein ganz
nettes Stück vorwärts gekommen!"
»Ja," sagt der Mann, „eine Gemeinheit ist das! Ich bin
nämlich der Bürgermeister von Krähdorf und wollte Sie we-
gen Schnellfahrens aufschreiben." A. W.
Fremdkörper
„Was mir am besten an dir gefällt, sind deine Zähne!"
„Ach, und ich glaubte, du liebtest mich um meiner selbst
willen!"
Einigung
„Wie ist's mit dem Kunden geworden, der dich wegen
der Weinlieferung öffentlich einen Betrüger nannte?"
„Wir haben uns verglichen: Er nahm die Beleidigung
zurück und ich den Wein."
340
Einladung — dann kann er was erleben, Melitta." — „Deshalb tut er's ja."
Das Hindernis
„Ich wollt', ich könnt'
meinen Neffen, den Nichts-
nutz, enterben!"
„Das ist gesetzlich zu-
lässig!"
„Weiß ich! Aber ich
habe nichts zu vererben."
Trost
Fremder:„OÄimniel,
in zehn Minuten fährt
mein Zug, und zwanzig
Minuten sind's noch bis
zum Bahnhof?"
Einheimischer: „Na,
sagen wir fünfzehn!"
Verkehrt aufgefaßt
Arzt: „Sie werden
nicht alt, wenn Sie das
Weintrinken so fortsetzen!"
Patient !rn<huf>astisch>:
„Glaub's, löerr Doktor,
der edle Traubensaft hält
jung!"
Rehabilitiert
„Sie wurden damals
verdächtigt, einen teuren
Brillantschmuck unter-
schlagen zu haben! Lat
sich Ihre Anschuld heraus-
gestellt?"
„Jawohl! Es waren
keine echten Brillanten!"
Doch nicht dasselbe
Fadenzug ist mit Leidenschaft Purist. Er würde in die
Luft gehen, wenn er sich so bezeichnet hörte, denn er nennt
sich natürlich Sprachreiniger.
Vom Sprachreinigen aber kann man nicht leben. Deshalb
macht Fadenzug Geschäfte. Im Zusammenhänge mit einem
Geschäft steht es, daß Fadenzug sich bei Drubbel erkundigt:
„Sie wissen doch wohl über Fackelmann Bescheid: kann einem
der Mann für 3000 Mark gut sein?"
Drubbel glaubt, das bejahen zu dürfen. Da er zu Fackel-
mann freundschaftliche Beziehungen unterhält, bejaht er sogar
recht kräftig. „Aber gewiß doch! Für dreitausend Mark —
unter Garantie!"
Fadenzug zuckt schmerzlich zusammen. „Sagen Sie doch
nicht Garantie! Sagen Sie doch Bürgschaft!"
Aber jetzt schüttelt Drubbel den Kopf. „Nee, nee —
Bürgschaft möchte ich den» doch nicht übernehmen."
Mann an der Straße
Schneitze schnurrt auf seinem Zündapp mit Continenkal-
Bereifung in haarsträubendem Tempo die Landstraße entlang.
Plötzlich steht einer am Straßenrand und winkt ihm.
Na, warum nicht mal jemand einen Gefallen tun? denkt
Schneitze, fährt langsam und zieht den Mann hinter sich auf
den leeren Soziussitz.
Angeregt von einem guten Gewissen, saust er mit ca 90
Stundenkilometer weiter.
So etwa nach drei Stunden steigt er ab.
„Na," sagt er gutmütig, „da sind Sie ja nun ein ganz
nettes Stück vorwärts gekommen!"
»Ja," sagt der Mann, „eine Gemeinheit ist das! Ich bin
nämlich der Bürgermeister von Krähdorf und wollte Sie we-
gen Schnellfahrens aufschreiben." A. W.
Fremdkörper
„Was mir am besten an dir gefällt, sind deine Zähne!"
„Ach, und ich glaubte, du liebtest mich um meiner selbst
willen!"
Einigung
„Wie ist's mit dem Kunden geworden, der dich wegen
der Weinlieferung öffentlich einen Betrüger nannte?"
„Wir haben uns verglichen: Er nahm die Beleidigung
zurück und ich den Wein."
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Wenn der Affe in der Proszeniumsloge heute wieder Blumen schmeißt..."
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1930
Entstehungsdatum (normiert)
1920 - 1940
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 172.1930, Nr. 4426, S. 340
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg