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Das Reibeisen

„Dann ist's mir schon gleich lieber," sagt der Leer
Strohmaier, und niemand wird es ihm verdenken, „wir
gewinnen die Weltreise nicht, sondern dafür das Motor-
boot oder die drei Segelkanus. Gibt's denn was Schöneres
als einen Sonntag im Motorboot ans dem Starnberger-
see?"

„Ja, ja, das Motorboot!" schreien die vier Stroh-
maierbuben und klatschen in die Lände, und die zwei
Strohmaiermädel schreien mit und klatschen ebenfalls.
Sogleich aber schreit einer der Rangen: „Was fällt euch
ein? Motorboote sind nichts für Mädel! Da dürft ihr
nicht hinein!"

„Mutter," plärrt die Jüngste, „die lassen uns nicht
ins Motorboot!"

„Wir zwei nehmen dann ganz einfach eins von den
drei Segelkanus und fahren für uns allein und pfeifen
auf euch Buben!" schreit das ältere Mädchen, und die
Tränen der Schwester würden darob schnell versiegen.
Aber leider braust schon wieder die Mutter dazwischen:
„Untersteht euch und steigt mir allein in das Kanu! Wo
erst kürzlich auf die ganz gleiche Weise das entsetzliche
Unglück passiert ist! — Vater, ich versteh dich nicht. Last
du denn gar kein Gewissen? Ist dir denn unser Leben
so gar nichts wert? Oder ist dir wirklich erst wohl, wenn
deine ganze Familie in dem nassen Wellengrab liegt!"

Bei diesem Ausblick heulten jetzt die beide» Mädchen
auf. Die Buben aber stießen unterm Tisch mit den Füßen
nach den Schwestern, die sie für das entschwindende See-
mannsleben verantwortlich machten. Einer der Atten-
täter glitt dabei infolge Ueberanstrengung vom Stuhl,
wollte sich am Tischtuch fangen, riß es jedoch nur mit
in die Tiefe und mit dem Tischtuch die Suppenschüssel,
die ihren heißen Inhalt dem ohnehin schon schwer genug
geprüften Familienhaupte aus die Schenkel goß.

Lerrn Strohmaiers vorbildliche Geduld war damit
erschöpft. Wie ein Schwarm aufgescheuchter Spatzen, die
in ihrer Verwirrung bald hier bald dort sich niederlassen,
flogen jetzt Vater Strohmaiers Ohrfeigen wahllos unter
seiner Nachkommenschaft herum, also, daß Mutter Stroh-
maier schrie: „Ungerechter, halt ei»! Du selbst bist ja an
allem schuld durch deine unverantwortliche Verschwen-
dung. Lalt ein! Sonst hast du es noch mit mir zu tun."
Da enteilte Lerr Strohmaier.

Er kleidete sich um und floh aus dem Laus. Er ver-
kaufte das Los, erwarb ein Reibeisen, brachte es abends
heim und legte es seiner Frau zu Füßen. „Für dich,"
sagte er dabei noch ganz erschüttert. „Für dich ganz allein.
Für die soziale Versöhnung ist es bei uns noch zu früh."

Humor des Auslandes

Etwas viel verlangt

„Ich hätte eine schöne Stellung bekommen können,
500 Mark Gehalt und einen Monat Urlaub, der eben-
falls bezahlt wird."

„Na und?"

„Es hat sich leider zerschlagen, wir konnten uns nicht
einigen, ich wollte nämlich den Urlaub zuerst haben."

(Pages Gaies)

Rechtsanwalt (einen tauben Klienten verteidigend):
„Sprechen Sie ihn frei, meine Lerren Geschworenen!
Bedenken Sie, daß er taub ist, daß er nicht imstande war,
die Stimme seines Gewissens zu hören!" , 0aies)

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