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Anekdoten in drei Zeilen Von Quisqutnus Nebenbei Ein gesicherter Mann

„Pfui Deiwel!" sagte ein Stück Wildpret in der Speise-
kammer zu einem Larzerkäse, „welchen Gestank verbreitest du!"
„Chacun ä son haut-goüt!“ antwortete gleichmütig der Käse.

Ein Fisch schwamm zum Fischdoktor, einem alten Karpfen,
und klagte über Schlaflosigkeit. Der gab ihm ei» Rezept.

sagte der Patient, „du mußt mir die Viereinhalbsache
Dosis geben!"

„Davon verstehst du nichts!" brummte der Karpfen.

„Aber ich bin doch das Neunauge!"

Wie das so kommt, wenn zwei einander ganz fremde Menschen,
die beide gerade schlechter Laune sind, wegen einer Kleinigkeit an-
einander geraten: int Landumdrehn ist der größte Krach fertig.
Da sitzen zwei in der Bar, und der eine findet, daß der andere
ein Stückchen weiterrücken könnte. Er bringt diese Meinung aber
in unliebenswürdiger Art vor, was dem andern jedoch sehr gut
paßt, denn er hat nur auf die Gelegenheit gewartet, zu irgend-
jemandem grob sein zu können. Der eine ist Leubusch, der andere
Adolar Lahn. Leubusch hat ein Exportgeschäft; Adolar Lahn ist
Direktor der Versicherungsgesellschaft „Fidus". Außerdem ist er
Lauptmann a. D.

Anders gemeint

„Wie komme» Sie mit Ihrer
Frau aus?"

„Gewöhnlich bis zum fünf-
undzwanzigsten! Nachher leben
wir auf Pump!"

Gespräch am Totalisator

„Fünfzig Mark habe ich für
Leiratsannoncen aufgewendet!"

„And der Erfolg?"

„Tausend für zehn."

Fort mit Schaden!

Frau Maibaum hat einige
Neuanschaffungen in Wäsche für
den Laushalt gemacht. „Fabel-
hast billig!" erzählt sie ihrer
Freundin, der Frau Konsul Blank.
„Wenn die Leute heutzutage bar
Geld sehn, geben sie alles unter
dem Selbstkostenpreis."

Frau Konsul Blank kann das
bestätigen. „Ja, ich lasse meinem
Töchterchen jetzt Klavierunterricht
geben. Von einer sehr tüchtigen
Lehrerin. Drei Mark nimmt sie
für die Stunde. And denken Sie:
dabei hat sie selber, als sie noch
gelernt hat, einem Professor zehn
Mark für die Stunde bezahlen
müssen."

„Warum haben Sie den ganzen Staubsauger aus-
einaudergenommen?"

„Ick Hab ihn anjesteckt, vorne rin jekuckt, und da hat
mir det Biest die beiden falsche» vorderen Zähne
mitjenommen!"

Nach zwei Minuten ist die
Angelegenheit für einen Belei-
digungsprozeß reif geworden.
Aber daran denkt Adolar Lahn
nicht. Er schmeißt dem Widersacher
seine Karte hin. „Lerr, Sie wer-
den sich mit mir schlagen!"

Leubusch liest: „Adolar Lahn,
Direktor der Fidus A. G." und
lächelt kühl. „Nu, wenn schon!
Auf Pistolen?"

„Auf Pistolen!" knirscht der
Lauptmann a. D.

Leubusch lächelt nicht mehr,
er grinst. „Sie werden vorbei-
knallen müssen, Lerr Direktor

-ich bin mit fuffzigtausend

Mark bei der ,Fidus' in der
Lebensversicherung." — o„

Zusammentreffen

„Wohin, du?"

„Zum Gefängnis, um die
dreimonatige Strafe abzusitzen I
Kommst du ein Stückchen mit?"
„Ja . . . acht Tage!"

Relativ

„Mit Gedankenschnelle sollen
Sie auf Ihrem Motorrad vor-
übergerast sein, bekundet der
Zeuge!"

„Na ja, den kenne ich von
der Schule her; der denkt sehr
langsam!"

306
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Warum haben Sie den ganzen Staubsauger auseinandergenommen?"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Croissant, Eugen
Entstehungsdatum
um 1930
Entstehungsdatum (normiert)
1920 - 1940
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Frau <Motiv>
Staubsauger
Dienstmädchen <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 173.1930, Nr. 4450, S. 306
 
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