Sein Fach
Im Artistenkaffee. Rodrigo, der Athlet, langweilt sich. Ihm
gegenüber sitzt der schlanke junge Mann, den er schon ein paar-
mal getroffen hat. Auf dem Tisch liegt zufällig ein Schachbrett.
Rodrigo kann nicht Schach spielen, aber Dame, und die Steine
dazu sind auch vorhanden. Er wendet sich an den jungen Mann:
„Ein paar Partien gefällig? Sagen wir: fünf Mark die Partie."
„Mit Vergnügen!" Der schlanke junge Mann setzt die Steine
auf. Rodrigo, der Athlet, bekommt die weißen und darf anzieh».
Eine Stunde später hat er — das geht ja schnell — von sechs
Partien ein halbes Dutzend verloren, und dreißig Mark sind futsch.
Rodrigo, der Athlet, schiebt ab. Aber am Büffet erkundigt er sich
»och: „Sagen Sie mal, Fräulein - wissen Sie, was für'ne Spezialität
der junge Mann hat, mit dem ich eben zusammen geseffen habe?"
„Der ist doch Damenimitator."
„Au verflucht! Dame spielen kann der Lund allerdings."
Verunglückte Ausrede
„Unverschämtheit, um sieben morgens schon zu klingeln; mein
Mann liegt doch noch im Bett!"
„Das muß ein Irrtum sein, Frau Maier ... wir bringen ihn!"
In der Sommerfrische
„Sie wollen also noch dableiben? Ich habe aber die Betten
schon frisch überzogen."
„Ru, grade deswegen bleiben wir."
Vorsichtig
„Der Lerr Bommersheim sagt ja gar nichts mehr."
„Oh, der hat gleich zu Anfang einen Witz gemacht und will
jetzt den Eindruck nicht verderben."
Der Haussegen
372
Im Artistenkaffee. Rodrigo, der Athlet, langweilt sich. Ihm
gegenüber sitzt der schlanke junge Mann, den er schon ein paar-
mal getroffen hat. Auf dem Tisch liegt zufällig ein Schachbrett.
Rodrigo kann nicht Schach spielen, aber Dame, und die Steine
dazu sind auch vorhanden. Er wendet sich an den jungen Mann:
„Ein paar Partien gefällig? Sagen wir: fünf Mark die Partie."
„Mit Vergnügen!" Der schlanke junge Mann setzt die Steine
auf. Rodrigo, der Athlet, bekommt die weißen und darf anzieh».
Eine Stunde später hat er — das geht ja schnell — von sechs
Partien ein halbes Dutzend verloren, und dreißig Mark sind futsch.
Rodrigo, der Athlet, schiebt ab. Aber am Büffet erkundigt er sich
»och: „Sagen Sie mal, Fräulein - wissen Sie, was für'ne Spezialität
der junge Mann hat, mit dem ich eben zusammen geseffen habe?"
„Der ist doch Damenimitator."
„Au verflucht! Dame spielen kann der Lund allerdings."
Verunglückte Ausrede
„Unverschämtheit, um sieben morgens schon zu klingeln; mein
Mann liegt doch noch im Bett!"
„Das muß ein Irrtum sein, Frau Maier ... wir bringen ihn!"
In der Sommerfrische
„Sie wollen also noch dableiben? Ich habe aber die Betten
schon frisch überzogen."
„Ru, grade deswegen bleiben wir."
Vorsichtig
„Der Lerr Bommersheim sagt ja gar nichts mehr."
„Oh, der hat gleich zu Anfang einen Witz gemacht und will
jetzt den Eindruck nicht verderben."
Der Haussegen
372
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Haussegen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1930
Entstehungsdatum (normiert)
1920 - 1940
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 173.1930, Nr. 4454, S. 372
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg