Menschen in der Sommerfrische
Backstrietz hat sich in der Pension Leideblick einquartiert.
Ein solides bürgerliches Laus. Margarine gibt es nur in
der Woche und nicht eingenommene Mahlzeiten werden abge-
zogen.
Gleich am ersten Abend hat sich Pflaumkiesel an ihn ange-
meiert und ist nicht loszubringen. Pflaumkiesels Kragen hat den
verdächtigen Schimmer von Gummiwäsche, und sein Schlips ist
angelötet. Er bringt Backstrietz so weit, daß er sich mit ihm für
den nächsten Morgen zu einer Tour verabredet. Beim Gutennacht-
sagen klopft das Individuum Backstrietz auf die Schulter und
sagt: „Mein lieber Backstrietz!" Vor allen Leuten.
Am andern Morgen um sechs schon entflieht Backstrietz aus
dem schlafenden Lause und kommt erst fünf Minuten vor dem
Abendbrot wieder. Pflaumkiesel wartet schon auf ihn. „Nun, Sie
waren ja schon ausgeflogen. Verehrter, da bin ich natürlich da-
heimgeblieben."
Backstrietz knirscht. Aber in seiner Gutmütigkeit läßt er sich
zu einer neuen Verabredung breitschlagen. Mit Absicht bleibt er
am andern Morgen bis zehn im Bett, entschlossen, Krankheit
vorzuschützen. Aber da bringt das Zimmermädchen die Botschaft,
Lerr Pflaumkiesel sei nicht wohl und bedaure unendlich.
Loppla! springt Backstrietz aus dem Bett und läuft seine
fünf Stunden.
Am dritten Tage regnet es. Am vierten wiederholt sich das
Spiel vom ersten. Am fünften hält es Backstrietz nicht mehr aus
und verlangt beim Frühstück seine Rechnung.
Pflaumkiesel überhört das.
„Ich mache heute eine Tour," sagt er und verabschiedet sich
hastig. Die Rechnung kommt.
„Aber bitte, da gehen noch zwei Frühstücke und drei Mittag-
essen ab!" Der Ober ist erstaunt.
„Das ist dem Lerrn gewiß entfallen: die haben Sie dock auf
Ihren Freund Pflaumkiesel überschrieben."
Zeichnung von E. Croissant
fließendes Wasser
in den meisten Zimmei
prachtvolle Aussicht
üppiger Nachtisch.
aufmerksame
Bedienung
Unvergefciidie.
unvergleichliche Ein-
drücke nehmen Sie mit sid)
Fernsprecher
Warme Küche
zu jeder Tageszeit
Erfrischun-
gen aller Art
Fahrstuhl
hinreichende und kosten-
lose Badegelegenheit.
f]\' S -Sj]f *
Lichfsiqriale statt Klingeln
Leichte VerstÄndi-
gungsmöglidikelt
Viele Sehenswürdigkeiten.
vjf/l/erOrf
inrühioer
Loge ab-
seits vom
Verkehr
ke/rtMas-'\
serxbetfeb)
ozonreiche Luft
Tankstelle
eigner Palm en park
Kühlanlage.
Anfragen an;
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Backstrietz hat sich in der Pension Leideblick einquartiert.
Ein solides bürgerliches Laus. Margarine gibt es nur in
der Woche und nicht eingenommene Mahlzeiten werden abge-
zogen.
Gleich am ersten Abend hat sich Pflaumkiesel an ihn ange-
meiert und ist nicht loszubringen. Pflaumkiesels Kragen hat den
verdächtigen Schimmer von Gummiwäsche, und sein Schlips ist
angelötet. Er bringt Backstrietz so weit, daß er sich mit ihm für
den nächsten Morgen zu einer Tour verabredet. Beim Gutennacht-
sagen klopft das Individuum Backstrietz auf die Schulter und
sagt: „Mein lieber Backstrietz!" Vor allen Leuten.
Am andern Morgen um sechs schon entflieht Backstrietz aus
dem schlafenden Lause und kommt erst fünf Minuten vor dem
Abendbrot wieder. Pflaumkiesel wartet schon auf ihn. „Nun, Sie
waren ja schon ausgeflogen. Verehrter, da bin ich natürlich da-
heimgeblieben."
Backstrietz knirscht. Aber in seiner Gutmütigkeit läßt er sich
zu einer neuen Verabredung breitschlagen. Mit Absicht bleibt er
am andern Morgen bis zehn im Bett, entschlossen, Krankheit
vorzuschützen. Aber da bringt das Zimmermädchen die Botschaft,
Lerr Pflaumkiesel sei nicht wohl und bedaure unendlich.
Loppla! springt Backstrietz aus dem Bett und läuft seine
fünf Stunden.
Am dritten Tage regnet es. Am vierten wiederholt sich das
Spiel vom ersten. Am fünften hält es Backstrietz nicht mehr aus
und verlangt beim Frühstück seine Rechnung.
Pflaumkiesel überhört das.
„Ich mache heute eine Tour," sagt er und verabschiedet sich
hastig. Die Rechnung kommt.
„Aber bitte, da gehen noch zwei Frühstücke und drei Mittag-
essen ab!" Der Ober ist erstaunt.
„Das ist dem Lerrn gewiß entfallen: die haben Sie dock auf
Ihren Freund Pflaumkiesel überschrieben."
Zeichnung von E. Croissant
fließendes Wasser
in den meisten Zimmei
prachtvolle Aussicht
üppiger Nachtisch.
aufmerksame
Bedienung
Unvergefciidie.
unvergleichliche Ein-
drücke nehmen Sie mit sid)
Fernsprecher
Warme Küche
zu jeder Tageszeit
Erfrischun-
gen aller Art
Fahrstuhl
hinreichende und kosten-
lose Badegelegenheit.
f]\' S -Sj]f *
Lichfsiqriale statt Klingeln
Leichte VerstÄndi-
gungsmöglidikelt
Viele Sehenswürdigkeiten.
vjf/l/erOrf
inrühioer
Loge ab-
seits vom
Verkehr
ke/rtMas-'\
serxbetfeb)
ozonreiche Luft
Tankstelle
eigner Palm en park
Kühlanlage.
Anfragen an;
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die ideale Sommerfrische"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1931
Entstehungsdatum (normiert)
1926 - 1936
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)