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Geschäftstüchtig

„Ist es erlaubt, daß ich mich etwas an's Klavier setze, Äerr
Wirt?"

„Aber gewiß! Nur müssen Sie dann für's Bier einen Auf-
schlag zahlen; bei Konzert kostet's zehn Pfennige mehr!"

„Können Sie mir nicht ein passendes Äotel empfehlen, Äerr Wachtmeister?"
„Sind Sie zur Sommerfrische hier?" —

„Nee, beruflich, zum Kongreß der Käfersammler."

„Gehen Sie in den Blauen Ochsen, da steigen nur Käfersammler ab."

50

Genossenschaftsgut

Wenn sich irgendwo in der Sommerfrische Leute zusammen-
finden, ist immer einer darunter, der viele Witze zu erzählen
weiß. Im „Gasthos zur Flunder" war es diesmal ein gewisser
Motzke. Jeden Tag feuerte er ein paar Dutzend Witze ab. Sie
zündeten hier und dort, bloß beim Rechnungsrat Stülp-
nagel versagten sie immer.

Das verdroß Motzke. Er strengte sich noch mehr
an, er brachte die verwegensten Scherze, aber Stülp-
nagel blieb unerschüttert. Schließlich, als Motzke den
Witz von dem Geschäftsreisenden und dem zusammen-
gebrochenen Bett erzählt hatte, erkundigte sich der
Rechnungsrat: „Keimen Sie einenÄerrn Möhrenschulz?"

Motzke nickte. „Gewiß doch! Ist ja mein Vereins-
bruder im Rauchklub ,Dicke Wolke". Ein fideles Luhn."

„Dieser Äerr Möhrenschulz ist vorigen Sommer
hier gewesen."

„So? Ist mir nicht bekannt, hat er mir nicht er-
zählt. Aber woher wissen Sie das?"

„Weil ich auch hier gewesen bin. And da hat Möhren-
schulz alle Ihre Witze auch erzählt." —on.

*Äauh hat Pauke einen geschäftlichen Vorschlag
gemacht, um elf Ahr abends in der Kneipe. Panke ist
nicht abgeneigt, und nun will Bautz auf der Stelle
einen kleinen Vertrag aussetzen.

Aber das möchte Panke doch nicht. „Ree, das lassen wir
noch. Damit gehen wir morgen zu meinem Rechtsanwalt."

„Nu schön — soll der Jurist die Einzelheiten fest-
legen," meint Bautz. „Aber wir wollen wenigstens ein
Reugeld stipulieren — falls Sie morgen zurücktreten."

Der Purist

Keiler und Stutz sitzen beim Töpfchen Bier. Ob
Keiler dazu Grund hat oder nicht, ist hier gleichgültig;
er schimpft: „Klappermann ist ein Idiot!"

Stutz verzieht peinlich berührt das Gesicht. „O, sagen
Sie doch sowas nicht!"

Keiler jedoch schimpft weiter: „Ein Lornochse ist
er, ein Trottel, ein Äammel!"

Nun aber nickt Stutz eifrig. „Ja, ja — das ist er!
Da haben Sie vollkommen recht."

„Na also — — warum soll ich ihn denn nicht
auch einen Idioten nennen?"

„Ja, wissen Sie: ich kann Fremdwörter nicht
ausstehn." Piro
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Geschäftstüchtig"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Claus, Martin
Entstehungsdatum
um 1931
Entstehungsdatum (normiert)
1926 - 1936
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 175.1931, Nr. 4486, S. 50
 
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