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Preisangabe: Preise 200.- Mark

Die „Fliegenden Blätter“ bringen jede zweite Woche für ihre Leser eine lustige Aufgabe,
deren beste Lösung mit KM 60.—, zweite mit RM 30.— und dritte mit KM 20.— belohnt
wird; außerdem kommen noch 30 Trostpreise in Büchern im Werte von je RM 3.— an
weitere zo Einsender von Lösungen zur Verteilung. Mit der Entscheidung durch die Schrift-
leitung erklärt sich jeder Teilnehmer einverstanden. Korrespondenzen können wegen der
Preisaufgaben nicht geführt, Einsendungen nicht zurückgeschickt werden.

Preisaufgabe 215: „Nein persönliche Llrteile"

Obiektive Arteile sind nicht leicht zu finden, wenn es um Dinge geht, die irgendwie das
eigene, werte Interesse berühren. Der eine preist, was der andere verdammt; dieser beschimpft,
was jener rühmt. Kurz und gut: Wat dem einen sin Ahl, is dem annern sin Nachtigall.

Der gemeine Nutzen regiert die Welt, und seine Herrschaft diktiert die meisten schiefen
Arteile. Nehmen wir ein paar Beispiele, aufs Geratewohl herausgegriffen aus der großen

Schüssel der tausend Möglichkeiten.

Die Raupe erklärt:

Der Tiger will ja nichts von mir.

Das Äuhn pflegt scharf nach mir zu suchen:
Der Tiger ist ein gutes Tier,

Das Luhn als Mörder zu versiuchen.

*

Der Kohlenhändler behauptet:
Warme Tage sind niä)t gut.
Strenger Frost allein ist prima;
Immer Eis und Sturmeswut —

Das wär' ein gesundes Klima!

Der Sperling in der Großstadt klagt:
Wenn Automobile nur tosen,

Da fällt kein Apfel zur Erde.
Wohin sind die Tage der Rosen?
Wohin die Tage der Pferde?

Der Taschendieb denkt:
Straßenbahn mit freien Plätzen -
Quatsch, das als famos zu schätzen!
Voll wie eine Leringstonne,
Mordsgedränge-das ist Wonne!

So lassen sich Beispiele in Menge anführen, aus allen Gebieten des Lebens, aus allen
Bezirken der Welt. Wollen Sie auch einmal danach suchen? Vielleicht gelingen Ihnen viel
spaßhaftere Vierzeiler. Einer genügt, aber mehr als drei sollen es nicht sein.

Einsendungen, denen keine anderen Mitteilungen beigefügt sein dürfen, bis 4. Februar 1932
an: Schriftleitung der Fliegenden Blätter (Preisaufgabe), München 27, Möhlstraße 34. —
Briefumschläge müssen die Aufschrift „Preisausgabe" tragen. — Werden Lösungen mehrerer
Preisaufgaben zu einer Sendung vereinigt, so ist für jede ein besonderes Blatt mit Angabe
des Absenders zu verwenden. Entscheidung in Nummer 4518.

Allerlei für Leib und Geist
janz jenau, mit wat sor Schweinereien det
Corned Beef jemacht wird. Der weeß det, der
hat in die Sauerei reinjekieckt. Da werden
Se sich freien ieber Ihr Corned Beef!"-

„Macht Zwo Mark 80. And nu noch een
scheenes Buch, Fräulein. Ah, Se Ham schon
eenen Wunsch. Wat, den ,Irafe» von Monte
Christo' wollen Se? Aber Fräulein — Se
wollen mir wohl uzen! Wenn ick bei meinem
Ieschäst det Buch herjeben wollte, da mißte
ick ja een Lornochse sein. Det is doch een
Buch, wobei man Essen und Trinken verjißt!"

Robinson

Schenken

Wuschlack begibt sich in ein Geschäft, um
seinem Onkel etwas zu Weihnachten zu kaufen.
Da er aber — wir haben den 24. Dezember
spät nachmittags — einen kleinen Vorschuß
auf die Gnadenzeit in Form von etwelchen
farbigen Likören genommen hat, irrt er sich
in der Türe und betritt einen Laden für Ban-
dagen und orthopädische Bedarfsartikel.

„Ich möchte ein Weihnachtsgeschenk für
meinen Onkel."

„Sehr wohl, mein Lerr! Was dürfte es
sein? Vielleicht ein Paar prima Plattfußein-
lagen gefällig? Sie gehen wie auf Teppichen
aus Schiras."

„Ree, nee, das hat mein Onkel schon."

„Oder eine Patent-Schnarcherbinde nack)
Dr. Klappezu, Marke ,Ausgeröchelt', ein
reizendes Geschenkl"

„§>at er bestimmt 1"

„Lier ein reizendes Stützkorsett mit nicht-
rostender Stahleinlage, ein Paar Nußbaum-
krücken, hochglanzpoliert, oder dieses aller-
neueste Dvppelbruä)band nach Professor
Drückauf, sehr geeignet für den vornehmen
Gabentisch."

„Lerr," sagt Wuschlack etwas betäubt,
„Sie ahnen nicht, wie schwer es ist, meinen
Onkel zu beschenken,derManu hat einfaä) alles."

Der Verkäufer wischt sich einen leichten
Schweiß von der Stirne.

„Mein Gott," stöhnt er, „wenn Ihr
Lerr Onkel das alles hat, dann sehen Sie
sich vielleicht nach einem passenden Grab-
stein UM." Currlander

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