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An einer Jür liest man Q.—W
Und drüber 99 c

Und davor in einem langen Gange,

Va stehen die Leute seit 8 Uhr Schlange,
Aber die Türe bleibt verschlossen,

List gegen neun kommt, amtlich verdrossen,
Heraus der Dberbeamte Vüssel
Nit einem großen, verdächtigen Schlüssel,

Vas Volk im Gange beginnt zu murren,
Nan hört verhaltenes suchen und Rnurren,
Doch schon um 10 ist alles apathisch:
Drei Nänner improvisieren ’n Skattisch,
Und hinter der 8rau mit dem Rorb
voll Blaubeeren

Beginnt ein kleiner Vicker zu zaubern,
Lr steckt sich verschiedene Sachen ins Dhr
Und zieht sie aus dem Strümps wieder vor,
Line 8rau erzählt von ihrer Nichte
Line ganz bluttriesende Nrankhcitsgeschichte,
Lin Mann ereisert sich und erklärt,

Vie Regierung mache alles verkehrt,

Lin künstlicher Trick sei die
Mrtschaftsmisere — —

3a, wenn er mal bloß Reichskanzler wäre!

Langsam, alle zehn Minuten immer,
Tröpselt vorne einer ins Zimmer,

Um halb eis ist es doch geglückte
Vie Reihe ist 10 Meter vorgerückt,

Lin Herr in Nneiser und Baskenmütze
Macht sich diskret eine Nampfersprltze,
Und 8räulein Lola, die blonde Person,
SHrtet energisch mit einem Baron,
Zwei Mann vor dem Zauberer gibt es Radaus
Va will sich einer vor einer 8rau

Ganz einsach in die Reihe schmuggeln —
Lr sindet ne 8ront von eisernen Buckeln
Und nach ein paar kernigen Rcdewechsein
Hört man ihn entschuldigend sächseln,

Lr habe ja nur nachsehn gewollt —
worauf er sich nach hinten vertrollt,

Vie Vame Lola erfährt soeben,
wie bessere Leute eigentlich leben:

10 Zimmer bewohnt der Baron v. Trenken,
Voch will er sich jetzt auf acht beschränken,
Lr sagt, die Zeit sei eben hart.

Und er lädt sie zum Tanztee ins Lase Smart,

Punkt 12 Uhr kommt der Beamte Vüssel,
Diesmal allerdings ohne Schlüssel,

Vas Antlitz verklärt von Nittagsschimmer,
Und läßt den Rest auf einmal ins Zimmer,
Dem Herrn Baron eilts plötzlich sehr,
Voch ee gibt keinen anderen Ausgang mehr,
Herr Vüssel beschnauzt ihn
— es wackeln die Bänke —

„Herr, nu machen Se keene Menkenke!"

Und der Dberinspektor Gustav galta
Semerft gebübet:„HicRhodus, hie lalta !"
Va flüstert der 8reiherr, des Amtsgelsts
Beute,

Lr habe ein Zimmer im Rückgebäude,
Doch Vüssel, der schadenfrohe Mentor,
Zwingt ihn, es laut zu sagen wie Stentor.
8räulein Lola steht näschenrümpsend dabei,
Lin schöner Traum bricht in ihr entzwei,
programmäßig trifft sie sich heute um vier
Mit ihrem Vienstagskassier.

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Menschen auf dem Wohnungsamt"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Croissant, Eugen
Entstehungsdatum
um 1932
Entstehungsdatum (normiert)
1927 - 1937
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
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In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 176.1932, Nr. 4514, S. 75

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