DOI Heft:
Nr. 4529
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.6502#0322
Kinkerlitzchen
„Carmen" ist keine neue Oper. aber in Sidney
sollte sie im „Majesty Theatre" jetzt zum ersten Male
aufgeführt werden. Die Vorstellung mußte jedoch vor-
läufig verschoben werden, weil in der Nacht vor der
Aufführung Ratten die Noten zerfressen hatten.
Die Sänger werden bei der Generalprobe zu schmal-
zig gesungen haben.
Eine Firma hatte bei ihrem zuständigen Finanzamt
beantragt, zu den steuerfreien Werbungskosten -auch die
sogenannten Schmiergelder zu rechnen. Das Finanzamt
hatte das abgelehnt; nun aber hat der Reichsfinanzhof
das Verlangen für berechtigt erklärt, mit der Begrün-
dung, daß die Zahlung von Bestechungsgeldern ein
„wirtschaftlicher Tatbestand" sei.
Das ist ein Arteil, in dem Fortschritt zu merken
ist, denn es zeigt klar, wie weit wir gekommen find-
Da die kleineren Banknoten allmählich eingezogen
werden sollen, werden schon seit längerer Zeit große
Mengen von Fünsmarkstücken geprägt. Diese Münze»
sind aber in ihrer gegenwärtigen Form ziemlich un-
bequem, und deshalb will man sie etwas kleiner gestal-
te»; man hat aber noch keine befriedigende Lösung ge-
funden.
Das kann doch nicht so schwierig sein. Ein Fünf-
markstück ist doch im Landumdrehen klein zu kriegen.
La ns Albers ist von seinem Chauffeur auf Schaden-
ersatz verklagt worden. Enthusiastische Verehrer, die auf
Albers warteten, hatten sich um das Auto gedrängt,
und dabei ist der Chauffeur erheblich gequetscht worden.
Dafür kann ja eigentlich Lans Albers nichts. Man
darf nicht ihn, wohl aber die verrückten Enthusiasten
verurteilen.
Bella, die berühmte „österreichische Reichskuh", die
i» ihrem Leben 85000 Liter Milch gegeben hat, ist ein-
gegangen. Sie soll ausgestopft und im Wiener Museum
für Bodenkultur ausgestellt werden.
Das hat das gute Tier wirklich verdient. Mit dieser
Ehrung einer Kuh wird nur ein Ochse nicht einver-
standen sein.
In Chalons sur Marne hatte vor einiger Zeit ein
Automobilist einen Mann überfahren, der gerade auf
dem Wege zum Gericht war, wo er sich wegen Bigamie
verantworten sollte. Der Mann blieb tot. Da ein Ar-
tcil gegen ihn nock nicht ergangen war, hinterließ er
also zwei Witwen, und beide klagten gegen den Auto-
fahrer. Jetzt hat ihn das Gericht verurteilt, für beide
Frauen und vier, aus beiden Ehen stammende Kinder
zu sorgen.
Da man keinem Fußgänger ansehe» kann, ob er
nicht vielleicht Bigamist ist, werden sich wilde Auto-
fahrer nun wohl mehr in acht nehmen. —on.
„Q3ater, ich muß eine Disposition zu dem Thema
machen: Das Leben ein Kampf. Zwei Lauptteile. A und
B, und ein Schluß."
„Gut! Schreib: Das Lebe» ist ein Kampf, A mit
dem Finanzamt, B mit dem Gerichtsvollzieher, und
Schluß gibts da überhaupt nicht.
El Geien Hagerkeit El
gebrauche man stets unsere altbewährten
„Oriental. Kraft-Pillen"
Sie bewirken in kurzer Zeit erhebliche Gewichtszu-
nahme, blühendes Aussehen ».volle schäne Körper,
sormen (für Damen prachtvolleBiiste):ktärken die Ar-
beitslust, Blut und Nerven. Gar. unschädlich und
ärztlich empfohlen. Viele Dankschreiben. 80 Jahre
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16 Jahre u. schon viele Mittel angewandt, aber keius
hatte mir geholfeu.Ich möchte desh.mein.wärmst.Dank
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gegen unentwickelte oder erschlaffte Büstenformen gehört? Unseren
jahrelangen Forschungen ist es geglückt, das erste, wirkt, wirksame
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nicht mit Behauptungen, sondern beweisen es, welche geradezu phan-
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319
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