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Zeichnung von 8. Kirchner

Ein Pflänzchen

„Die Laare rauft sich dein
Vater wegen deiner nichtsnutzigen
Streiche aus, Bursche! Das wird
'n böses Ende nehmen!"

„Kriegt er 'ne Glatze?"

Rat

k. - icchne r.

Etwas anderes „Vor zwei Stunden wollte Lore schon zum Stelldichein hier

sein — keine Minute warte ich noch länger auf sie — ich ruhe mich
nur noch 'n Stündchen hier auf der Bank aus!"

Pei Fritz Pachulke ist ein Revolver gefunden worden. Er
steht vor dem Richter wegen Aebertretung der Vorschrift über
verbotene Waffen.

„Ich bin Tierbändiger in einem Zirkus und trage den
Revolver zu meinem Schutz."

„Aber ich kann mich nicht entsinnen, daß hier in der Gegend
zur Zeit ein größerer Zirkus anwesend ist," meint der Richter.

„Es ist 'n Flohzirkus — Lerr Gerichtsrat —" war die
Antwort.

Puppe hat eine Idee

Knautz trifft seinen Schwager
Puppe. Knautz ist Schriftsteller.
Die Puppes handeln seit Gene-
rationen mit allem, was Geld
einbringt.

„Last du meinen neuen Ro-
man gelesen?" fragt Knautz.
„Jawohl."

„Wie findest du ihn?"
„Ausgezeichnet. Rur zu blut-
rünstig. In der dritten Fortsetzung
sind schon vier Leute umgekommen."

„Ja," lächelt Knautz, „damit hat es seine Bewandtnis. Mein
Verleger wollte was spannendes, etwas, wo es den Leuten das
Rückenmark herunterrieselt. Er hat für jede Leiche 15 Mark
Extrazulage ausgesetzt."

Puppe macht große, runde Telleraugen.

„Mensch," haut er Knautz auf die Schulter, „ich habe eine
Idee: am Schluß deines Romans läffest du einfach die Welt
untergehn. Mit wieviel Prozent beteiligst du mich?" Song

„Seitdem die Braut mir un-
treu geworden ist, kann ich nicht
mehr lachen."

„Pump' mir zwanzig Mark!
Wenn du sie wieder kriegst,
kannst du lachen."

Verdächtige Freundlichkeit

Als Pinkus nach Lause
kommt, wartet ein Lerr auf ihn.
Diensteifrig hilft der Fremde
Pinkus aus dem Pelz.

„La, Sie sind wohl der Ge-
richtsvollzieher ?" zieht Pinkus
die Stirne kraus.

Kleiner Fortschritt

Dippelfing hat seinen Neffen
Julius ein Vierteljahr lang in
seinem Geschäft gehabt. Ein
schrecklicher Bengel! Schließlich
hat Dippelfing ihn abgeschoben;
seinem Geschäftsfreunde Knorz
hat er ihn aufgehalst.

Nach 14 Tagen beschwert sich
Knorz: „Mit Ihrem Neffen bin
ich aber gar nicht zufrieden. Der
junge Mann hat eine Schnauze
— — ich kann nicht mit ihm fertig
werden."

„Das ist doch schon was. Ich
konnte überhaupt nichts mit ihm
anfangen."

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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Etwas anderes"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Kirchner, Eugen
Entstehungsdatum
um 1932
Entstehungsdatum (normiert)
1927 - 1937
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 176.1932, Nr. 4530, S. 326

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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