Ein gutmütiger Patient
trinke, trinke. Ich schlucke Wasser wie ein halbverdursteter Ele-
fant, wie ein Schiff, das ein Leck bekommen hat und untergeht.
Erst als ich merke, daß der Dr. Linsenbarth nebenan am Fern-
sprecher sich verabschiedet, höre ich auf. Aber da kann ich auch
nicht mehr. Wie ein Kalb bin ich, das an den Fleischer verkauft
werden soll iind zu betrügerischer Erhöhung des Gewichts mit
Wasser vollgepumpt worden ist. Und was hat dann dieses Kalb
gewogen? 124 Pfund zeigte Dr. Linsenbarths Waage an-
ich hatte also fünfeinhalb Liter Wasser geschluckt. Fünfeinhalb
Liter Wasser sozusagen in einem Guß! Aber dann habe ich mich
fast unhöflich schnell verabschiedet, damit der Dr. Linsenbarth
nicht merken sollte, wie es in meinem Bauch kluckerte." — —
Der Vetter Christian blieb dann noch eine Stunde bei mir
liegen. Zu seiner Ermunterung las ich ihm die Geschichte vor
von dem berühmten Altbürgermeister Rusch vou Rothenburg,
der am 30. Oktober 1631 auch solch eine» ungeheuren Trunk,
allerdings mit Wein, getan, wodurch er den Rat der Stadt von
dem durch den grausamen Tilly angedrohten Tode errettete. Aber
dem Vetter Christian gefiel das nicht; das wäre doch keine Parallele,
meinte er, und es wäre ihm auch unangenehm, jetzt etwas von
Trinken zu hören. Er jedenfalls werde nun lange, lange Zeit
nichts mehr trinken, wie ein Kamel.
Humor des Auslandes
Die Eltern
„Ich höre, daß Sie Leipzig verlassen und nach Äamburg
übersiedeln wollen?"
„Ja, dann sind wir doch unserem Sohn in Amerika etwas
näher I" (Söndagsnisse)
*
„Run, wie gefällt Ihnen mein neues Bild ,Die Wüste'?"
„Großartig! Äabe noch nie etwas Wüsteres gesehen!"
(Life)
„Meine Tochter f)ctt einen Gärtner geheiratet! Aber ich kann fle
nur besuchen, wenn es gerade regnet!"
„Nanu, warum denn?"
„Sonst muß ich ja den ganzen Tag gießen helfen!" (Humorist)
Logik
„Sehen Sie, meine Damen und Lerren, bei uns unterscheidet
sich der Orang-Atan in der Äauptsache dadurch vom Menschen,
daß er nicht sprechen kann. Könnte er sagen, ich bin ein Orang-
Utan, dann wäre er bereits ein Mensch!" (Vart Hem)
Ergebnis der Preisaufgabe 223 (Nr. 4523)
„Der Bräutigam und sein Zylinder"
Einsender: C. Apitz, Dresden-N.,
Trachenbergerstr. Rr. 1,1
0*0
m
Praktische
Bücher sür
Eigenheim
u. Siedlung
iffSi
DU
l
Schreibers Kleine Atlanten
Glänzend ausgestattete Lefte. Erstaunlich billig I ™
Die wichtigsten Apfelsorten.Rm. 1.45
Bäume und Sträucher . „ 1.35
Die wichtigsten Birnensorten. . 1.45 I
Einheimische Vögel, Lest i.1.10 •
„ n »2. „ 1,10 Brakiische
Das Gift in der Natur. 1.35 *
Die wichtigsten B"ch°r für
Getreide-, Wiesen- u. Weidegräser, Lest 1 „ 1.15 Eigenheim
Die wichtigsten u. Siedlung
Getreide-, Wiesen- u. Weidegräser, Lest 2 „ 1.15
Die wichtigeren Leilpflanzen. „ 1.10 a
Pflanzen in Busch und Wald. „ 1.10
Pflanzen in Garten und Feld. „ 1.10 » >
Die kleinen Wirtschaftssäugetiere. „ 1.55 > /
Prospekt Tabu gerne kostenlos vom Verlag jT
I F.Schreiber,Eßlingen a.N.(u.München)
LTQ
t
t
Graser's naturwissenschaftliche
und landwirtschaftliche Tafeln
In herrlichen Farben gedruckt. Durchschnittliche Bild- \
größe der Tafeln 82:58 cm. Durchschnittliche Anzahl
der Abbildungen 75. In Buchform Rm. ■■
Nr. 14 Steinobst- und Beercnsorten.1.80
„ 18 Giftpflanzen.1.60 Praktische
„ 19 Kartosfelsorten .1.30 Bücher für
„ 20 Düngekafel für den Gebrauch im Garten . 1.30
„ 21 Bodenbearbeitung...1.60 Eigenheim
„ 25 Pferderaffen.1.80 u. Siedlung
„ 26 Rinderraffen.1.80
„ 27 Schaf-, Schweine-, Ziegenraffen.1.80
„ 28 Kaninchenraffen.1.60
„ 29 LUhnerraffen.2.20 A
„ 30 Taubenraffen.1.80 V I
„ 31 Gebrauchs- und Luxushunde .2.20
Prospektkarte gerne kostenlos von
Graser's Verlag Nachf., München 27
ffS
t
FLIEGENDE BLÄTTER
und Meggendorf er Blätter
Nr. 4534. 23. Juni 1932.
Anzeigenpreise nach aufliegendem Tarif. Anzeigen-Annahme durch alie Annoncen-Expeditionen oder
direkt vom Verlag J. F. Schreiber, München 27, Möhlstraße 34. Postscheckkonto München Nr. 1813
Bestellungen bei allen Buch- und Kunsthandlungen, Zeitungsexpeditionen und den Postämtern. Wochenausgabe: Vi ert eljah rs-Abonn em ent (13 Nummern) für Deutschland
ohne Zustellung R.-M. 5.75; Postbezug R.-M. 6.—; portofrei nach Oesterreich S. 11.—, nach Ungarn Pengö 9.—, nach der Tschechoslovakei Kc. 52.—, nach der Schweiz Fr. 8. — ,
nach solchen Ländern des Weltpostvereins, für die ermäßigte Zeitschriften-Portosätze gelten, R.-M 6.40, nach allen übrigen Ländern des Weltpostvereins R.-M. 7.05.
Besonders in Schutzpappe verpackte Ausgabe: Vierteljahrs-Abonnement innerhalb Deutschlands, Postbezug oder Postüberweisung vom Verlag aus R.-M. 6.60.
Einzelne Nummer: In Deutschland R.-M. —.45, in Ländern mit hochwertiger Valuta Schweizer-Fr. —.55 oder deren Kurswert.
394
Redaktionsschluß: 6. Juni 1932.
trinke, trinke. Ich schlucke Wasser wie ein halbverdursteter Ele-
fant, wie ein Schiff, das ein Leck bekommen hat und untergeht.
Erst als ich merke, daß der Dr. Linsenbarth nebenan am Fern-
sprecher sich verabschiedet, höre ich auf. Aber da kann ich auch
nicht mehr. Wie ein Kalb bin ich, das an den Fleischer verkauft
werden soll iind zu betrügerischer Erhöhung des Gewichts mit
Wasser vollgepumpt worden ist. Und was hat dann dieses Kalb
gewogen? 124 Pfund zeigte Dr. Linsenbarths Waage an-
ich hatte also fünfeinhalb Liter Wasser geschluckt. Fünfeinhalb
Liter Wasser sozusagen in einem Guß! Aber dann habe ich mich
fast unhöflich schnell verabschiedet, damit der Dr. Linsenbarth
nicht merken sollte, wie es in meinem Bauch kluckerte." — —
Der Vetter Christian blieb dann noch eine Stunde bei mir
liegen. Zu seiner Ermunterung las ich ihm die Geschichte vor
von dem berühmten Altbürgermeister Rusch vou Rothenburg,
der am 30. Oktober 1631 auch solch eine» ungeheuren Trunk,
allerdings mit Wein, getan, wodurch er den Rat der Stadt von
dem durch den grausamen Tilly angedrohten Tode errettete. Aber
dem Vetter Christian gefiel das nicht; das wäre doch keine Parallele,
meinte er, und es wäre ihm auch unangenehm, jetzt etwas von
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übersiedeln wollen?"
„Ja, dann sind wir doch unserem Sohn in Amerika etwas
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*
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(Life)
„Meine Tochter f)ctt einen Gärtner geheiratet! Aber ich kann fle
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„Sonst muß ich ja den ganzen Tag gießen helfen!" (Humorist)
Logik
„Sehen Sie, meine Damen und Lerren, bei uns unterscheidet
sich der Orang-Atan in der Äauptsache dadurch vom Menschen,
daß er nicht sprechen kann. Könnte er sagen, ich bin ein Orang-
Utan, dann wäre er bereits ein Mensch!" (Vart Hem)
Ergebnis der Preisaufgabe 223 (Nr. 4523)
„Der Bräutigam und sein Zylinder"
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Trachenbergerstr. Rr. 1,1
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u. Siedlung
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Die wichtigsten Apfelsorten.Rm. 1.45
Bäume und Sträucher . „ 1.35
Die wichtigsten Birnensorten. . 1.45 I
Einheimische Vögel, Lest i.1.10 •
„ n »2. „ 1,10 Brakiische
Das Gift in der Natur. 1.35 *
Die wichtigsten B"ch°r für
Getreide-, Wiesen- u. Weidegräser, Lest 1 „ 1.15 Eigenheim
Die wichtigsten u. Siedlung
Getreide-, Wiesen- u. Weidegräser, Lest 2 „ 1.15
Die wichtigeren Leilpflanzen. „ 1.10 a
Pflanzen in Busch und Wald. „ 1.10
Pflanzen in Garten und Feld. „ 1.10 » >
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I F.Schreiber,Eßlingen a.N.(u.München)
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Nr. 14 Steinobst- und Beercnsorten.1.80
„ 18 Giftpflanzen.1.60 Praktische
„ 19 Kartosfelsorten .1.30 Bücher für
„ 20 Düngekafel für den Gebrauch im Garten . 1.30
„ 21 Bodenbearbeitung...1.60 Eigenheim
„ 25 Pferderaffen.1.80 u. Siedlung
„ 26 Rinderraffen.1.80
„ 27 Schaf-, Schweine-, Ziegenraffen.1.80
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Prospektkarte gerne kostenlos von
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