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Auguste Knistsck, Lausgehilftn. erzählt

Valoren in de Ecke, wie längst vajessen. Den Iroschen nehme
ick und leje dafor zwee Sechser rin. And denn klemme ick den
Daschenduchzippel wieder in. So, da hat se de Bescherung!

Nach 'ner Stunde kommt die Olle wieder an. „Da liegt sie
ja," sagt se; „ich hatte meine Tasche vergeffen, und da waren
doch meine Landschuhe drin." And denn zieht se ab damit, int
Wohnzimmer. Ick warte fims Minuten, und denn jehe ick rin —
fragen, ob ick wat einholen soll. Da sitzt se, und de Oogen kullern
ihr im Kopp, und de Lände zittern ihr. Beinah' leid dut se mir;
ick merke, wie se denkt: Wat is denn mit mir? Bin ick denn so
schusselig, det ick nich' mehr weeß, wat ick rinjestochen habe. Et
waren zehn Fennje, aber war det nu een Iroschen, oder waren
et zwee Sechser?

Nachher, wie ihr Mann zu Lause kommt, erzählt se ihm det
briehwarm. Ick Heere det durch de Diere. Aber er is miede; er
>vill nischt davon wissen. „Du hast dich eben geirrt," sagt er.

Ick jloobe, se hat die Nacht danach jar nich' schlafen jekonnt.
Aber den nächsten Vormittag muß se det Ding nochmal probieren.
Wieder mits Portmannee. Det läßt se uff'n Kichendisch liejen,
und denn jeht se ins Badezimmer und sagt, wenn wer käme, der
mißte warten — vor 'ne halbe Stunde könnte se nich' raus. Det
sagt se, det ick an det Portmannee jehn soll. Mach ick ooch, aber
mit Vorsicht. Diesmal hat se '»en Zwirnsfaden injeklemmt. Den
Rummel- kenne ick ooch. Aber orntlich wat injepackt hat se: fimf-

unddreißig Mark und fimsunddreißig Fennje-jut zu merken.

Eeen Zwanzigmarkschein, zwo Fimfmarksticke und kleenet Zeichs.
Jetzt kommt's druff an, Aujuste! denke ick mir. Jetzt zeije, det de
nich doof bist! Ick leje also erst mal noch zwo Fennje rin, und
denn nehme ick die beeden Millionärsdaler raus und stecke dafor
eenen Zehnmarkschein rin. — So, mein Joldengel! denke ick inir;
nu wirste ja woll uff'n Puckel fallen, wenn de det Portmannee

wieder ankiekst.-Maxe, ick sage dir: et war een Anblick sor

Iötter! Der Kopp wackelte ihr.

Wie denn der Lerr zu Mittag kommt, da schießt se jleich uff
ihn los und zischelt ihin die Ieschichte int Ohr. And die janze
Zeit beis Essen quatscht se, aber wenn ick int Zimmer komme,
sitzt se janz steif da und macht nich Mucks. And jar nich uff-
heeren kann se, wie der Mann schon längst mit's Essen fertig is.
Schließlich Heere ick, wie er uff'n Disch haut und drillt: „Na, dann
frage sie doch ganz einfach!"

Det war mein Stichwort, Maxe. Janz frech jehe ick rein und
habe eenen Brief in de Land. „Ach, ick habe 'ne Bitte, jnädje
Frau," sage ick. „Weil ick nämlich an meine Eltern jeschrieben

Hab'-det ick hier een juten Platz Hab. Ick will die alten

Leite 'ne Freide machen und eenen Zehnmarkschein in den Brief

lejen. Aber ick habe keenen-bloß die beeden Fimfmarksticke-

Ieben Se mir doch, bitte, dafor eenen Schein. Oder vielleicht
hat der Lerr eenen?"

Maxe, det war zum Kugeln! Janz bekniffen kiekte se uff den
Disch. And wie der Mann die Frau anjekiekt hat! Als wenn er
jedacht hat: Na, du bist ja woll janz tippelmondsch!—And denn
hat die Olle mir den Zehnmarkschein jejeben und die Fimfmark-
sticke jenommen. Wie ste die anjejloht hat! „Keene Bange, die
sind echt!" Hab' ich jesagt. „Die sind noch von meine vor'je
Stelle."

Na, nu wird die Olle ja woll die Zicken lassen. And det
kannste mir jloobe», Maxe: wenn ick ihr jetzt wat klauen wollte
-da wäre allens in Butter. Aber nischt' riehr ick an!"

Die tägliche Erinnerung

Knobler, der zweifellos nicht auf Rosen gebettete Geschäfts-
mann, erkundigt sich bei Nelke, der nur noch auf Dornen gebettet
ist: „Den wievielten haben wir doch heute?"

„Wie? Sie wiffen das Datum nicht? Da gratuliere ich Ihnen."

„Warum gratulieren?"

„Na, dann haben Sie doch heute keinen Wechsel zu bezahlen
gehabt."

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vieler unserer häufigsten Krankheiten.

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