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Am Strand lag Oskar Meier
Aus Tegel bei Berlin.

Zwei Möwen, wüste Schreier,
Flogen über ihn hin.

Schwer wurden Meiers Glieder
Schon atmet er fest und tief,
Hinunter klappten die Lider —
Und Oskar Meier schlief.

Es rauschten leise die Wogen,
Und Meiers Bauch war besonnt —
Ein Schiff lein kam gezogen
Ferne am Horizont.

Die Möwen stießen herunter
Fast bis an des Schläfers Ohr,
Da wurde er halbwegs munter
Und murmelte: „Donner und Dor

„Es is doch gar nicht spätal
Ich komm aus der ,Harmonie.
Laß mich in Frieden, Meta,
Und. sag mir das morgen früh!**
Curriander

„In Wieviel Stunden erreicht man von München aus Paris,
Karlchen?"

„Stunden? Lam Sie 'ne Ahnung, Lerr Lehrer! Mit unserm Drei-
röhrenapparat Hab' ich's in zwei Sekunden."

„Würden Sie denn diese Dame heiraten, die allerdings nicht reich
und nicht hübsch, aber sehr interessant ist?"

„Erlauben Sie mal: nicht reich und nicht hübsch? Wie kann sie
da interessant sein?"

„Lallo, Chauffeur, jetzt ist's 5 Minuten vor 8. Am 8 geht mein Zug.
Wenn Sie mich noch hinbringen, kriegen Sie 'n Kuß."

„Nee, da fahren Sie lieber mit meinem Kollegen, Frollein. Bei
mir erreichen Se mit Drohungen jarnischt."

„Meine Braut hat sich doch immer beschwert, ich wäre zu wenig
zärtlich zu ihr."

„Jaja, ich weiß. Du hast keinen Mut, sie zu küssen. Last du denn
meinen Rat nicht befolgt, dir jedesmal Mut anzutrinken?"

„Doch, da hast du mich schön reingelegt! Jetzt sagt sie, ich wäre
Quartalssäufer." Curry

Nicht zutreffend

„Ich sah, wie du das Fünfzigpfennigstück aufhobst, das die Nach-
barin so verzweifelt suchte I Warum gabst du's ihr nicht zurück?"

„Es war 'ne Mark I"

Seine Pflicht

Aber sowas: Felix Dulh hat 100 000 Mark in der Lotterie ge-
wonnen! Am Nachmittag erfährt er es, und am Abend soll er spielen
— den Prinzen Karl Äeinz. Denn Felix Dultz ist der jugendliche Lieb-
haber des Stadttheaters.

Felix Dulh ist ganz außerordentlich wohl zu Mute, aber nach
Spielen ist ihm eigentlich nicht zu Mute. And doch — er wird seine
Pflicht tun! Ersah ist nicht für ihn da, und er wird doch nicht die Vor-
stellung umschmeißen und seinen Direktor schmählich im Stich lassen.

Direktor Saffran sitzt gerade bei einer schwierigen Kalkulation, als
Felix Dultz angetänzclt kommt. „Staunen Sie, Äerr Direktor! Fortuna
hat ihr Füllhorn geöffnet und mich mit Segen beschmissen. Direktor-
chen — ich habe 100000 Mark gewonnen! Aber haben Sie keine Sorge!
Sie können auf mich zählen. Sie können auf mich rechnen. Sie können
sich auf mich verlassen: ich kenne meine Pflicht im Dienste der Kunst."

Da fällt Direktor Saffran Felix Dultz um den Äals. „Ah, mein Bester!
Sie wollen mir die 100 000 Mark als Einlage geben!"

66

—on.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Strandlegendchen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Croissant, Eugen
Entstehungsdatum
um 1932
Entstehungsdatum (normiert)
1927 - 1937
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 177.1932, Nr. 4540, S. 66
 
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