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Zeichnung von ffi. Kirchner

„Sonst sind Sie eine eiserne Na-
tur, aber Sie haben blumenkohlartige
Gewächse in der Rase wie man Sie
in dieser Vollendung selten sieht/'
„Sehen Sie,Lerr Doktor," seufzte
Knackschnake, „so hat man seinen
Aerger mit der Gärtnerei."

„Wieso mit der Gärtnerei?"
„Na, im Garten kommt das Zeug
nicht hoch, aber in der Nase wächst
es."

Äer wütende Nur-Automobilist
Lans fuhr eines Tages an den ihm
vom Schicksal auserlesenen Chauffee-
baum — jedem Autofahrer ist einer
bestimmt! —- und wurde mit et-
welche» Defekten bei dem praktischen
Arzt der Kleinstadt, einem gewiffen
Dr. Larynx, eingeliefert.

Dr. Larynx hantierte bedrohlich
mit Binden, Messern und Narkose-
masken.

Lans warf einen Blick im Or-
dinationsraum umher. Dabei ge-
wahrte er auck zwei Skelette, die
sauber und friedlich in der Ecke
standen.

„Fabelhaft, wie gut Sie ausge-
rüstet sind, Berr Doktor!" staunte
Lans.

„Nur, was man eben als viel-
beschäftigter Praktikus braucht."

„Nee, nee. Sie haben ja sogar
alle Ersatzteile mehrfach."

Verpflichtet

r.

Der Botaniker und seine Braut

„Sieh dir mal die Staubfäden an. Klärchen! Was fällt dir dabei ein?"
„Richtig, Gustav! Jetzt weiß ich, was uns Onkel Philipp zur Lochzeit
schenken muß: einen Staubsauger!"

Professor Laselbusch ist es eingefallen, sich einmal das Aus-
gabenbuch seiner Laushälterin anzusehen. Er ist unzufrieden. „Sie
kaufen ja viel zu teuer ein, Fräulein Pfeffer. Sehen Sie mal

hier die Marktpreise in der Zeitung an-die sind ja um

die Lälfte niedriger."

Sanitätsrat Strubel geht mit
dem jungen Kollegen Dr. Bock ein
Stück Wegs zusammen. Da kommt
eine häßliche Frau an, ein — offen ge-
sagt! — geradezu gräßliches Weibs-
bild. Sanitätsrat Strubel schwenkt
den Lut und macht ein so liebens-
würdiges Gesicht, als grüße er eine
Schönheitskönigin.

Der junge Dr. Bock scheint sich
zu wundern. Sanitätsrat Strubel
lächelt. „Ja, lieber Kollege, dieses
Frauenzimmer muß ordentlich gegrüßt werden. Die Person
bedeutet für mich mindestens tausend Mark im Jahr."

„Ah, eine Patientin?"

„Nee, Gott sei dank nicht! Aber sie ist die Köchin vom Di-
rektor Posner, und dessen Arzt bin ich." —on.

Fräulein Pfeffer lächelt mitleidig. „Aber Lerr Professor,
ein so gescheiter Mann, wie Sie, sollte doch wissen, daß man
nicht alles glauben darf, was in der Zeitung steht."

Äer passionierte Schrebergärtner Emanuel Knackschnake ging
zum Arzt. Der guckte ihm, wie das so Aerztebrauch ist, indiskret
in alle Oeffnungen hinein. Dann sagte er:

70

Kleines Mißverständnis

Bei Lerrn Zintebusch ist ein junges Ehepaar eingezogen.
Wie die Kletten hängen die jungen Leutchen aneinander; nie
sieht man ihn oder sie allein.

Am Ersten aber kommt der junge Mann solo zum Lauswirt.
„Lerr Zintebusch, wir bringen die Miete nicht zusammen."
„Macht nix,"lächelt derLauspascha,„bringen Sie sie nur allein."
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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der Botaniker und seine Braut"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Kirchner, Eugen
Entstehungsdatum
um 1932
Entstehungsdatum (normiert)
1927 - 1937
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 177.1932, Nr. 4540, S. 70

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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