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Aus einem Anerkennungsschreiben

„ . . . Wenn ich Ihre Seife nicht zur Land habe, wasche ich
mich lieber gar nicht!"

Vorbeugungsmittel

Auf hoher See. Ein Sturm kommt auf, die See geht höher,
der Steamer schlingert. Geht ein Mann umher, fragt einen:
„Wünschen Sie ein Vorbeugungsmittel?" Sagt dieser mit ge-
preßter Stimme: „Danke, wenn's soweit ist, beuge ich mich von
selber vor."

Fräulein Schimmlig ist auf dem Wege zu einer Wahrsagerin;
eine Freundin hat ihr so sehr zugeredet. Die Erwartung, vielleicht bald
große Enthüllungen zu erleben, versetzt sie in eine Spannung, die ein
scharfes Auge ihr wohl anmerken kann. Frau Bleise, die ihr begegnet,
hat solch ein scharfes Auge. „Ei, ei, was haben Sie denn vor?"

Fräulein Schimmlig errötet. „Ich will mich mal um meine Zu-
kunft kümmern."

„Ah, Sie gehen wohl zu einer Leiratsvermittlerin?"

„Nicht wahr, Lerr Professor, die
Figur ist für Marienbad bestimmt?"

an schöner Aussicht wird wirklich weit mehr geboten, als ich
erwartet habe!"

Äie Gnädige klingelte heftig im Badezimmer.

„Fanny, wo ist denn heute mein Waschlappen?"

„Der Lerr Direktor ist schon im Auto fort, gnädige Frau."

Professor Pauker erhält den Besuch eines dankbaren ehe-
maligen Schülers. Da werden manche Erinnerungen wach. Pro-
fessor Pauker erkundigt sich: „Wissen Sie vielleicht, was aus dem
Viktor Zwick geworden ist, der damals Primus war?"

„Der ist leider ziemlich verbummelt."

„Jammerschade! And als Jüngling hat er so viel versprochen."

„O, das tut er jetzt auch noch. Er verspricht jedem, daß er in
einer Woche bezahlen wird."

Die Mappe

Paulaugust Bammler hat einen Roman beendet. Er hat das
Manuskript bei sich, in einer abgeschabten Mappe, die neben ihm
auf dem Sofa liegt — in seinem Stammkaffee. Am Tisch sitzt auch
der Doktor Stutz, der immer so häßliche Bemerkungen macht und
nur selten einem Menschen mit Wohlwollen begegnet.

Paulaugust Bammler begibt sich mal ans Billard; seine Mappe
bleibt unter der Obhut des Doktor Stutz zurück.-

Die Sache am Billard zieht sich doch in die Länge. Nach einer
Stunde klopft der Doktor Stutz dem Romandichter auf die Schul-
ter. „Ich muß jetzt gehn, Verehrtester. Passen Sie nun auf Ihre
Mappe aus! Es könnte doch jemand kommen, der nicht weiß, daß
sie Ihnen gehört, und etwas Wertvolles darin vermutet."

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Nicht wahr, Herr Professor, die Figur ist für Marienbad bestimmt?"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsdatum
um 1932
Entstehungsdatum (normiert)
1927 - 1937
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Künstler <Motiv>
Bildhauer
Plastik

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 177.1932, Nr. 4552, S. 258
 
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