o
o
<? §
Umtausch gestattet
Frau Kaulfuß kauft für ihren Mann zu Weihnachten eine»
Kut. „Kann er ihn eventuell nach dem Fest Umtauschen?" fragt
sie den Geschäftsinhaber.
„Wozu?" lächelt der Vielbeschäftigte, „da hat er doch wäh-
rend der Feiertage Gelegenheit genug."
„3hr Schwager, Lerr Tulpe, ist doch Schriftsteller. Der
hal's wohl nicht leicht heutzutage, nicht wahr?"
„Ach, es ist nicht so schlimm."
„Na, mir hat er erzählt, er arbeite jede Nacht bis zum
Amfallen."
„Das stimmt allerdings. Er trinkt nämlich Kognak dabei."
Konsul Splettstößer lädt den alten Wunderling ein: „Wollen
Sie nicht heute abend zu uns kommen? Nach dem Essen werden
die jungen Leute eine Stegreifkomödie spielen."
„Stegreiskomödie? Was ist das?"
„Nun, da wird vorher nichts gelernt; da redet jeder, was
ihm gerade einfällt."
„So, so. Na, dann komme ich — — das wird ja wohl
nicht lange dauern."
„3ch habe heute zwei Theaterkarten für uns mitgebracht,
Liebling."
„Aber Paul, ich habe doch kein Abendkleid."
„Brauchst du auch nicht. Mein Billett ist für den Abend
und deins für die ermäßigte Nachmittagsvorstellung."
Zn der Elektrischen in Stuttgart: „Glei Han i Ihne
kennt," höre ich ein altes Weiblein zu einer anderen
Alten sagen, „wisset Se, an was i Ihne kennt Han? -
an Ihrem G'sicht!"
Der angenehme Verwandte
„Wie lautet das Testament des Verstorbenen?"
„Er hinterläßt nichts wie ein Lotterielos . . . und
für den Fall, daß es mit einem Gewinn herauskommt,
sind wir enterbt!"
„9J£ttma, gehen Sie doch mal hinauf in den zweiten
Stock zu Meiers und fragen Sie, ob sie sich nicht etwas
früher zanken könnten, als immer um l l Ahr abends."
„Gnädige Frau, das wird keinen Zweck haben. Der
Kerr Meier kommt immer erst um l l Ahr vom Stamm-
tisch nach Kaufe."
Zerstreut
„Verzeihung, daß wir hier eindringen, Lerr Pro-
fessor — das Treppenhaus ist von Rauch erfüllt, der
aus Ihrer Wohnung kommen muß."
„Anmöglich, meine Lerren; ich bin Nichtraucher!"
Der Egoist
„Last du dich bei der Teilung des Puddings danach
gerichtet, daß man dem andern immer den größeren
Teil zuschiebt, Erich?"
„Jawohl! Ich habe Max teilen lassen!"
35t
o
<? §
Umtausch gestattet
Frau Kaulfuß kauft für ihren Mann zu Weihnachten eine»
Kut. „Kann er ihn eventuell nach dem Fest Umtauschen?" fragt
sie den Geschäftsinhaber.
„Wozu?" lächelt der Vielbeschäftigte, „da hat er doch wäh-
rend der Feiertage Gelegenheit genug."
„3hr Schwager, Lerr Tulpe, ist doch Schriftsteller. Der
hal's wohl nicht leicht heutzutage, nicht wahr?"
„Ach, es ist nicht so schlimm."
„Na, mir hat er erzählt, er arbeite jede Nacht bis zum
Amfallen."
„Das stimmt allerdings. Er trinkt nämlich Kognak dabei."
Konsul Splettstößer lädt den alten Wunderling ein: „Wollen
Sie nicht heute abend zu uns kommen? Nach dem Essen werden
die jungen Leute eine Stegreifkomödie spielen."
„Stegreiskomödie? Was ist das?"
„Nun, da wird vorher nichts gelernt; da redet jeder, was
ihm gerade einfällt."
„So, so. Na, dann komme ich — — das wird ja wohl
nicht lange dauern."
„3ch habe heute zwei Theaterkarten für uns mitgebracht,
Liebling."
„Aber Paul, ich habe doch kein Abendkleid."
„Brauchst du auch nicht. Mein Billett ist für den Abend
und deins für die ermäßigte Nachmittagsvorstellung."
Zn der Elektrischen in Stuttgart: „Glei Han i Ihne
kennt," höre ich ein altes Weiblein zu einer anderen
Alten sagen, „wisset Se, an was i Ihne kennt Han? -
an Ihrem G'sicht!"
Der angenehme Verwandte
„Wie lautet das Testament des Verstorbenen?"
„Er hinterläßt nichts wie ein Lotterielos . . . und
für den Fall, daß es mit einem Gewinn herauskommt,
sind wir enterbt!"
„9J£ttma, gehen Sie doch mal hinauf in den zweiten
Stock zu Meiers und fragen Sie, ob sie sich nicht etwas
früher zanken könnten, als immer um l l Ahr abends."
„Gnädige Frau, das wird keinen Zweck haben. Der
Kerr Meier kommt immer erst um l l Ahr vom Stamm-
tisch nach Kaufe."
Zerstreut
„Verzeihung, daß wir hier eindringen, Lerr Pro-
fessor — das Treppenhaus ist von Rauch erfüllt, der
aus Ihrer Wohnung kommen muß."
„Anmöglich, meine Lerren; ich bin Nichtraucher!"
Der Egoist
„Last du dich bei der Teilung des Puddings danach
gerichtet, daß man dem andern immer den größeren
Teil zuschiebt, Erich?"
„Jawohl! Ich habe Max teilen lassen!"
35t
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Wenn der Direktor nicht zahlt, trete ich nicht auf."
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1931 - 1931
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)