„Warum haben Sie sich bloß diese.modernen Stahlrohrmöbel angeschafft?"
„Keine Rede von anschaffenl Ich habe die alte Gasleitung entfernen lasse»,
mein Auto abgewrackt und die Reste verwertet."
PiNg-PvNg Von K. W. Canem
In Bochum begegneten sich neulich zwei
mit Wallebärten und Ruten ausgestattete
Rikolausse. Die zwei Ruprechts fielen sofort
übereinander her, und einer von ihnen wurde
mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus
eingeliefert.
Wie wir hören, soll der andere Schritte
getan haben, um ein Arteil des Staatsgerichts-
hofs wegen der Frage der Zuständigkeit her-
beizuführen.
Der Sohn eines Autofahrers hatte seinem
älteren Bruder den Garagenschlüssel, der diesem
zur Aufbewahrung übergeben worden war,
entwendet, war mit dem Wagen davonge-
fahren und hatte ein Anglück veranlaßt. Das
Reichsgericht erklärte den Vater für haft-
pflichtig, weil er nicht genügend aufgepaßt habe.
Rach dieser Entscheidung des Reichsgerichts
ist den autobesitzenden Vätern anzuraten, nicht
die Autos, sondern die Söhne in Garagen zu
sperren.
Der englische König hat den Offizieren der
Gardekürassiere, seiner Leibwache, befohlen,
von jetzt an Schnurrbärte zu tragen.
Endlich einmal ein positives Ergebnis der
Abrüstungsbesprechungen I Die Genfer Kon-
ferenz hat sich nämlich nunmehr dahin geeinigt,
daß Schnurrbärte zu den erlaubten Angriffs-
waffen gehören.
Im Sommer 1932 wurden im Strandbad
Wannsee bei Berlin außer einer großen An-
zahl anderer Dinge auch mehrere Gebisse
im Sand vergessen.
Na ja I Ringsherum stehen so viele Kiefern.
Kinkerlitzchen
Remarque, der ja schon lange in der
Schweiz lebt, hat von der Berliner Amtsan-
waltschaft einen Strafbefehl über 33000 Mark
erhalten, wegen Vergehens gegen die Devisen-
vorschriften. Er ist sofort nach Berlin gekom-
men und hat die Strafe bezahlt, um eine
öffentliche Verhandlung zu verhindern.
Jede Erörterung der Angelegenheit wäre
ihm wohl unangenehm gewesen. Er hat ge-
dacht: „Am Besten nichts Neues!"
Die Klage der englischen gegen die deutschen
Whiskybrenner, wobei die Engländer verlan-
gen, daß die Deutschen die Bezeichnung „Whis-
ky" nicht verwenden sollen, ist jetzt beim Ber-
liner Kammergericht anhängig. Das Kammer-
gericht ist sich noch nicht schlüssig geworden,
wie weit eine Beweiserhebung für den Prozeß
nötig ist.
Die Beweiserhebung dürfte sich wohl da-
rum drehen, ob das deutsche Produkt den
Namen Whisky verdient, weil es dem engli-
schen gleich ist. Das wird das Gericht aber
durch Sachverständige und nicht selber fest-
stellen wollen,weil es doch nüchtern urteilen soll.
Aebrigens sollen die englischen Webwaren-
fabrikanten beabsichtigen, den deutschen zu ver-
bieten, Pullover zu verkaufen. Anverbürgt aber
ist das Gerücht, daß die deutschen den engli-
schen Bierbrauern die Verwendung des deut-
schen Wortes „beer" untersagen wollen.
Max Schmeling hat sich darüber beklagt,
daß von ihm berichtet worden ist, er wolle
einen berühmten alten Herrensitz kaufen, das
Schloß Vettrien bei Pollnow in Pommern;
er meint, man müsse doch wissen, daß der-
gleichen nicht zu ihm passe.
Nun, warum nicht ? Arsprünglich sind manche
Lerrensitze doch auch mit der Faust erworben
worden.
Eine Botschaft an König Georg V von
England gerichtet hat der Häuptling derNam-
bas und König der Neuen Lebriden im Stillen
Ozean. Dieser König, Ringapat mit Namen,
berichtet darin seinem großen englischen Kol-
legen, daß er beschlossen habe, kein Menschen-
fleisch mehr zu genießen; auch sollen ihm alle
Weißen, die nicht in böser Absicht kämen, will-
kommen sein.
Dieser Ringapat scheint einen tüchtigen
Leibarzt zu haben, der ihn vor Diätfehlern
warnt. Wenn Ringapat z. B. einen Engländer
essen würde, wäre das in der Tat ein Diät-
fehler, den er schwer würde büßen müssen.
— on.
Wenn Sie aber selbst so
schlank wären, könnten Sie
auch flinker und beweglicher
sein, Trinken Sie deshalb
Dr. Ernst Richters
Frühstückskräutertee
er sorgt für jugendl. Schlank-
heit und Körperfrische. Wie
frisch u. wohl Sie sich fühlen,
welch herrliche Spannkraft
auch in späteren Jahren! Packg.
M.1.80, Kurp.M.9.- extrastark:
M. 2.25 und M. 11.25 ln allen
Apotheken und Drogerien.
DI ERNST RICHTE R'5
P ROMSTÜCKS-ICBWUTERTEE
„Hermes“ Fabrik pharm. PrSp. (Frz. Gradinger)
München SW 7, Güllstr. 7
lieber 600000 im Gebrauch!
f ges.gesch.Marke „Hoffera")
fr -
ärbt graues oder rotes Haar
echt blond, braun oder schwarz. •
Völlig unschädl. Jahrelg. '
brauchb. DIskr.Zusdg.im Brief.St.M.3.-,5.-u.6.-(rienna/.
Dnri Unffapc Kosmetisches Laboratorium
null, nuiierb, Berlin-Karlshorst 3
Wtin ■ZwfiuLo'
mit
Segmentumschaltung
Günstigste
Zahlungsbedingungen
Angebot und
Vorführung kostenlos
Torpedo
Fahrräder u. Schreibmaschinen
Weilwerke Akt.-Ges.
Frankfurt a. M. - Rödelheim.
Zum neuen Jahre
sollten Sie Ihren Freunden und Bekann-
ten mit dem
Münchener
Fliegende Blatter-
Kalender 1933
mit Monatsbildern von
Wawra-Wiron
Glück wünschen! Es ist ein guter alter
Brauch, den Kalender zum Träger seiner
Wünsche anläßlich des Jahreswechsels zu
machen, denn, wie Eduard Mörike schon sagte:
.Wenn ein Freund in Lieb und Treu
Dem andern den Kalender segnet.
So steht ein guter Geist dabet I-
Ich wüßte nicht, welcher Kalender sich bester
dazu eignen würde, wie dieser, ist doch der
Lumor nach Anselm Feuerbach „eine der
wenigen TrSstungen, die dem Menschen treu
bleiben bis ans Ende". Bestellen Sie also
bitte den Fliegende Blätter-Kalender für
1933 noch heute! Der Preis Ist nur 80 Pfg.
Sie erhalten ihn in allen einschlägigen Ge-
schäften, im Notfall auch zuzüglich Nach-
nahmespesen vom
Verlag der Fliegenden Blätter
I. F. Schreiber, München 27
★
Anzeigen-Annahme: Verlag „Fliegende Blätter“, München 27, Möhlstr. 34 und alle Annoncen-Expeditionen.
413
„Keine Rede von anschaffenl Ich habe die alte Gasleitung entfernen lasse»,
mein Auto abgewrackt und die Reste verwertet."
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beizuführen.
Der Sohn eines Autofahrers hatte seinem
älteren Bruder den Garagenschlüssel, der diesem
zur Aufbewahrung übergeben worden war,
entwendet, war mit dem Wagen davonge-
fahren und hatte ein Anglück veranlaßt. Das
Reichsgericht erklärte den Vater für haft-
pflichtig, weil er nicht genügend aufgepaßt habe.
Rach dieser Entscheidung des Reichsgerichts
ist den autobesitzenden Vätern anzuraten, nicht
die Autos, sondern die Söhne in Garagen zu
sperren.
Der englische König hat den Offizieren der
Gardekürassiere, seiner Leibwache, befohlen,
von jetzt an Schnurrbärte zu tragen.
Endlich einmal ein positives Ergebnis der
Abrüstungsbesprechungen I Die Genfer Kon-
ferenz hat sich nämlich nunmehr dahin geeinigt,
daß Schnurrbärte zu den erlaubten Angriffs-
waffen gehören.
Im Sommer 1932 wurden im Strandbad
Wannsee bei Berlin außer einer großen An-
zahl anderer Dinge auch mehrere Gebisse
im Sand vergessen.
Na ja I Ringsherum stehen so viele Kiefern.
Kinkerlitzchen
Remarque, der ja schon lange in der
Schweiz lebt, hat von der Berliner Amtsan-
waltschaft einen Strafbefehl über 33000 Mark
erhalten, wegen Vergehens gegen die Devisen-
vorschriften. Er ist sofort nach Berlin gekom-
men und hat die Strafe bezahlt, um eine
öffentliche Verhandlung zu verhindern.
Jede Erörterung der Angelegenheit wäre
ihm wohl unangenehm gewesen. Er hat ge-
dacht: „Am Besten nichts Neues!"
Die Klage der englischen gegen die deutschen
Whiskybrenner, wobei die Engländer verlan-
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ky" nicht verwenden sollen, ist jetzt beim Ber-
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wie weit eine Beweiserhebung für den Prozeß
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er meint, man müsse doch wissen, daß der-
gleichen nicht zu ihm passe.
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★
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Warum haben Sie sich bloß diese modernen Stahlrohrmöbel angeschafft?"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1932
Entstehungsdatum (normiert)
1927 - 1937
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 177.1932, Nr. 4561, S. 413
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg