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Die Kanone
In kaum einer anderen Branche kommt es so sehr auf die
Redegewandtheit des Verkäufers an wie im Möbelgeschäft. Das
ist zu verstehen: bei den wichtigeren Verkaufsgelegenheiten, wenn
es sich nämlich um eine ganze Aussteuer handelt, muß ja ge-
wöhnlich auf drei Personen eingeredet werden — auf das Fräu-
lein Braut, auf ihre Frau Mutter und auf den L>errn Bräutigam.
Das ist nicht so einfach.
Die große Möbelfirma Bock & Lansescbulz hat einen
neuen ersten Verkäufer bekommen. Bock hat ihn angestellt; er hat
Lanseschulz erklärt, das werde der rechte Mann sein — eine
sogenannte Verkaufskanone. Kniffel heißt die Kanone.
Lerr Kniffel hat seinen Posten seit drei Stunden inne, da
erscheint ein Brautpaar mit Begleitung. Lerr Kniffel führt die
Herrschaften durch die Ausstellungsräume, bis man nach einer
halben Stunde wieder am Ausgang angelangt ist-das so
beliebte greifbare Resultat hat sich dabei aber nicht ergeben.
Äanseschulz, der scharf aufgepaßt hat, kommt verdrossen zu
Bock. „Sie haben recht gehabt: Ihr Herr Kniffel ist tatsächlich
eine Kanone."
„Sehen Sie wohl!"
„Aber nicht die rechte Sorte — — der Kerl ist ja ein Ab-
wehrgeschütz." - on.
Sein Nachteil
Gast: „Seltener Fall, Lerr Ober, Sie haben sich da zu
Ihrem Nachteil geirrt!"
„Wieso, bitte, mein Herr?"
„Nämlich, Sie haben beim Addieren das Datum mitgenommen,
und heute ist nicht der Zweite, sondern bereits der Drittel"
Artistenfarnilie auf Skiern
>8
Der entrüstete Schlächter
„Was, der Ochsenschwanz ist Ihnen nicht lang
genug fürs Geld — den soll ich Ihnen wohl
gleich hinter den Ohren abschneiden?"
Ansichten
Frau Mißlich: „Diese Müllern muß eine
furchtbar putzsüchtige und verschwenderische Frau
sein. Kaum habe ich mal ein neues Kleid, muß
sie auch gleich eins haben."
Kunst und Technik
„Was sagen Sie zu meinem Bilde?"
„Gute Technik!"
„Weiter nichts? Ich hab's für tausend Mark
verkauft!"
„Das ist Kunst!"
Arau Cyliax hat ihre beste Freundin zum
Tee. Sie dreht das Grammophon an und legt
eine Platte auf-Karin Branzell singt die
Arie des Orpheus: „Ach, ich habe sie verloren!"
Das ist wirklich ein Genuß. Dann erklärt
Frau Cyliax: „Das hört mein Mann am liebsten,
da wird er ganz weich. Wenn ich etwas bei ihm
durchsetzen will, brauche ich nur die Platte spielen
zu lassen."
„So? Aber sie ist noch gar nicht sehr ab-
genutzt."
Frau Cyliax lächelt. „O, das ist schon die viertel"
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Die Kanone
In kaum einer anderen Branche kommt es so sehr auf die
Redegewandtheit des Verkäufers an wie im Möbelgeschäft. Das
ist zu verstehen: bei den wichtigeren Verkaufsgelegenheiten, wenn
es sich nämlich um eine ganze Aussteuer handelt, muß ja ge-
wöhnlich auf drei Personen eingeredet werden — auf das Fräu-
lein Braut, auf ihre Frau Mutter und auf den L>errn Bräutigam.
Das ist nicht so einfach.
Die große Möbelfirma Bock & Lansescbulz hat einen
neuen ersten Verkäufer bekommen. Bock hat ihn angestellt; er hat
Lanseschulz erklärt, das werde der rechte Mann sein — eine
sogenannte Verkaufskanone. Kniffel heißt die Kanone.
Lerr Kniffel hat seinen Posten seit drei Stunden inne, da
erscheint ein Brautpaar mit Begleitung. Lerr Kniffel führt die
Herrschaften durch die Ausstellungsräume, bis man nach einer
halben Stunde wieder am Ausgang angelangt ist-das so
beliebte greifbare Resultat hat sich dabei aber nicht ergeben.
Äanseschulz, der scharf aufgepaßt hat, kommt verdrossen zu
Bock. „Sie haben recht gehabt: Ihr Herr Kniffel ist tatsächlich
eine Kanone."
„Sehen Sie wohl!"
„Aber nicht die rechte Sorte — — der Kerl ist ja ein Ab-
wehrgeschütz." - on.
Sein Nachteil
Gast: „Seltener Fall, Lerr Ober, Sie haben sich da zu
Ihrem Nachteil geirrt!"
„Wieso, bitte, mein Herr?"
„Nämlich, Sie haben beim Addieren das Datum mitgenommen,
und heute ist nicht der Zweite, sondern bereits der Drittel"
Artistenfarnilie auf Skiern
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Der entrüstete Schlächter
„Was, der Ochsenschwanz ist Ihnen nicht lang
genug fürs Geld — den soll ich Ihnen wohl
gleich hinter den Ohren abschneiden?"
Ansichten
Frau Mißlich: „Diese Müllern muß eine
furchtbar putzsüchtige und verschwenderische Frau
sein. Kaum habe ich mal ein neues Kleid, muß
sie auch gleich eins haben."
Kunst und Technik
„Was sagen Sie zu meinem Bilde?"
„Gute Technik!"
„Weiter nichts? Ich hab's für tausend Mark
verkauft!"
„Das ist Kunst!"
Arau Cyliax hat ihre beste Freundin zum
Tee. Sie dreht das Grammophon an und legt
eine Platte auf-Karin Branzell singt die
Arie des Orpheus: „Ach, ich habe sie verloren!"
Das ist wirklich ein Genuß. Dann erklärt
Frau Cyliax: „Das hört mein Mann am liebsten,
da wird er ganz weich. Wenn ich etwas bei ihm
durchsetzen will, brauche ich nur die Platte spielen
zu lassen."
„So? Aber sie ist noch gar nicht sehr ab-
genutzt."
Frau Cyliax lächelt. „O, das ist schon die viertel"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Artistenfamilie auf Skiern"
"Übergangs-Ski"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1933
Entstehungsdatum (normiert)
1928 - 1938
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)