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Verdächtig
„Laben Sie auf jemanden Verdacht, der Ihre Gans gestohlen
haben könnte?"
„Auf meinen Nachbar!"
„Aus welchem Grunde?"
„Der hat sie trotz seines Geizes jedesmal gefüttert, wenn er
vorbeiging."
Zeichnung bon E. Croissant
„Da spielen nu sechs Mann auf einem Instrument. Da kann man sich
doch ärgern!"
„Warum ärgern Sie sich denn da?"
„Na, ich habe zwei Kinder, und da mußte für jedes 'n andres Instrument
her, für den einen 'n Klavier und für den andern ne Geige."
178
Keine Aufregung
Steinbach und Krachull sind Sozien. Ihr Zusammenarbeiten
entbehrt manchmal der Larmonie; es gibt oft häßliche Dissonanzen.
Steinbach hat daran die geringere Schuld.
Leute sitzt Krachull schon etwas streitlustig an dem großen Doppel-
schreibtisch, als Steinbach sehr langsam ankommt und mit leichtem
Stöhnen Platz nimmt. Er blickt ernst zu Krachull hinüber. „Ja, nun
bin ich gestern doch mal beim Arzt gewesen. Loher Blut-
druck, ganz verflucht hoch."
„Oho!" brummt Krachull.
„Wird sich ja wieder in Ordnung bringen lasten. In
vier Wochen, meinte der Mann. Aber inzwischen soll ich
keine Aufregung haben, davon wird's wieder schlimmer.
Gar keinen Aerger darf ich haben."
„So, so — — na ja, das wird wohl richtig sein."
Krachull nimmt den Kalender vor. „Mal sehn, wie das
jetzt mit Ferien wäre. Vier Wochen, das wäre also bis-"
„Ree, nee!" wehrt Steinbach ab. „Ferien will ich
nicht machen."
„Aber ich, Verehrtester — — ich würde dann jetzt
fortfahren." —on.
Nötige Frage
„Ich möchte einen kaffeebraunen Kleiderstoff!"
„Sehr wohl! Wie lieben gnädige Frau den Kaffee:
Lell oder dunkel?"
Appetit der Jugend
„Zu dumm! Eben fällt mir ein, daß ich vergaß, dir
die Medizin zu geben, die du vor dem Mittagessen ein-
nehmen solltest!"
„Ich kann ja nochmal zu Mittag effen, Mutter!"
Die Forschungsreise
„Den Lerrn Professor können Sie nicht sprechen!
Der ist auf einer Forschungsreise begriffen."
„Was will er denn wieder erforschen?"
„Wo er gestern abend seinen Schirm stehen gelassen hat."
Äülpnagel wiegt gut und gern seine zwei Zentner.
Ida Berberich, um die er sich strebend bemüht, ist
schlank wie eine Sylphide, liebt dicke Leute nicht und be-
handelt ihn mit der ihr eignen Frostigkeit.
Einmal aber kommt es über ihn.
„Fräulein Ida, so kann es nicht weitergehen. Ich halte
um Ihre Land an. Ich verzehre mich nach Ihnen."
Darauf Ida: „Schön, Lerr Külpnagel, wenn Sie sich
halb verzehrt haben, können Sie ja Ihren Antrag noch
mal wiederholen."
Verdächtig
„Laben Sie auf jemanden Verdacht, der Ihre Gans gestohlen
haben könnte?"
„Auf meinen Nachbar!"
„Aus welchem Grunde?"
„Der hat sie trotz seines Geizes jedesmal gefüttert, wenn er
vorbeiging."
Zeichnung bon E. Croissant
„Da spielen nu sechs Mann auf einem Instrument. Da kann man sich
doch ärgern!"
„Warum ärgern Sie sich denn da?"
„Na, ich habe zwei Kinder, und da mußte für jedes 'n andres Instrument
her, für den einen 'n Klavier und für den andern ne Geige."
178
Keine Aufregung
Steinbach und Krachull sind Sozien. Ihr Zusammenarbeiten
entbehrt manchmal der Larmonie; es gibt oft häßliche Dissonanzen.
Steinbach hat daran die geringere Schuld.
Leute sitzt Krachull schon etwas streitlustig an dem großen Doppel-
schreibtisch, als Steinbach sehr langsam ankommt und mit leichtem
Stöhnen Platz nimmt. Er blickt ernst zu Krachull hinüber. „Ja, nun
bin ich gestern doch mal beim Arzt gewesen. Loher Blut-
druck, ganz verflucht hoch."
„Oho!" brummt Krachull.
„Wird sich ja wieder in Ordnung bringen lasten. In
vier Wochen, meinte der Mann. Aber inzwischen soll ich
keine Aufregung haben, davon wird's wieder schlimmer.
Gar keinen Aerger darf ich haben."
„So, so — — na ja, das wird wohl richtig sein."
Krachull nimmt den Kalender vor. „Mal sehn, wie das
jetzt mit Ferien wäre. Vier Wochen, das wäre also bis-"
„Ree, nee!" wehrt Steinbach ab. „Ferien will ich
nicht machen."
„Aber ich, Verehrtester — — ich würde dann jetzt
fortfahren." —on.
Nötige Frage
„Ich möchte einen kaffeebraunen Kleiderstoff!"
„Sehr wohl! Wie lieben gnädige Frau den Kaffee:
Lell oder dunkel?"
Appetit der Jugend
„Zu dumm! Eben fällt mir ein, daß ich vergaß, dir
die Medizin zu geben, die du vor dem Mittagessen ein-
nehmen solltest!"
„Ich kann ja nochmal zu Mittag effen, Mutter!"
Die Forschungsreise
„Den Lerrn Professor können Sie nicht sprechen!
Der ist auf einer Forschungsreise begriffen."
„Was will er denn wieder erforschen?"
„Wo er gestern abend seinen Schirm stehen gelassen hat."
Äülpnagel wiegt gut und gern seine zwei Zentner.
Ida Berberich, um die er sich strebend bemüht, ist
schlank wie eine Sylphide, liebt dicke Leute nicht und be-
handelt ihn mit der ihr eignen Frostigkeit.
Einmal aber kommt es über ihn.
„Fräulein Ida, so kann es nicht weitergehen. Ich halte
um Ihre Land an. Ich verzehre mich nach Ihnen."
Darauf Ida: „Schön, Lerr Külpnagel, wenn Sie sich
halb verzehrt haben, können Sie ja Ihren Antrag noch
mal wiederholen."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Da spielen nu sechs Mann auf einem Instrument."
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1933
Entstehungsdatum (normiert)
1928 - 1938
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)