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o

Worte der Torheit

Pinkmeier ist stets mit gutem Rat zur Land. O, der Mann ist
auf vielen Gebieten ein wohlbewanderter Laie.

Zander geht heute mit dem Lute in der Land spazieren, —
weil es so warm ist. Pinkmeier faßt Zanders Laupt scharf
ins Auge und schüttelt dann das seine. „Oho, Lerr Zanderl
Was soll aus Ihrem prächtigen Laarwuchs werden? Ihnen
droht ja eine Glatze! Nehmen Sie mal zu Lause zwei Spiegel und
sehen Sie sich das an: da sind ein paar kleine kahle Stellen, ganz
kreisrund. Die werden sich sehr schnell vergrößern, wenn Sie nicht
gleich was unternehmen. Bei meinem Schwager hat das auch so
angefangen. Eine besondere Art des Laarschwunds ist das, kommt
von einem kleinen Pilz."

Zander ist keineswegs beunruhigt. „Pilz? Kommt nicht in
Frage-ich esse niemals Pilze."

Der junge Valzer macht Pflichtbesuche. Jetzt sitzt er bei Lage-
ströms. Zehn Minuten hat er sich dafür vorgenommen.

Man plaudert mit den größten Anstrengungen. Der junge Bal-
zer sieht verstohlen auf seine Armbanduhr. Na, fünf Minuten sind
ja schon überstanden I

Man plaudert weiter unter entsetzlichen Mühen. Der junge
Balzer befragt heimlich den Zeitmesser: Dem Limmel sei Dank —
die Sache ist erledigt!

Der junge Balzer erhebt sich. Lageströms zeigen tiefes Bedauern.
„O, Sie wollen uns schon verlassen?"

„Ja, ich muß wirklich gehen," stottert der junge Balzer. „Ich
habe leider noch zwei andere lästige Besuche zu machen."

In der betriebsamen Mittelstadt haben sie jetzt auch einen Tier-
park, einen ganz kleinen.

In diesen Tierpark führt der Onkel Adalbert, der ein angesehener
Bürger der betriebsamen Mittelstadt ist, den
Neffen Willy, der zu Besuch gekommen ist.

„Ah, da habt ihr ja ein einhöckriges Kamel,"
sagt der Reffe Willy. „Labt ihr kein zwei-
höckriges ?"

Der Onkel Adalbert entschuldigt seine Stadt:
„Nein, noch nicht! Weißt du: wir fangen ja erst
an, und die Mittel sind auch bescheiden. Mit
einem Löcker wird es wohl billiger gewesen sein."

Dietzel ist schon lange sehr unzufrieden mit
seinem Magen. Da hat ihm nun ein Bekannter,
der den gleichen Grund zur Anzufriedenheit
hat, ein für den Laien bestimmtes Büchlein
empfohlen.

Also begibt sich Dietzel in eine Buchhandlung,
wo ihn ein schüchterner Eleve empfängt. Dietzel
fragt: „Kann ich bei Ihnen Wiels ,Tisch für
Magenkranke' bekommen?"

Der junge Mann wundert sich über Dietzel.
„Sie sind im Irrtum, mein Lerr — — das
Möbelgeschäft ist nebenan." —on.

„Ohne zu"

„Wir kommen jetzt," sagte der Lehrer im
Deutschunterricht, „zu der Negativkondition ,ohne
zu'. Ich gebe ein Beispiel: Der Mann verließ
den Laden, ohne zu grüßen. — Lermann, nun
nenne du mir auch ein Beispiel!"

„Vata jing in die Destille, um eine Weiße
mit ohne zu zwitschern . . ."

„Leihe Reichsbahndampfwürstel, ein Erfolg der Forde-
rung, alle Möglichkeiten der Reichsbahn auszunützen!"

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Heiße Reichsbahndampfwürstel ..."
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Mauder, Josef
Entstehungsdatum
um 1933
Entstehungsdatum (normiert)
1928 - 1938
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 179.1933, Nr. 4602, S. 226
 
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