3wei Aerzte hat die kleine Stadt, die Doktoren Stobbe und
Schellkopf. Zwischen beiden herrscht Feindschaft, die in häßliches Be-
nehmen ausgeartet ist.
Zu Doktor Stobbe kommt der hypochondrische Lerr, der unlängst,
um hier sein Ruhegehalt zu verzehren, in die kleine Stadt gezogen
ist. Er schildert seine Beschwerden und schließt: „Das alles hat mich
schon ganz lebensüberdrüssig gemacht, Lerr Doktor."
„Lebensüberdrüssig?" knurrt Doktor Stobbe. „Und dann kommen
Sie zu mir? Da sollten Sie lieber zu Doktor Schellkopf gehn."
Der hypochondrische Herr wird verlegen. „Offen gestanden —
bei dem war ich schon. Aber als ich ihm auch von meinem Lebens-
überdruß erzählte, meinte er, da wären eher Sie der rechte Mann."
Vernünftiger Vorschlag
Kapsel will einen Papagei kaufen. Der Vogelhändler Fittich
empfiehlt ihm einen Graupapagei, der etwa zwei Jahre alt sein soll.
Er kann schon ganz hübsch sprechen, und deshalb verlangt Fittich
100 Mark für das Tierchen.
„Viel zu teuer!" meint Kapsel.
„Aber ich bitte Sie: an so einem Papagei hat man doch
was! Der wird hundert Jahre alt, wenn er vernünftig gehalten
wird."
Kapsel denkt nach. „Schön — werd ich Ihnen die Lälfte zahlen,
fuffzig Mark. And wenn der Papagei wirklich so alt wird, dann soll
die andere Lälfte mein Urenkel an Ihren Urenkel zahlen."
Die Putzmacherin „Werden Sie mir den Trauerhut recht chik machen?" — „Gnädige Frau können unbesorgt sein,
mir sind auch liebe Verwandte durch den Tod entrissen worden, ich weiß was Trauer heißt!"
UND AL5 ER WIEDERKAM
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Schellkopf. Zwischen beiden herrscht Feindschaft, die in häßliches Be-
nehmen ausgeartet ist.
Zu Doktor Stobbe kommt der hypochondrische Lerr, der unlängst,
um hier sein Ruhegehalt zu verzehren, in die kleine Stadt gezogen
ist. Er schildert seine Beschwerden und schließt: „Das alles hat mich
schon ganz lebensüberdrüssig gemacht, Lerr Doktor."
„Lebensüberdrüssig?" knurrt Doktor Stobbe. „Und dann kommen
Sie zu mir? Da sollten Sie lieber zu Doktor Schellkopf gehn."
Der hypochondrische Herr wird verlegen. „Offen gestanden —
bei dem war ich schon. Aber als ich ihm auch von meinem Lebens-
überdruß erzählte, meinte er, da wären eher Sie der rechte Mann."
Vernünftiger Vorschlag
Kapsel will einen Papagei kaufen. Der Vogelhändler Fittich
empfiehlt ihm einen Graupapagei, der etwa zwei Jahre alt sein soll.
Er kann schon ganz hübsch sprechen, und deshalb verlangt Fittich
100 Mark für das Tierchen.
„Viel zu teuer!" meint Kapsel.
„Aber ich bitte Sie: an so einem Papagei hat man doch
was! Der wird hundert Jahre alt, wenn er vernünftig gehalten
wird."
Kapsel denkt nach. „Schön — werd ich Ihnen die Lälfte zahlen,
fuffzig Mark. And wenn der Papagei wirklich so alt wird, dann soll
die andere Lälfte mein Urenkel an Ihren Urenkel zahlen."
Die Putzmacherin „Werden Sie mir den Trauerhut recht chik machen?" — „Gnädige Frau können unbesorgt sein,
mir sind auch liebe Verwandte durch den Tod entrissen worden, ich weiß was Trauer heißt!"
UND AL5 ER WIEDERKAM
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der weisse Rausch"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1934
Entstehungsdatum (normiert)
1929 - 1939
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)