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Also los!

Wir haben hier einen Bestattungsverein mit einer Bestattungs-
kasse. Aber bei der gegenwärtigen Wirtschaftslage hat der Verein
an Werbekraft und die Kasse an Barbeständen eingebüßt. Die Vor-
standschaft versucht daher, durch Inserate im hiesigen „Wochenblatt"
nachzuhelfen, und wandte solcherweise sich kürzlich an die „wohllöb-
liche Beamtenschaft", besonders in jüngeren Semestern.

Da las man denn: „Manche Assessoren zum Beispiel denken als
junge Beamte nicht im entferntesten daran, sich bestatten zu lassen,
und halten deshalb den Bestattungsverein samt seiner so wohltuen-
den Bestattungshilfe für etwas durchaus Aeberflüssiges. Das ist ein
Irrtum."

Der Komponist Gemoll erschien mit fliegenden Laaren und
flatterndem Schlips im Verlag Reu, Töner & Co. Er ersuchte da-
rum, seine neuste Walzerkomposition Vorspielen zu dürfen, die er im
voraus als phantastisch bezeichnete.

Man führte ihn zum Flügel. Zwei Sachverständige hörten ge-
spannt zu. Gemoll griff in die Tasten und begann sie mächtig zu
schlagen. Die beiden Sachverständigen sahen sich an.

„Einen Augenblick, Lerr Gemoll," unterbrach der eine, „das ist
ja der Walzer,Rosen aus dem Süden' von Strauß."

Gemoll drehte sich unwillig um und sagte strafend: „Aber meine
Lerren, so warten Sie doch ab!"

Die Ahnungslosen „Sehen Sie sich doch mal, Frau Knupke, diese Auto-Rasexei
an, . . . als wenn es gerade auf die eine Minute ankäme."

Trillhase hat eine Frage: „Wissen Sie wohl,
wann die Japaner,Guten Morgen' sagen?"

Zahnbruch wünscht, diese Frage beantworten zu
können. „Aeberlegen wir mal! Nehmen wir an, daß
man bei uns am meisten so um 8 Ahr herum guten
Morgen wünscht, dann haben wir also, da für uns
der 15. Meridian östlich von Greenwich gilt, während
Tokio aus dem 140. liegt, einen Anterschied-"

Grillhase unterbricht ihn mit einer häßlichen
Lache. „Sie sind auf dem Lolzwege, mein Lieber!
Die Japaner sagen ,Guten Morgen'', wenn sie in
Deutschland sind."

„Warum hat eigentlich der Schriftsteller Piffel
den Spitznamen Enterich?"

„Das ist nur eine Abkürzung. Alle seine Romane
haben ein happy end, und deswegen heißt er eigent-
lich der happy-Enterich."

Älbert Knüpfet und Lina Sommerfeld wollen
heiraten. Aber das ist nicht so einfach in ihrem
Falle, denn Lina hat bis vor kurzem in Pomerellen
gewohnt, und Albert, der sich jetzt selbständig machen
wird, ist als Vertreter eines deutschen Laufes in
Amsterdam ansässig gewesen. Da gibt es vor dem
Aufgebot allerlei Schreibereien und Schwierigkeiten.

Lina jammert: „Schrecklich, wie umständlich das
ist, bis wir heiraten können!"

„Ekelhast!" sagt Albert Knüpsel. „Einmal und
nicht wieder!"

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die Ahnungslosen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Wawra-Wiron, Josef
Entstehungsdatum
um 1934
Entstehungsdatum (normiert)
1929 - 1939
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 180.1934, Nr. 4618, S. 66

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Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
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