Etnkriltsverbot für Jugendliche
fügte er bedauernd hinzu, „aber ich darf keine Ausnahmen machen
— die Gesetze sind sehr streng. Vielleicht kommen Sie morgen —
in die Iugendvorstellung — wir spielen eine» sehr hübschen Film ..
Lerr Smith und die Dame verließen das Kino. Als sie draußen
waren, lachte sie hellauf.
„Glaubst du/ sagte sie zu ihrem Gatten — denn dies war Lerr
Smith —, „daß der Billetteur keinen Spaß gemacht hat? — Der
Mann hielt mich für jünger als achtzehn Jahre . .
„Spaß?", brummte Smith ärgerlich, „wo das Kino dadurch
achtzig Cents verliert... Er hielt dich für jünger als achtzehn
Jahre, du kleines Kindchen, du . ."
Frau Smith war überglücklich. Ihre Freude war grenzenlos ...
Man hatte sie für jünger als achtzehn Jahre gehalten, sie, die
doch schon einunddreißig war . . .
Sehr geehrter Lerrl Wenn Sie Ihrer Gattin eine große Freude
bereiten wollen, kommen Sie zu uns. Sie brauchen bloß beiliegende
Marke an der Kassa abzugeben und eine» Dollar zu bezahlen, dann
wird Ihre Frau Gemahlin eine hübsche, seltene Aeberraschung erleben.
P. S. Bei Damen über vierzig Jahren erhöht sich der Preis um
hundert Prozent.
Mit verbindlicher Empfehlung
Die Alhambra-Direktion.
Kinkerlitzchen
In Berlin sind die erste» neuen Pfandstegel — ohne den
Kuckuck — hergestellt worden. Jeder Gerichtsvollzieher bekommt
zunächst tausend Stück.
Das scheint furchtbar viel. Die Gerichtsvollzieher aber sage»,
die Zahl dürfe nicht überraschen; sie kämen in ihrem Dienst leicht
vom Lundertsten ins Tausendste.
Im übrigen: das Publikum dürste nicht besonders begierig sein,
diese Neuheit näher zu Gesicht zu bekommen.
John Mouldon, ein kürzlich verstorbener reicher Viehhändler in
Chicago, hat unter Enterbung seiner Verwandten allen den Leuten
eine Kleinigkeit zugewendet, die sein Grab besuchen. An dem Grabe
befindet sich ein Briefkasten, in den jeder Besucher seine Karte werfen
soll; am nächsten Tage erhält er vom Testamentsvollstrecker einen
Dollar geschickt. Das Grab ist schon von Lunderttausendon besucht
worden.
Die Besucher des Grabes sind jedenfalls aufrichtig betrübt ge-
wesen -daß es nicht mehr als einen Dollar gab.
Ein Musiklchrer in Kassel behauptet, die Quadratur des Kreises
gesunden zu haben.
Die Quadratur des Kreises ist von dem deutschen Mathematiker
Lindemann, der am 12. April dieses Jahres 82 Jahre alt wird,
bereits 1882 als mathematische Anmöglichkeit nachgewiesen worden.
Der Musiklehrer will also etwas Anmögliches möglich machen.
Das hat mancher Musiklehrer bisher nur in seinem eigenen
Fache versucht — bei unmusikalischen Schülern.
Jedesmal im Frühjahr wird in Neapel ein Apfelsinen-Wettessen
veranstaltet. Diesmal brachte es der Sieger in 7 Stunden auf 141
Apfelsinen, womit der vorjährige Rekord von 139 Stück gebrochen
wurde.
Wenn der Sieger nicht allein den Rekord gebrochen hätte, wäre
ihm der Sieg wohl nachträglich wieder aberkannt worden.
Es kommt aber sehr darauf an, was für Apfelsinen den Wett-
essern vorgesetzt wurden. Wir kennen Sorten, die den Wettbewerb
zu einer äußerst sauren Arbeit machen würden.
In New Bork starb im Alter von 61 Jahren Philipp Cortney,
der wohl am häufigsten geschiedene Mann. Er hat es aus 18 Ehe-
scheidungen gebracht; die kürzeste seiner Ehen dauerte 20 Tage. Als
er starb, war er gerade wieder geschieden.
Er hat also nicht die Richtige gefunden. Aber man muß ihm
zugestehen: fleißig genug hat er gesucht. Aebrigens — als er starb,
soll sein letztes Mort gewesen sein: „Es fällt mir leicht, zu scheiden."
Aus dem New Korker Zoologischen Garten waren kürzlich neun
besonders schöne Giftschlangen verschwunden; man glaubte, sie wären
entwichen, und warnte die Bevölkerung. Dann stellte sich heraus,
daß zwei 15jährige Jungen die Schlangen gestohlen und dem Natur-
wissenschaftlichen Museum ihrer Schule geschenkt hatten.
Der Naturkundelehrer dieser Jungen scheint besonders die Gift-
schlangen behandelt zu haben. Was hätte es aber gegeben, wenn
etwa der Elefant sein Lieblingsgegenstand wäre! — o».
Weiße Zähne
Reiner Atem:
SiOX- ULTRA
die sparsame
rein deutsche
ZAHNPASTA
mit biologischer
Sauerstoff - Wirkung
rJJeferj«n,
Äsihenbuch fürö<rn
ÄcckteHNMmö
(Christiansen,
Taschenbuch
einheimischer
Pflanzen
OTTO SANDER
fur$co
(Parten freu
Prospekt
„Taschen
biieher“
Eßlingen und 'München
Berlag von ssTGchreib«-
fifclimwr. u
T't rt ag 3. S. S S/vt
Stlmganu TITiiiiTku
v-s-AW-WM
ESSUNGEN UNO MÜNCHEN
VERLAG VON J.F.SCHREIBER
FLIEGENDE BLÄTTER
und
Nr.
Meggendor
4628. 12.
f e r Blätter
April 1934.
Anzeigenpreise nach aufliegendem Tarif. Anzeigen-Annahme durch alle Annoncen-Expeditionen oder
direkt vom Verlag J. F. Schreiber, München 27, Möhlstraße 34. Postscheckkonto München Nr. 1813
Bestellungen bei allen Buch- und Kunsthandlungen, Zeitungsexpeditionen und den Postämtern. Wochenausgabe: Vi ertel jahrs-Abonnement (13 Nummern) für Deutschland
ohne Zustellung RM 3.90; Postbezug RM 4.10; portofrei nach Oesterreich S. 10.—, nach der Tschechoslovakei Kc. 45.—. nach der Schweiz Fr. 6.—. nach solchen Ländern
des Weltpostvereins, für die ermäßigte Zeitschriften-Portosätze gelten, RM 4.55. nach allen übrigen Ländern des Weltpostvereins RM 5.20.
Besonders ln Schutzpappe verpackte Ausgabe: Vierteljahrs-Abonnement innerhalb Deutschlands, Postbezug oder Postüberweisung vom Verlag aus RM 4.70.
Einzelne Nummer: In Deutschland RM —.30, ln Ländern mit hochwertiger Valuta Schweizer-Fr. —.40 oder deren Kurswert.
230
Redaktionsschluß: 24. März 1934
fügte er bedauernd hinzu, „aber ich darf keine Ausnahmen machen
— die Gesetze sind sehr streng. Vielleicht kommen Sie morgen —
in die Iugendvorstellung — wir spielen eine» sehr hübschen Film ..
Lerr Smith und die Dame verließen das Kino. Als sie draußen
waren, lachte sie hellauf.
„Glaubst du/ sagte sie zu ihrem Gatten — denn dies war Lerr
Smith —, „daß der Billetteur keinen Spaß gemacht hat? — Der
Mann hielt mich für jünger als achtzehn Jahre . .
„Spaß?", brummte Smith ärgerlich, „wo das Kino dadurch
achtzig Cents verliert... Er hielt dich für jünger als achtzehn
Jahre, du kleines Kindchen, du . ."
Frau Smith war überglücklich. Ihre Freude war grenzenlos ...
Man hatte sie für jünger als achtzehn Jahre gehalten, sie, die
doch schon einunddreißig war . . .
Sehr geehrter Lerrl Wenn Sie Ihrer Gattin eine große Freude
bereiten wollen, kommen Sie zu uns. Sie brauchen bloß beiliegende
Marke an der Kassa abzugeben und eine» Dollar zu bezahlen, dann
wird Ihre Frau Gemahlin eine hübsche, seltene Aeberraschung erleben.
P. S. Bei Damen über vierzig Jahren erhöht sich der Preis um
hundert Prozent.
Mit verbindlicher Empfehlung
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In Berlin sind die erste» neuen Pfandstegel — ohne den
Kuckuck — hergestellt worden. Jeder Gerichtsvollzieher bekommt
zunächst tausend Stück.
Das scheint furchtbar viel. Die Gerichtsvollzieher aber sage»,
die Zahl dürfe nicht überraschen; sie kämen in ihrem Dienst leicht
vom Lundertsten ins Tausendste.
Im übrigen: das Publikum dürste nicht besonders begierig sein,
diese Neuheit näher zu Gesicht zu bekommen.
John Mouldon, ein kürzlich verstorbener reicher Viehhändler in
Chicago, hat unter Enterbung seiner Verwandten allen den Leuten
eine Kleinigkeit zugewendet, die sein Grab besuchen. An dem Grabe
befindet sich ein Briefkasten, in den jeder Besucher seine Karte werfen
soll; am nächsten Tage erhält er vom Testamentsvollstrecker einen
Dollar geschickt. Das Grab ist schon von Lunderttausendon besucht
worden.
Die Besucher des Grabes sind jedenfalls aufrichtig betrübt ge-
wesen -daß es nicht mehr als einen Dollar gab.
Ein Musiklchrer in Kassel behauptet, die Quadratur des Kreises
gesunden zu haben.
Die Quadratur des Kreises ist von dem deutschen Mathematiker
Lindemann, der am 12. April dieses Jahres 82 Jahre alt wird,
bereits 1882 als mathematische Anmöglichkeit nachgewiesen worden.
Der Musiklehrer will also etwas Anmögliches möglich machen.
Das hat mancher Musiklehrer bisher nur in seinem eigenen
Fache versucht — bei unmusikalischen Schülern.
Jedesmal im Frühjahr wird in Neapel ein Apfelsinen-Wettessen
veranstaltet. Diesmal brachte es der Sieger in 7 Stunden auf 141
Apfelsinen, womit der vorjährige Rekord von 139 Stück gebrochen
wurde.
Wenn der Sieger nicht allein den Rekord gebrochen hätte, wäre
ihm der Sieg wohl nachträglich wieder aberkannt worden.
Es kommt aber sehr darauf an, was für Apfelsinen den Wett-
essern vorgesetzt wurden. Wir kennen Sorten, die den Wettbewerb
zu einer äußerst sauren Arbeit machen würden.
In New Bork starb im Alter von 61 Jahren Philipp Cortney,
der wohl am häufigsten geschiedene Mann. Er hat es aus 18 Ehe-
scheidungen gebracht; die kürzeste seiner Ehen dauerte 20 Tage. Als
er starb, war er gerade wieder geschieden.
Er hat also nicht die Richtige gefunden. Aber man muß ihm
zugestehen: fleißig genug hat er gesucht. Aebrigens — als er starb,
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entwichen, und warnte die Bevölkerung. Dann stellte sich heraus,
daß zwei 15jährige Jungen die Schlangen gestohlen und dem Natur-
wissenschaftlichen Museum ihrer Schule geschenkt hatten.
Der Naturkundelehrer dieser Jungen scheint besonders die Gift-
schlangen behandelt zu haben. Was hätte es aber gegeben, wenn
etwa der Elefant sein Lieblingsgegenstand wäre! — o».
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FLIEGENDE BLÄTTER
und
Nr.
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April 1934.
Anzeigenpreise nach aufliegendem Tarif. Anzeigen-Annahme durch alle Annoncen-Expeditionen oder
direkt vom Verlag J. F. Schreiber, München 27, Möhlstraße 34. Postscheckkonto München Nr. 1813
Bestellungen bei allen Buch- und Kunsthandlungen, Zeitungsexpeditionen und den Postämtern. Wochenausgabe: Vi ertel jahrs-Abonnement (13 Nummern) für Deutschland
ohne Zustellung RM 3.90; Postbezug RM 4.10; portofrei nach Oesterreich S. 10.—, nach der Tschechoslovakei Kc. 45.—. nach der Schweiz Fr. 6.—. nach solchen Ländern
des Weltpostvereins, für die ermäßigte Zeitschriften-Portosätze gelten, RM 4.55. nach allen übrigen Ländern des Weltpostvereins RM 5.20.
Besonders ln Schutzpappe verpackte Ausgabe: Vierteljahrs-Abonnement innerhalb Deutschlands, Postbezug oder Postüberweisung vom Verlag aus RM 4.70.
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